#Gastbeitrag
Die 10 wichtigsten Tipps für ein gelungenes Pitchdeck
Für Startups ist das Pitchen bei möglichen Investoren ein aufregender Moment. Sie stehen vor einer großen Herausforderung: Wie können sie Investoren vom X-Faktor ihres Unternehmens überzeugen? Pitchdecks nehmen dabei eine entscheidende Rolle ein. Sie bringen die innovative Idee und das Geschäftsmodell auf den Punkt und sind ein entscheidender Faktor für mögliche Geldgeber: Wollen wir in das Unternehmen investieren? Hier 10 Tipps, worauf bei einem Pitchdeck zu achten ist.
It’s a Match!
Ziel ist es, Investoren – und ihr Geld – für sich zu gewinnen. Das Pitchdeck soll überzeugen und deshalb genau an die Kriterien des jeweiligen Investmentfonds angepasst werden. Das ist nicht anders als bei einem Bewerbungsgespräch: Investoren sollen sofort erkennen, warum genau dieses Startup ein echter Gewinn für ihr Portfolio ist.
In der Kürze liegt die Würze
Investoren schätzen es sehr, wenn die wichtigen Informationen auf einen Blick greifbar sind. Das Pitchdeck sollte insgesamt nicht länger als 10 bis 15 Slides lang sein. Ein einseitiger Teaser – ähnlichem einer Executive Summary – hilft zu Beginn, übersichtlich die wichtigsten Informationen darzulegen:
- Was zeichnet das Unternehmen aus
- Umsätze und/oder durchschnittlicher Jahresumsatz bis heute
- Aussagekräftige Verkaufsmetriken
Marktinsights sind der Schlüssel
Eine Zusammenfassung der aktuellen Marksituation gibt Investoren einen besseren Überblick und zeigt, wo sich Lücken und Chancen verbergen. Diese Marktinsights sind der Schlüssel, um Investoren von deiner Expertise zu überzeugen.
Das Produkt ist die Lösung
Hier rückt dein Produkt ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Im Idealfall ist das Produkt die Lösung zu einem Marktproblem. Investoren müssen dabei diesen Zusammenhang verstehen: Weshalb existiert diese Herausforderung auf dem Markt? Und wie löst das Produkt dieses Problem?
Die Produktbeschreibung sollte dabei kurz und prägnant sein. Investoren können sich selten tiefergehend mit technischen Details beschäftigen.
Das Geschäftsmodell: Let’s get down to business
Wie bringt das Geschäft Umsatz ein? Investoren wollen verstehen, wie Gewinn generiert wird. Stelle dein Geschäftsmodell klar und verständlich dar. Wichtige Faktoren sind beispielsweise Preise, jährlicher Umsatz, Bruttowarenvolumen, Provisionssätze oder die Bruttomarge.
Den USP in den Fokus rücken
Wettbewerber sind ein Zeichen für einen attraktiven Markt und beweisen, dass es Bedarf nach Lösungen gibt. Deshalb: keine Angst vor Wettbewerbern – zeig mit deinem Unique Selling Point (USP), was dein Unternehmen einzigartig macht! Besonders anschaulich und greifbar wird dies, indem du deine Differenzierungsfaktoren aufweist, beispielsweise durch eine Grafik oder ein Diagramm.
Zusätzlich kannst du deine Marktposition untermauern und Vertrauen schaffen, indem du Referenzen, Partnerschaften oder Auszeichnungen mit in das Pitchdeck aufnimmst.
Das bisherige Wachstum als bester Beweis für das zukünftige Potenzial
Fonds zielen mit ihrem Investment auf Hyperwachstum ab. Um Investoren deshalb vom Potenzial des Unternehmens zu überzeugen, highlighte besonders deine bisherigen Wachstumsraten, beispielsweise mit Wachstumsdiagrammen.
Einige Zahlen sind an dieser Stelle besonders wertvoll, wie die Kundenanzahl, der Jahresumsatz, Mitarbeiterzahlen und die Höhe der bisherigen Finanzierungen.
Das Team ist das Rückgrat des Unternehmens
Mit dem Team steht und fällt der Geschäftsplan der Startups. Geldgeber basieren ihre Investmententscheidung häufig nur auf dem Potenzial eines Unternehmens – und die konkrete Realisierung des Potenzials hängt von deinem Team ab. Investoren lieben es deshalb, mehr über das Team, relevante Erfahrungen sowie Hintergrundinformationen zu erfahren.
Fokus auf die Zukunft: wie sieht der Wachstumsplan aus?
Abschließend stellt ein strategischer Fahrplan die Zukunftsaussichten des Unternehmens dar. Das Ziel dieses Abschnitts ist, aufzuzeigen, wie hoch das benötigte Kapital ist, um die geplanten Wachstumsraten zu erreichen. Spannende Aspekte sind zukünftige Produktentwicklungen, Sales und Marketing-Pläne oder auch internationale Expansionsaussichten.
Eine ansprechende Gestaltung: Das Auge isst mit
Durch ein ansprechendes und vor allem einheitliches Layout macht man von Anfang an einen guten Eindruck. Damit sich die Gestaltung durchzieht, ist es eine gute Idee, sich auf verschiedene Grund- und Akzentfarben zu konzentrieren. Wenn das Logo des Startups dabei farblich zu dem Deck passt – umso besser!
Tipp: Tools wie Canva oder Figma können eine kostengünstige Wahl sein, um das Pitchdeck grafisch weiter aufzupeppen.
Viel Erfolg bei der Erstellung deines Pitchdecks!
Über den Autor
Wolfgang Krause, Managing Partner bei Hi Inov, verfügt über umfangreiche Erfahrungen in den Bereichen Unternehmertum, Investitionen und Geschäftsentwicklung. Er leitet das Deutschlandgeschäft von Hi Inov und hat in Frankreich, Großbritannien und den USA gelebt und gearbeitet. Wolfgang hält einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der Universität München.
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