#Interview

“Hört genau auf das Feedback eurer Kunden”

Das Team von WorkerHero möchte Unternehmen helfen, "den perfekten Mitarbeiter zu finden". "Auf unserer Plattform sind über 70.000 aktive Nutzer registriert. Wir arbeiten mit mehr als 200 Unternehmen zusammen", sagt Gründer Richard Fischer zum Stand der Dinge.
“Hört genau auf das Feedback eurer Kunden”
Montag, 19. August 2024VonAlexander

Das Münchner Unternehmen WorkerHero, 2021 von Richard Fischer, Steven Miller, Michael König und Emanuel Wernitz als DriverHero gegründet, kümmerte sich zunächst um die “schnelle Vernetzung von Unternehmen mit Fahrern”. Später erfolgt die Erweiterung “auf den gesamten Blue Collar-Bereich”. Mediahuis und Altinvestoren wie 10x Founders sowie Bonsai Partners investierten zuletzt 4 Millionen Euro in das Unternehmen.

Im Interview mit deutsch-startups.de spricht Gründer Richard Fischer über Organisationsstrukturen, Teamgeist und Offenheit.

Wie würdest Du Deiner Großmutter WorkerHero erklären?
WorkerHero ist wie ein sehr schlauer Freund, der dir hilft, den perfekten Job oder den perfekten Mitarbeiter zu finden. Unternehmen, die Schwierigkeiten haben, Fachkräfte wie Elektroniker oder Mechaniker zu finden, wenden sich an WorkerHero. Gemeinsam finden wir die passenden Mitarbeiter für das Unternehmen. Gleichzeitig unterstützen wir Menschen, die einen Job suchen, dabei, diesen über unsere Plattform zu finden.

Zum Start lautete euer Name DriverHero. Was war die größte Herausforderung bei diesem Namenswechsel?
Die größte Herausforderung war nicht der Namenswechsel selbst, sondern dass wir viele unterschiedliche Branchen gleichzeitig angegangen sind. Auch wenn unser Produkt für andere Jobs und Branchen gut funktionierte, mussten wir viel über die unterschiedlichen Industrien und Anforderungen lernen und unser Modell stetig weiterentwickeln.

Wie hat sich WorkerHero  seit der Gründung entwickelt?
Seit unserer Gründung im Jahr 2021 ist WorkerHero auf über 40 Mitarbeiter in vier Ländern angewachsen. Auf unserer Plattform sind über 70.000 aktive Nutzer registriert. Wir arbeiten mit mehr als 200 Unternehmen zusammen und sind in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden aktiv.

Welches Projekt steht in den kommenden Monaten ganz oben auf der Agenda bei Euch?
Unser Hauptziel in den kommenden Monaten ist es, weiter zu skalieren und unser Team zu erweitern. Wir werden uns darauf konzentrieren, unsere Organisationsstruktur zu stärken und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, da uns das besonders wichtig ist. Zudem möchten wir unsere Plattform kontinuierlich verbessern, um den Recruiting-Prozess noch effizienter zu gestalten und neue Industrien zu erschließen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Bei uns geht laufend etwas schief. Gerade wenn man viel Neues ausprobiert, gehen Projekte, neue Features oder Ähnliches oft schief. Bei uns geht es aber darum, möglichst schnell daraus zu lernen und es dann besser zu machen – getreu dem Motto “Fail fast, learn fast”.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Neben der Entscheidung, unseren Fokus auf Fachkräfte und gewerbliches Personal zu legen, haben wir über die letzten Jahre einen starken Teamgeist und eine positive Arbeitskultur bewahrt. Wir setzen viel Vertrauen und Eigenverantwortung in unser Team. Das kann manchmal herausfordernd sein, aber die Lernkurve ist für jeden steil. Dabei ist es uns auch wichtig, ein respektvolles und unterstützendes Miteinander zu fördern.

Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer;innen mit auf den Weg?
Hört genau auf das Feedback eurer Kunden und passt eure Prozesse und Produkte laufend an. Es ist entscheidend, flexibel und anpassungsfähig zu bleiben und bereit zu sein, eure ursprünglichen Pläne zu ändern, wenn es die Umstände erfordern. Baut ein starkes Team auf, dem ihr vertrauen könnt, und fördert eine Kultur der Offenheit und Zusammenarbeit.

Wo steht WorkerHero in einem Jahr?
Wir möchten unsere Technologie weiter verbessern und gleichzeitig auf der Business- und Teamseite weiter wachsen. Wir schauen aktuell motiviert und optimistisch in die Zukunft.

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Foto (oben): WorkerHero

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.