Fab.com dockt bei Springstar an – Berliner Inkubator zieht dicken Fisch an Land
EXKLUSIV Einen dicken Fisch hat der Inkubator Springstar, der von Klaus Hommels und Oliver Jung ins Leben gerufen wurde, nach Informationen von deutsche-startups.de an Land gezogen. Die noch junge Firmenschmiede bändelt mit dem angesagten Shoppingclub Fab.com (www.fab.com) an. Offenbar übernimmt die Mannschaft des Springstar-Projektes Casacanda www.cacacanda.de, eine Adaption von Fab.com, die Internationalisierung des US-Shoppingclubs für Designerprodukte. In einer vergleichbaren Partnerschaft arbeitet Springstar bereits mit dem US-Zimmervermittler airbnb (www.airbnb.com) zusammen: Ausgewählte Märkten rund um den Globus bearbeitet das Springstar-Team für airbnb.
Bei Fab.com scheint die Kooperation sogar den deutschen Markt zu betreffen, immerhin kümmert sich die Casacanda-Crew bereits um Fab.de (www.fab.de). Somit wäre auch denkbar, dass Casacanda komplett in Fab.de aufgeht. Schon seit einigen Wochen bereitet das US-Start-up seine Expansion nach Europa vor. In Stellenanzeigen heißt es: “Get ready to hit the ground running. Fab launches in Europe real soon and we’re going to be running hard. You must be driven, ambitious, eager, and ready to lead”. Ende des vergangenen Jahres und im Januar weilte Fab.com-Gründer Jason Goldberg in Berlin und tütete dabei wohl auch den spannenden Deal mit Springstar ein. Schön seine Anmerkung: “Greetings from Berlin, where there are no fewer than 5 companies working on Fab-like companies”. Einer dieser Klone darf nun hochoffiziell für Fab.com arbeiten!
Casacanda startet als One Kings Lane-Kopie
Das Start-up Casacanda ging im vergangenen Jahr an den Start. Bereits nach 100 Tage nach dem Start erfolgte ein umfangreicher Relaunch: Die Einkaufsplattform rund um das Thema Wohnen, die sich zuvor recht bieder präsentierte, beweist seit Ende November Mut zu knalligen, frischen Farben. Die optische Anpassung ging zudem mit einer Veränderung der Produktauswahl einher: Weg von klobigen Möbeln hin zu modernen Designprodukten. Die Formel dabei lautete: Weg vom Vorbild One Kings Lane hin zu Fab.com. Eine weitere Fab.com-Adaption stammt aus dem Hause Rocket Internet. Erst kürzlich ging Bamarang (www.bamarang.de) an den Start – siehe “Bamarang ergänzt Westwing – Rocket Internet kopiert Fab.com“. Besonders über Bamarang ärgerte sich Fab.com-Gründer Goldberg maßlos: “The worst offender is a new company, bamarang, operating out of the UK and Germany from the infamous Rocket Internet – Samwer brothers. Their site is not just a copycat, it’s frankly just stealing our unique Fab design elements”.
Auf ein vergleichbares Konzept wie Fab.com, jedoch mit einer unterschiedlichen Ausprägung, setzt in Deutschland Flavs (www.flavs.de). Noch in den Startlöchern bzw. gerade aus der Deckung gekommen ist Monoqi (www.monoqi.de). Das Unternehmen wird vom bekannten Investor Christophe F. Maire unterstützt – deutsche-startups.de berichtete darüber bereits Anfang 2012. Mit zwei Platzhirschen im Markt, also Fab.com/Springstar und Rocket Internet, wird es für die anderen Anbieter in Sachen Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung langsam eng. Interessant dabei: Wieder einmal arbeitet Springstar gegen Rocket Internet, denn in Sachen airbnb ist das Rocket-Projekt Wimdu (www.wimdu.de) einer der wichtigen Konkurrenten. Aber Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.
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