Gehirnjogging: NeuroNation regt die grauen Zellen an

Spätestens seit woogas Facebook-Spiel Brain Buddies haben die Deutschen Gehirnjogging-Spiele für sich entdeckt – auch wenn dieses Genre hierzulande noch längst nicht so verbreitet ist wie in den USA. Das Berliner Start-up NeuroNation […]
Gehirnjogging: NeuroNation regt die grauen Zellen an
Mittwoch, 27. April 2011VonYvonne Ortmann

Spätestens seit woogas Facebook-Spiel Brain Buddies haben die Deutschen Gehirnjogging-Spiele für sich entdeckt – auch wenn dieses Genre hierzulande noch längst nicht so verbreitet ist wie in den USA. Das Berliner Start-up NeuroNation (www.neuronation.de) will den Denk-Spielchen auch hierzulande zu mehr Popularität verhelfen – fernab von Facebook und mit einem Freemium-Modell. Die aktuell 29 Übungen machen Spaß, sind grafisch auf das Nötigste reduziert und haben mit BrainBuddies vor allem eines gemeinsam: den Suchtfaktor.

NeuroNation zählt bereits 20.000 registrierte Nutzer, davon längst nicht alle aus Deutschland (es gibt auch eine englische Sprachversion). Neben der internationalen Ausrichtung dürfte auch die soziale Komponente ein Erfolgsfaktor sein: Nutzer können gegeneinander antreten, sich Nachrichten schicken, Pinnwände vollschreiben und gemeinsam trainieren. Obwohl die Plattform – bis auf einen zwinkernden Frauenkopf – grafisch ohne jeden Schnickschnack auskommt, ist die Optik ansprechend und die simpel gehaltenen Übungen machen Spaß. Auch die Features überzeugen: Diagramme zeigen an, wie viele Punkte man in den Bereichen Sensorik, Sprache, Logik, Rechnen und Gedächtnis erspielt hat und wo man sich wie stark verbessert hat. Der “Aktivitätsbaum” weckt Farmville-Gefühle: Das zarte Pflänzchen wächst mit den eigenen Tätigkeiten und Erfolgen heran. All diese Funktionen, darunter auch Bestenlisten, sorgen für die nötige Motivation und heizen den Ehrgeiz an.

Premiumübungen für 2,90 Euro

Angesichts der Konkurrenz durch unzählige Netzwerk-Spielchen ist es mutig, für die Gehirn-Übungen Geld zu verlangen. NeuroNation hat aber eine sinnvolle Lösung gefunden, die klappen könnte: Die meisten Spiele sind kostenlos, nur die manchmal eingeblendeten “Premiumübungen” kosten umgerechnet 2,90 Euro pro Übung (bezahlt wird mit der virtuellen Währung “Neuro”). Jeden Monat wollen die beiden Gründer Ilya Shabanov und Rojahn Ahmadi ein bis drei neue Übungen veröffentlichen. Mit den gehirnaktivierenden Spielchen werden sie zwar keine Hardcore-Gamer ansprechen, dafür aber eine Menge Menschen, die auch beim Zwischendurch-Spielen das Gefühl haben wollen, etwas Sinnvolles zu tun – und das tut man mit den Übungen für die grauen Zellen allemal.

Yvonne Ortmann

Seit Mai 2009 schreibt Yvonne für deutsche-startups.de Gründerportraits, Start-up-Geschichten und mehr – ihre besondere Begeisterung gilt Geschäftsideen mit gesellschaftlich-sozialer Relevanz. Sie tummelt sich auch im Ausland – immer auf der Suche nach spannenden Gründerpersönlichkeiten und Geschäftsideen.