Reiseauktionsseiten: Aladoo fordert seine deutschen Kopien heraus
Immer mehr ausländische Internet-Start-ups bieten ihren Kopien auf dem deutschen Markt Paroli – siehe unter anderem airbnb in Sachen Zimmervermittlung. Auch VakantieVeilingen.nl (www.vakantieveilingen.nl), eine Plattform auf der Nutzer Reisen ersteigern können, überlässt das Feld nicht den drei deutschsprachigen Kopien bietundweg.de (www.bietundweg.de), topdeals.de (www.topdeals.de) und Reisenersteigern.de (www.reisenersteigern.de). Unter dem Namen Aladoo (www.aladoo.de), der ein wenig an alando erinnert, geht das niederländische Unternehmen in Deutschland an den Start. Seine Zelte in Deutschland schlägt das Start-up in Köln auf. Bis Jahresende sollen sich 45 Mitarbeiter um Aladoo kümmern.
Jede Auktion bei Aladoo startet bei einem Euro. Wenn ein User mitbietet, startet ein Countdown. Wenn der Countdown abläuft und vorher niemand anderes bietet, erhält der Höchstbieter den Zuschlag. Wer jetzt an Swoopo und Co denkt, liegt aber komplett falsch. Im Gegensatz zu Swoopo und vergleichbaren Diensten, von denen inzwischen viele gescheitert sind, müssen die Nutzer bei Aladoo und den Wettbewerbern keine Bietwährung kaufen – jeder kann kostenlos mitbieten. Das Konzept ist in den Niederlanden ein Riesenerfolg: Betreiber Emesa spricht von 200.000 Besuchern pro Tag, zwei Millionen Newsletterabonnenten, von mehr als 150.000 Auktionen pro Monat und von über einer Million aktiver Nutzer.
4.000 Auktionen zum Start
“Mit unseren Auktionen helfen wir unseren Partnern, ihre Auslastung zu optimieren und Leerstände zu vermeiden. Durch die Platzierung auf aladoo.de erhöhen sie außerdem ihre Reichweite und können so neue Kunden gewinnen. Wir wollen unseren Kunden langfristig ein zuverlässiger Partner sein. Ob freie Kontingente oder saisonale Schwankungen: Mit Aladoo haben unsere Partner Planungssicherheit bei Umsatz, Absatz und Auslastung”, verspricht Geert Peeters, Geschäftsführer Emesa Deutschland. Aladoo geht nach Unternehmensangaben mit 4.000 Auktionen an den Start. Bereits im März, nach dem Einstieg von Oakley Capital, verkündete VakantieVeilingen.nl-Betreiber Emesa den Start in Deutschland. “Langfristig wollen wir den europäischen Markt abdecken und sind sehr zuversichtlich, damit Erfolg zu haben, denn das Konzept hat sich in den Niederlanden bereits bewährt”, sagt Peeters.
In Deuschland trifft Aladoo – wie bereits erwähnt – auf mehrere lokale Adaptionen: Bereits Ende Mai ging topdeals.de an den Start. Der bekannte Medienunternehmer Dirk Ströer und Szeneberühmtheit Jens Kunath positionieren ihre Plattform als angeblich brandneue Mischung aus Groupon und eBay. “Mit topdeals.de bündeln wir die Vorteile der Geschäftsmodelle von Groupon und eBay auf eine vollkommen neue Weise. Für Verbraucher bedeutet dies Schnäppchenpreise in Kombination mit spannenden Auktionen. Unternehmen bieten wir die Möglichkeit, Restkapazitäten ohne finanzielles Risiko und Marketingaufwand zu veräußern“, sagt Ströer. Mit einem gigantischen Werbebudget in Höhe von 32 Millionen Euro wollen Außenwerber Ströer und Kunath ihr Konzept bis Ende 2013 in den Markt drücken.
Ende Mai ging topdeals.de an den Start
Bis zum Start von topdeals.de soll Investor Ströer am Einstieg beim jetzigen Mitbewerber bietundweg.de, einem Projekt von Kai Thierhoff, interessiert gewesen sein. Bis nach Berlin drang die Kunde, dass Ströer plane bei diesem Projekt einzusteigen. Sogar einen Notartermin soll es schon gegeben haben. Dann aber scheiterte der Einstieg. Direkt darauf ging topdeals.de an den Start. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Neben topdeals.de und bietundweg.de existiert mit Reisenersteigern.de noch eine weitere Kopie von VakantieVeilingen.nl. Diese Adaption stammt allerdings nicht aus Deutschland, sondern aus den Niederlanden. Ein Team um Kim Vermeulen und Daan Dokter will den Deutschen das Thema Reiseauktionen schmackhaft machen. Alle Herausforderer müssen es jetzt mit dem niederländischen Original aufnehmen!
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* bietundweg.de vs. topdeals.de vs. Reisenersteigern.de