5 Millionen vor dem Start: Bonner Start-up doo sammelt Kapital ein

Aufmerksame Leserinnen und Leser von deutsche-startups.de kennen doo (www.doo.net) bereits aus unserem Start-up-Radar, einer Übersicht mit Start-ups, die demnächst an den Start gehen. Das Start-up von Frank Thelen, Marc Sieberger und Alex Koch […]
5 Millionen vor dem Start: Bonner Start-up doo sammelt Kapital ein
Sonntag, 4. Dezember 2011VonAlexander

Aufmerksame Leserinnen und Leser von deutsche-startups.de kennen doo (www.doo.net) bereits aus unserem Start-up-Radar, einer Übersicht mit Start-ups, die demnächst an den Start gehen. Das Start-up von Frank Thelen, Marc Sieberger und Alex Koch tritt an, um “unseren täglichen Umgang mit Papier zu revolutionieren”. Die Cloud-Lösung, die künftig auf allen denkbaren Plattformen funktionieren soll, richtet sich an Endkunden und kleinere Unternehmen. Zitat: “With doo all your documents are centralized in one place, digital, easy-to-use, secure, organized and always accessible”. Für Januar des kommenden Jahres plant die Jungfirma aus Bonn den Start einer geschlossenen Beta-Version. Schon vor dem Start sammelt doo nun 6,8 Millionen Dollar, umgerechnet rund 5 Millionen Euro, ein.

ds_doo_sneak_peek

Die stattliche Seed-Finanzierung stammt von DuMont Venture, der Beteiligungsfirma des Kölner Traditionsverlages M. DuMont Schauberg, Xing-Gründer und HackFwd-Macher Lars Hinrichs sowie Hermann Simon (Simon-Kucher & Partners). “We rarely see disruptive software innovation in Europe with the potential to become a major global player. We are thrilled to work with the founders to create a revolutionary and beautiful product that we will use daily in our personal and professional lives”, sagt Jörg Binnenbrücker vom Lead-Investor DuMont Venture. Mit-Investor Hinrichs ergänzt: ”I love to see software innovation in Europe and I strongly believe in the management team and their vision of a great consumer software for document management – and, after all, I need the product for myself!”.

ds_doo_team2

Viel verbale und monetäre Vorschusslorbeeren für ein Start-up, dass noch nicht einmal offiziell gestartet ist. Das optische Erscheinungsbild und die bisher wenigen verfügbaren Screenshots der doo-Anwendung machen jedoch in der Tat bereits einen guten Eindruck. Das Ganze erinnert dabei ein wenig an 6wunderkinder (www.6wunderkinder.com). Kein Wunder: Die doo-Macher Thelen und Sieberger investierten bereits Ende 2010 in das Berliner Wunder-Start-up. Weitere App-Erfahrung sammelte das Duo als Investor bei myTaxi (www.mytaxi.net). Man darf somit zurecht großes erwarten, wenn die Anschubser von zwei der populärsten deutschen App-Start-ups etwas eigenes auf die Beine stellen.

ds_doo_app

“It all started with an ongoing and annoying situation in my personal and business life: I was struggling with receipts, contracts, invoices and other documents on a daily basis. They were scattered all over the place. I was wasting so much time on finding, managing and archiving documents. Often I simply lost them. I spent years thinking about the right product”, sagt Thelen. Mitgründer Sieberger ergänzt: “The necessary technologies and the legal framework are in place. In addition, the high Internet- and smart device penetration rates ensure that a large number of consumers and small businesses will benefit from handling their paperwork digitally, which in turn enables also mid- to large sized businesses to achieve significant cost savings and improve communication by shifting from paper-based to digital using doo.”. Man darf gespannt sein, ob das papierlose Büro mit doo endlich Realität wird. Mit Pactas scheiterte erst kürzlich ein Start-up, das sich um elektronische Rechnungen kümmerte. Zu guter Letzt arbeitet auch doctape.com (www.doctape.com) am papierlosen Büro.

Im Fokus: Alle Finanzspritzen und Exits in der Internetbranche gibt es in unserem Deal-Monitor

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.