Was waren bei der Gründung die größten Stolpersteine? 15 Gründerinnen und Gründer antworten
Jeden Freitag beantwortet eine Gründerin oder ein Gründer unseren Fragebogen. Der standardisierte Fragenkatalog, den viele Leser lieben und einige überhaupt nicht leider können, lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlchen Fragen. Heute präsentieren wir die spannendsten, interessantesten und besten Antworten auf die Frage: Was waren bei der Gründung die größten Stolpersteine?
Die schlechte Standardisierung der mobilen Endgeräte und die zunächst schleppende Entwicklung von günstigen Datentarifen in Deutschland. Hätten wir 2006 geahnt, wie langsam sich die Dinge entwickeln, hätten wir mit qeep vielleicht gar nicht erst angefangen. Gut, dass man manchmal naiv ist und Dinge in Unkenntnis trotzdem macht.
Cornelius Rost von qeep
Stolpersteine im eigentlichen Sinne gab es nicht, weil wir uns gründlich vorbereitet und im Studium und bei den diversen Praxisstationen die nötige Erfahrung gesammelt haben. Zudem haben Ferry und ich einige Monate lang diverse Geschäftsmodelle genau analysiert, um letztlich das für uns ideal geeignete Konzept zu realisieren.
Fabian Heilemann von DailyDeal
An vielen Stellen sicherlich die eigene Unwissendheit. Heute gehen wir alle neuen Aufgaben und Herausforderungen viel zielstrebiger und effizienter an, als wir es manchmal in der Vergangenheit taten, weil wir es nicht besser wussten.
Hanno von der Decken von tolingo
Zunächst die sehr komplexe Urheberrechtssituation und die daraus resultierenden Lizenzverhandlungen. Der Konkurrenzkampf mit unserem fast zeitgleich gestarteten Wettbewerber war im Hinblick auf auszuhandelnde Kooperationsverträge auch nicht sehr hilfreich. Aus heutiger Sicht wäre ein früherer Zusammenschluss der beiden Unternehmen sinnvoll gewesen.
Monte Miersch von Mikestar
Bei meinen zwei – gescheiterten – Gründungen vor SponsorPay mangelte es an drei wesentlichen Ressourcen: Die Modelle waren schwierig, das Team nicht heterogen und erfahren genug – mich eingeschlossen – und wir fanden keine Finanzierung. Bei SponsorPay haben wir darauf geachtet, diese Fehler nicht zu wiederholen – ich denke, das ist uns gut gelungen. Die größte Herausforderung ist für uns meines Erachtens die Skalierbarkeit des Modells, sprich: profitabel von derzeit 65 auf 250 Mitarbeiter zu wachsen.
Janis Zech von SponsorPay
Schlechte Gründerberatung hätte uns fast dazu gebracht, die Idee wieder aufzugeben. Eine Beraterin meinte: “In den letzten zwei Wochen waren drei Teams mit der selben Idee bei mir”. Sie hatte die Idee leider nicht verstanden. Beim filmischen Lerndienst können sich Nutzer mit kurzen Videos auf eine Prüfung vorbereiten bzw. Hilfe bei den Hausaufgaben bekommen. Zum Start geht es bei den meisten sofatutor-Videos um Mathematik.
Stephan Bayer von sofatutor
madvertise wurde mitten in der Finanzkrise gegründet, so dass die Finanzierung sich etwas schwierig gestaltete. Im Nachhinein war es aber genau der richtige Zeitpunkt, um in den Smartphone-Markt zu investieren und sich darin zu engagieren. Dennoch war es anfangs ein noch sehr intransparenter Markt, der es uns erschwerte, die richtigen Produktentscheidungen zu treffen – besonders in Hinblick auf Apples App Store.
Carsten Frien von madvertise
plista ist nicht meine erste Gründung, so dass wir nicht über Erstgründer-Stolpersteine gehen mussten. Hürden gab es viele, besonders in der Findung des richtigen Geschäftsmodells (SaaS), da wir uns nicht als rein technologischer Anbieter mit Lizenzangeboten am Markt etablieren wollen.
Dominik Matyka von plista
Die größten Stolpersteine waren die langsamen mahlenden Mühlen der Bürokratie, denn die kosten Zeit und Nerven. Ansonsten ist es rund gelaufen. Da Johannes und ich bereits Start-up-Erfahrung hatten und unsere Investoren uns tatkräftig unterstützt haben, gab es keine wirklichen Stolpersteine.
Robert Maier von ladenzeile.de
Als BWLer war es für uns zunächst schwer gute Entwickler auszumachen und ein Team aufzustellen. Das Problem haben zum Glück jetzt nicht mehr.
Martin Fröhlich von PaperC
Hervorragende Mitarbeiter zu finden ist das wichtigste und auch schwierigste bei der Gründung eines Start-ups.
Jens Begemann von wooga
Gute Leute zu finden für die wichtigsten Aufgaben.
Tanja zu Waldeck von NetMoms
Wie bei wahrscheinlich allen Start-ups steht am Anfang die Finanzierungsfrage als ein Kernpunkt im Raum. Nicht nur das Projekt, sondern die eigenen Lebenserhaltungskosten müssen getragen werden. Darüber hinaus war es schwierig, die richtigen Partner für die Entwicklung zu finden, da wir nicht alles von Anfang an Inhouse entwickeln konnten bzw. keine großen Budgets zur Verfügung hatten. Letztendlich konnten wir aber alle Stolpersteine aus dem Weg räumen und sind sehr zuversichtlich für die Zukunft.
Markus Dickhardt von shobbits
Wir hatten oft Probleme mit bürokratischen Hürden von Fördereinrichtungen oder der Kreditbank. Es dauert oft ewig bis Anträge durchgehen. Andauernd muss man Unterlagen nachreichen. Ab und zu ist es auch schwierig, in großen Unternehmen an Entscheider zu kommen. Das haben wir aber in den meisten Fällen gut gemeistert.
Matthias Meisdrock von OMQ
Der wohl größte Stolperstein ist das Zeitmanagement. Jeder Tag ist zu kurz und die Woche hat zu wenige Tage. Matti und ich studieren eigentlich, aber dieses muss jetzt kurz warten. Ein weiterer Stolperstein waren Mindestabnahmenmengen bei Händlern. Ganz wenige Händler lieferten Mindermengen und wenn, dann nur mit Zuschlag. Ein weiterer Punkt war für uns die Produktion in den Griff zu bekommen. Aufgrund des schnellen Wachstums kamen wir Kurzfristig mit der Produktion kaum hinterher. Aber bevor man die Produktion in den Griff bekommt, also in neue Geräte etc. investiert, muss erst für diese Investition produziert werden. Ein Kurzfristiger Teufelskreis!
Patrick-André Wilhelm von MyParfuem
Tipp: Hier finden Sie weitere Antworten auf die Frage “Was waren bei der Gründung die größten Stolpersteine?”
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* Weitere Fragebögen gibt in unserer Rubrik “Fragebogen”