Aus Yummy wird Kochzauber: Project A startet Middagsfrid-Kopie im März

EXKLUSIV Wie bereits Mitte Februar berichtet, arbeitet Project A Ventures, der neue Inkubator des Ex-Rocket Internet-Teams um Christian Weiß, unter dem Arbeitstitel Yummy auch an einem Lebensmitteldienst. Nach Informationen von deutsche-startups.de geht das […]
Aus Yummy wird Kochzauber: Project A startet Middagsfrid-Kopie im März
Dienstag, 21. Februar 2012VonAlexander

EXKLUSIV Wie bereits Mitte Februar berichtet, arbeitet Project A Ventures, der neue Inkubator des Ex-Rocket Internet-Teams um Christian Weiß, unter dem Arbeitstitel Yummy auch an einem Lebensmitteldienst. Nach Informationen von deutsche-startups.de geht das Abomodell im Stil von Middagsfrid bzw. KommtEssen (www.kommtessen.de) bereits Anfang März – wie vermutet – unter dem Namen Kochzauber (www.kochzauber.de) an den Start. Die entsprechende Domain befindet sich inzwischen in Besitz von Project A Ventures. Auf der Website gibt es aber noch nichts zu sehen. Zum Start bearbeitet das Start-up, für das schon ein Dutzend Mitarbeiter arbeiten soll, offenbar Berlin, Hamburg und München. Mittelfristig scheint Kochzauber aber auch Österreich und die Schweiz auf dem Schirm zu haben.

Das Konzept, Lebensmittel und Rezepte im Abo, stammt ursprünglich aus Schweden, wo Middagsfrid – gegründet von Kicki Theander – schon seit 2007 für das friedliche Familienzusammensein sorgt (Middagsfrid = “Abendessenfrieden”). In Deutschland führt Lisa Rentrop, ebenfalls mit skandinavischen Wurzeln, die Geschäfte des Ablegers KommtEssen. Ebenfalls aus Schweden stammt Linas Matkasse (www.linasmatkasse.se). Als Unsere Schlemmertüte (www.schlemmertuete.de) ging der Anbieter Ende des vergangenen Jahres in Deutschland an den Start. “Unsere Schlemmertüte ist ein Lieferservice, der Kochrezepte und alle dafür benötigten Zutaten direkt zu Ihnen nach Hause bringt”, heißt es auf der Website des Dienstes, an dessen Mutterfirma Acton Capital Partners beteiligt ist. Acton stieg bei Linas Matkasse vor allem ein, um das Konzept nach Deutschland zu bringen.

Ex-Rocket-Team kopiert Rocket

Zu guter Letzt setzt auch Rocket Internet, der alte Arbeitgeber der Project A-Mannschaft, unter dem Namen HelloFresh (www.hellofresh.de) auf das Konzept. Im Angebot bei HelloFresh sind eine kleine und eine größe Tüte, die Zutaten für drei bzw. fünf “abwechslungsreiche Rezepte” liefert. Die kleine Tüte kostet für zwei Personen 35 Euro, die große Tüte 49 Euro. Rocket exportierte das Konzept seit dem Start Ende 2011 bereits nach Frankreich, die Niederlande und Großbritannien. Bei Project A treiben, wie zu hören ist, ehemalige Rocket Internet-Mitarbeiter das Lebensmittel-Abo-Projekt voran. Was nicht verwundert, schließlich sind rund 80 % der Mitarbeiter aus dem Rocketlager. Dazu gehört auch Frederic Knaudt, der sich bei Rocket zuletzt um das Abo-Start-up Glossybox gekümmert hat. Als weitere treibende Kraft ist zudem offenbar Steffi Keuler bei Kochzauber an Bord. Witzige Randnotiz: Das Berliner Team sicherte sich auch die Domain kochsauber.de. Auf Tippfehler sind die zaubernden Köche somit vorbereitet.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.