Unfair behandelt? Fair Instance hilft bei der Streitschlichtung
Außergerichtliche Streitschlichtung, kurz “Mediation”, liegt trotz des gut ausgebildeten Justizwesens im Trend. Kein Wunder: Es entlastet die Gerichte von nervigen Zivilangelegenheiten wie dem von Stefan Raab besungenen “Maschendrahtzaun”. Das Vermittlungsportal Fair Instance (www.fairinstance.com) bietet ein interessantes wenn auch nicht ganz unkompliziertes Verfahren an, um Konfliktparteien mit einem passenden Mediator zusammen zu bringen, der beiden Streithähnen zusagt. “Das Ziel von Fair Instance ist es, die Anbahnung eines Mediationsverfahrens für die Konfliktparteien so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Wir möchten auf diese Weise auch das zukunftsweisende Verfahren der Mediation einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein bringen”, erklärt Geschäftsführerin Anke Stein.
Die Vorgehensweise sieht so aus: Wenn jemand bei Fair Instance Interesse an Mediation bekundet, nimmt das Team Kontakt mit der Gegenseite auf und fragt an, ob diese ebenfalls eine außergerichtlichen Einigung wünscht. Bei einer Zusage geht es in die nächste Runde: Die Streitenden geben unabhängig voneinander ihre Wunschkriterien für den Mediator ein, zum Beispiel berufliche Qualifikationen, besondere Branchen- oder Fremdsprachenkenntnisse sowie Berufs- und Konfliktlösungserfahrungen. Die Datenbank ermittelt fünf geeignete Mediatoren, aus deren Profilen sich beide Parteien jeweils drei Favoriten auswählen. In einem Auswahl- und Rankingverfahren wird der für beide Seiten geeignetste Konfliktmanager ermittelt, der das Mediationsverfahren einleitet. Nicht ganz unkompliziert, aber wie das Osnabrücker Start-up richtig bemerkt: Die Einigkeit über den passenden Mediator ist eben der erste Schritt zur Konfliktlösung.
Für Nutzer kostenlos, für Mediatoren Gebühren
Ebenfalls förderlich für die Streitschlichtung ist die Tatsache, dass die Vermittlung des Mediators für Nutzer kostenlos ist. Die Konfliktparteien müssen lediglich für das Honorar des Konfliktmanagers aufkommen, das aber in vielen Fällen von entsprechenden Rechtsschutzversicherungen übernommen wird. Für die Mediatoren selbst fallen Gebühren (29,90 Euro pro Monat bei drei Monaten Laufzeit) sowie eine Provision bei erfolgreicher Vermittlung (ab einem Honorar von 200 Euro) an. So spannend das Thema auch ist: Die Webseite ist es leider (noch) nicht. Nutzer müssen sich durch viel Text klicken und das grundsätzlich nett gemachte Erklärungsvideo ist mit 3,13 Minuten Länge einfach zu ausschweifend.