Apptrace: Globales Ranking für mobile Apps

Der webbasierte und kostenlose Dienst apptrace (www.apptrace.com) – der aus dem Hause adeven (www.adeven.com) stammt, wertet Ranglistenplatzierungen von iOS-Apps aus und ermöglicht dadurch Rückschlüsse darüber, wie schwierig oder einfach es ist, in bestimmte […]
Apptrace: Globales Ranking für mobile Apps
Freitag, 19. Oktober 2012VonThorsten Panknin

Der webbasierte und kostenlose Dienst apptrace (www.apptrace.com) – der aus dem Hause adeven (www.adeven.com) stammt, wertet Ranglistenplatzierungen von iOS-Apps aus und ermöglicht dadurch Rückschlüsse darüber, wie schwierig oder einfach es ist, in bestimmte Appkategorien einzusteigen. Über den zusätzlichen, kostenpflichtigen Schwesterdienst adjust.io (www.adjust.io) lassen sich vielfältige Appdaten verfolgen und geben Hinweise darauf, wie hoch zum Beispiel der Betrag für eine Nutzerkonversion ist und wieviel Einnahmen der Nutzer einfährt. Seit Juli wertet apptrace kostenlos globale iTunes-AppStore-Rankings aus und stellt diese übersichtlich dar.

Alles mündet im “Global Rank”

Daten aus 155 Ländern errechnet der eigens entwickelte Algorhythmus zum sogenannten “Global Rank”. Ziel ist es, alle Apps des Apple AppStores, und zukünftig auch des Google PlayStores, vergleichbar in einer Rangliste zu erfassen. Dazu werden die Positionen der einzelnen Kategorien, Unterkategorien und Länder mit einer Punktzahl versehen und anhand ihrer relativen Größe gewichtet. Auch kostenlose und und kostenpflichtige Apps werden über einen Multiplikator zusammengefasst, um sie innerhalb des Global Rank vergleichbar zu machen.

Christian Henschel, neben Haul H. Müller und Manuel Kniep einer der Gründer, erklärt: “Wir fokussieren uns auf das, was die Publisher wissen wollen, wie zum Beispiel in welchen Ländern es sich lohnt, seine App zu launchen oder wie leicht bzw schwer es ist, bestimmte Platzierungen in verschiedenen Kategorien zu erreichen.”

Apptrace Suchergebnisse Astrid - Deutsche Start-ups

Adeven wurde im April 2012 gegründet, finanziell unterstützt wird das Team durch den Venture-Capital-Investor “Target Partners”. Die Monetarisierung realisiert apptrace durch ein weiteres Produkt, das Mitte September online ging: adjust.io. Werbetreibende und Direktkunden zahlen für “mobile campaign tracking”, also die Messung von Werbekampagnen-Daten. Welcher Kanal liefert den günstigsten “Cost per Download” oder “Cost per Install”, wie hoch ist die “Konversionsrate” der Nutzer? Adjust.io ermöglicht das Verfolgen von Nutzeraktionen und beantwortet Fragen wie: Welchen “Wert” hat ein Nutzer für den Werbetreibenden oder Publisher, kauft der Nutzer einmal oder mehrfach? Zusätzlich macht adjust.io deutlich, wie hoch eine der wichtigsten Kennzahlen im mobilen Tracking ist, der “ARPU” (Average Revenue Per User) –  wieviel Einnahmen erzeugt ein Nutzer?

Ein multinationales Team und kommende Funktionen

Ab November 2012 wird es für apptrace neue Funktionen geben: die “Sentiment-Analyse”, das bedeutet, dass Kommentare mit linguistischen Mitteln ausgewertet werden und so ermittelt werden kann, welche Apps gemocht werden oder welche oft abstürzen. Eine weitere Neuheit wird auch das “Prediction-Model” sein, das Interpretationen ermöglicht wie “um die Top 25 in  Kategorie X oder Y zu erreichen, benötigt man 25.000 Downloads” oder “wie einfach ist es in einen Markt zu kommen”.

Adeven startet sowohl intern und auch extern früh in die Internationalisierung: Die Website gibt es nur in englischer Sprache und ein Büro in London wurde eröffnet. Zusätzlich ist das Team eine Mischung verschiedenster Nationalitäten. Henschel erläutert dazu: “App Publishing ist ein globales Business, so war uns von Anfang an klar, dass wir auch eine globale Company bauen. Nur gut die Hälfte des Teams kommt aus Deutschland, der Rest aus USA, Schweden, Mexiko oder Pakistan. Es ist wirklich toll zu sehen, wie Menschen mit diesen unterschiedlichen kulturellen Hintergründen hier jeden Tag zusammen kommen, um an unserer Firma zu arbeiten. Und Berlin ist dafür der perfekte Ort, unsere letzte Mitarbeiterin kam direkt aus New York zu uns.”

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Thorsten Panknin

Kommt beruflich aus den Bereichen der Mediengestaltung und der Betreuung demenziell erkrankter Menschen. Seit Ende 2012 ist er freier Journalist mit dem Schwerpunkt Start-ups, interessiert sich aber auch für E-Reading und Open Source.