7 Tipps für gutes Webdesign
“Eine Internet-Präsenz ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Ein schlechter Auftritt schadet dem eigenen Ruf. Dessen muss sich der verantwortliche Webmaster bewusst sein”, sagt Holger Gerlach vom Webhosting-Anbieter Verio. Trotz der gigantischen Menge an Webseiten passierten bei der Gestaltung jedoch immer wieder dieselben Fehler. Deswegen an dieser Stelle eine Liste mit sieben einfachen Tipps in Sachen Webdesign.
1. Kein browserspezifisches Web-Design
In der Vergangenheit versuchte jeder Browser-Hersteller, seinen eigenen Standard durchzusetzen. Besonders Microsoft erweiterte die Funktionen seines Browsers, um Marktanteile zu gewinnen. Viele Web-Designer haben daraufhin diese erweiterten Funktionen in die Programmierung ihrer Web-Site übernommen. Das führte dazu, dass für einen einzelnen Web-Browser optimierte Seiten mit anderen Browsern schlecht aussahen oder erst gar nicht dargestellt werden konnten. Gutes Web-Design bezieht daher jeden gängigen Browser ein. Abhilfe ist in Sicht: Der zukünftige Standard HTML5 berücksichtigt sowohl die Einbettung von Multimedia-Content als auch die Verwendung verschiedener Browser.
2. Keine Frames
Frames waren am Anfang des Internets beliebte Gestaltungselemente einer Site. Jedoch sollte der Betreiber einer Web-Site auf sie im Sinne modernen Web-Designs verzichten. Sie führen zu unkorrekten Ergebnissen bei der Indizierung der Web-Site durch Suchmaschinen wie Google und verhindern die Anmeldung bei Sozialen Netzwerken wie Facebook, Digg oder Flickr.
3. Keine Splash Screens
Sogenannte Splash Screens sind Bildschirminhalte, die beim Laden von Programmen erscheinen, um die gefühlte Wartezeit zu reduzieren und zu zeigen, dass die Anwendung aktiv ist. Bei Programmen ist das sinnvoll. Webseiten sollten auf Splash Screens oder sogenannte Intros verzichten, da sie den Betrachter Zeit kosten und seine Geduld strapazieren.
4. Keine Manipulationen bei der Suchmaschinenoptimierung
Dringend abzuraten ist von Black Hat SEO. Unter diesen Begriff fallen Methoden für eine hohe Listung unter Umgehung der Richtlinien der Suchmaschinenanbieter. Die Konsequenzen sind allerdings schwerwiegend: Suchmaschinenbetreiber wie Google können die Web-Präsenz auslisten oder im Ranking nachrangig listen, was sich negativ auf die Platzierung der Site auswirkt.
5. Werbeeinblendungen in Maßen
Für einen Webseiten-Betreiber ist es verlockend, seine Internet-Präsenz zu Werbezwecken zur Verfügung zu stellen. Dabei gibt es viele verschiedene Werbeformen, gegen die nichts einzuwenden ist. Die Geduld der Betrachter sollte allerdings nicht allzu sehr auf die Probe gestellt werden. Ganzseitige Layer-Anzeigen, womöglich noch mit geschickt verstecktem Button zum Schließen, sollten tabu sein. Sie sind ein Ärgernis, lenken von der eigentlichen Botschaft der Web-Site ab und wirken penetrant.
6. Optimierung bei Streaming Media
Nicht jeder Betrachter verfügt über eine schnelle Internetverbindung. Zwar ist DSL mittlerweile Standard, doch sind immer mehr mobile Geräte über UMTS oder das langsamere EDGE online. Wenn die Seite über Multimedia-Inhalte verfügt, sollte der Gestalter auf eine Auswahl von verschiedenen Auflösungen achten. Videos, die nicht flüssig laufen, frustrieren Zuschauer und führen zu Besuchsabbrüchen.
7. Kein veralteter Content
Eine Website soll oft besucht werden. Sie ist das Sprachrohr zur Internet-Community. Es reicht nicht, die Seite zu erstellen und sie dann ihrem Schicksal zu überlassen. Sie muss leben. Ein professioneller Betreiber achtet auf die Aktualität der Verlinkungen und des Inhaltes, Hinweise auf Veranstaltungen im letzten Jahr wirken daher nur abschreckend.
Dass diese Tipps auch im Jahre 2011 noch immer angebracht sind, zeigt die katastrophale Website des SPD-Verbandes von Engenhahn (siehe Screenshot oben).
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