Fünfzehn Fragen an Cihan Aksakal von kaufDA.de
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Verantwortung zu übernehmen und maßgeblich an der Verwirklichung unserer Vision in einem professionellen Team arbeiten zu können.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Die ursprüngliche Idee kam meinen beiden Partnern Christian und Tim im Silicon Valley. Erstaunlicherweise ist dort die Penetrationsrate von Briefkästen mit Prospektwerbung weitaus höher als in Deutschland. Die Idee war, dieser Umweltbelastung entgegen zu wirken, und sowohl den Konsumenten als auch den Händlern einen effizienteren Kanal zu eröffnen. Zurück in Deutschland haben wir uns kennen gelernt, kurzfristig beschlossen zu gründen und die Idee weiter verfeinert. Es hat alles wunderbar gepasst, denn zu dieser Zeit haben auch Thomas und ich an Location Based Services gebrütet.
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Von unseren Business Angels, die uns schon sehr früh unterstützt haben.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Man hört es immer wieder und auch ich möchte an dieser Stelle nochmal auf die bürokratischen Hürden hinweisen. Unsere Feststellungsverfahren waren ein nettes Projekt, dass wir an unsere Anwälte outgesourced haben. So etwas sollte nicht mehr als 6 Monate dauern. Für ein Start-up ist das eine Ewigkeit und treibt die Kosten unnötig in die Höhe.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Wahrscheinlich würde ich einige mutige Entscheidungen früher treffen – aber hinterher ist man immer schlauer.
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Wir konnten mit unserem innovativen Konzept relativ früh die Aufmerksamkeit der Handels-Fachpresse gewinnen. Darüber hinaus erreichen wir durch unterschiedliche Kooperationen wie mit Meinestadt.de immer mehr Konsumenten im Internet.
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Meine Familie, Freundin, meine drei Partner und unsere Business Angels, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite standen.
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Einfach gründen, für alles offen sein und hart arbeiten, es lohnt sich!
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Den bürokratischen Apparat zu entschlacken und steuerliche Vorzüge für Start-ups zu schaffen.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Ich würde gründen.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Vielleicht Plista – ist ziemlich abgefahren, was die Jungs da machen.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Ich würde ein paar hundert Jahre in die Zukunft reisen. Mich interessieren die vielen Neuerungen, die die Menschheit hervorbringen wird.
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Etwas spenden, investieren und den Rest auf ein Tagesgeldkonto packen.
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Falls ich nicht an kaufDA arbeite und im Büro bin, entspanne ich sehr gerne im Garten.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Mit meiner Freundin, wir sehen uns seit der Gründung von kaufDA viel zu selten.
Zur Person
Cihan Aksakal studierte Wirtschaftsinformatik in Berlin und sammelte währenddessen viele Erfahrungen bei Hightech Start-ups. Gemeinsam mit Christian Gaiser, Thomas Frieling und Tim Marbach gründete er im August 2008 die lokale Einkaufsplattform kaufDA.de (www.kaufda.de), bei dem er für die Bereiche Produkt und Innovations Management verantwortlich ist.