Mit foundd personalisierte Film-Empfehlungen bekommen
Eine weitere Online-Empfehlungsplattform will mit personalisierten Empfehlungen das Navigieren auf dem On-Demand-Entertainment-Markt erleichtern. Auf foundd (www.foundd.com) sollen nicht nur Filme gefunden werden, wie zur Zeit in der geschlossenen Beta-Phase, sondern in Zukunft auch TV-Serien, Unterhaltungs-Apps, Bücher und Spiele. Die Empfehlungen stützen sich auf persönliche Bewertungen und werden mithilfe eines von foundd entwickelten Algorithmus erstellt. Die Gründer des Start-ups mit Sitz in Berlin und Birmingham wollen sich besonders auf den US-amerikanischen Markt konzentrieren.
Die Empfehlungen laufen und am Design wird gearbeitet
Da sich foundd noch in der geschlossenen Beta-Phase befindet, ist eine Einladung zur Nutzung nötig. Danach funktioniert das Sign-In mit Facebook, Twitter oder per E-Mail. Zunächst bewertet der User zehn Filme, damit foundd personalisierte Empfehlungen geben kann. Die Bewertung erfolgt mit einem („Hate it!“) bis fünf Sternen („Love it!“). Unbekannte Filme können übersprungen werden. Dann macht foundd, mithilfe des eigens entwickelten Algorithmus, Filmvorschläge. Der Algorithmus soll in Zukunft anhand der Filmvorschläge auch Bücher empfehlen.
User haben die Möglichkeit, zu empfohlenen Filmen eine kurze Inhaltsangabe mit Cast-Liste und einen Trailer anzuschauen oder -falls der Film bekannt ist-, eine weitere Wertung abzugeben. Filmfans, die iTunes nutzen, können den ausgesuchten Film sofort mit einem Link über iTunes beziehen. Als weitere Möglichkeit könnten Filmfreunde den Film über eine Verlinkung mit Netflix schauen. Nur leider nicht in Deutschland, da der US-amerikanische Video-on-Demand-Dienst in Deutschland nicht verfügbar ist. Mit diesen Verlinkungen erwirtschaftet foundd bereits Affiliate-Einnahmen. Auf ihnen beruht das Geschäftsmodell und sie sollen derzeit die einzige Monitarisierungsquelle bleiben.
Das foundd-Gründerteam besteht aus Lasse Clausen (CEO), Christian Riedel (CTO), Peter Mädel, der den Algorithmus entwickelt hat, und Benjamin Metz zuständig fürs Design. Die Empfehlungssuchmaschine präsentiert sich noch in einfacher blauer Optik. Das Design soll in den kommenden Wochen auf jeden Fall verbessert werden. Dazu erläutert Clausen: „Bisher haben wir die Nachfrage an sich erprobt. Wir haben getestet, dass Nachfrage besteht und erst jetzt arbeiten wir am Design“. Das Start-up haben die vier Gründer bislang aus Eigenmitteln finanziert. Zur Zeit befinden sie sich laut Clausen in einer spannenden Angel-Runde.
foundd will auf den US-amerikanischen Markt
Das Start-up zeigt sich mit seiner englischsprachigen Plattform international, da sich foundd vor allem auf den US-amerikanischen Markt konzentrieren will. Dazu Clausen: “In Amerika ist der Online-Videotheken-Markt vorhanden, in Deutschland muss er sich erst noch entwickeln, da die Situation der Inhaltslizenzen hier schwierig ist.“ Auf dem internationalen Markt sind allerdings längst Filmempfehlungs-Plattformen etabliert. Auch Jinni (www.jinni.com) gibt Empfehlungen für Filme und TV-Shows anhand eigener Vorlieben und nicht anhand von Statistiken. IMDb (www.imdb.com) offeriert eine große Sammlung von Filminformationen und die IMDb Charts. Einen Produkt übergreifenden Ansatz mit Empfehlungen für Musik, Filme, Shows, Bücher und Spiele verfolgt TasteKid (www.tastekid.com). Und das ohne Log-in auf einer ansprechenden Internetseite. Moviepilot (www.moviepilot.com) empfiehlt Filmfans Filme und Serien schon während der Konzeptions- und Produktionphase. Ein weiteres Empfehlungsportal wird es nicht leicht haben, sich auf dem Markt zu behaupten.