4 Millionen Euro frisches Kapital: DaWanda sammelt Geld ein
So langsam muss sich das US-Vorbild Etsy warm anziehen: DaWanda (www.dawanda.de), Deutschlands Marktplatz für Selbstgemachtes, sammelt im Zuge einer neuen Finanzierungsrunde vier Millionen Euro ein und treibt damit seinen Internationalisierungskurs stark voran. Firmenstandorte in Frankreich und anderen europäischen Ländern sind bereits in Planung. An der Runde beteiligt sind der neu gewonnene Gesellschafter Vorwerk Ventures sowie der britische Investor Piton Capital. Als wäre dies noch nicht genug, gibt es für die Berliner einen weiteren Grund zum feiern: Am 6. Dezember wird das deutsche Vorzeige-Startup fünf Jahre alt.
Nach fünf Jahren Erfolgsgeschichte geht DaWanda nun aggressiv den europäischen Markt an. Mit dem gesammelten Know-How und einem großen Investorenkreis im Rücken dürfte die Internationalisierung kein Problem werden. Seit 2008 wächst das Unternehmen beständig und vervielfacht seine Umsätze von Jahr zu Jahr. Aktuell kümmern sich 62 Mitarbeiter um rund 120.000 Hersteller und die 1,5 Millionen registrierten Nutzer. Damit ist das Berliner Unternehmen unangefochtener Marktführer in Europa. Diese Position will Gründerin Claudia Helming nun weiter ausbauen: „Noch vor fünf Jahren hätte uns niemand geglaubt, dass handgemachte Produkte außerhalb von Nischenmärkten Absatz finden würden. Wir haben vor allem in Deutschland zu einem wahrnehmbaren Imagewandel von Selbstgemachtem beigetragen und damit eine neue Kategorie geschaffen. Im europäischen Ausland liegt hier noch unglaubliches Potenzial, das darauf wartet von uns gehoben zu werden.“ Die Internationalisierung bringt auch neue Arbeitsplätze: Innerhalb eines Jahres will DaWanda seine Mitarbeiterschaft verdoppeln.
„Im europäischen Ausland liegt unglaubliches Potential“
Bei den Investoren ist der Marktplatz für Unikate seit jeher beliebt: Neben Piton Capital und dem neuen Gesellschafter Vorwerk Ventures investieren auch Holtzbrinck Ventures, Team Europe Ventures, der European Founders Fund und Point Nine Capital in das Unternehmen. Dirk Meurer, Geschäftsführer von Vorwerk Ventures, erklärt den Erfolg von DaWanda mit der „besonders gelungenen Kombination von E-Commerce und Social Community“. Claudia Helming sieht das Erfolgsrezept darin, dass man konsequent die Bedürfnisse der Kreativen in den Mittelpunkt gestellt habe. Nun beginnt für DaWanda ein neues, spannendes Kapitel; erste Internationalisierungs-Ansätze gab es bereits mit dem Launch einer englischen sowie französischen Sprachversion.
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