Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up? 15 Gründerinnen und Gründer antworten

Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren Fragebogen. Der standardisierte Fragenkatalog, den viele Leser lieben und einige überhaupt nicht leider können, lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlchen Fragen. Heute präsentieren wir […]
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up? 15 Gründerinnen und Gründer antworten
Freitag, 15. April 2011VonAlexander

Jeden Freitag beantwortet ein Gründer oder eine Gründerin unseren Fragebogen. Der standardisierte Fragenkatalog, den viele Leser lieben und einige überhaupt nicht leider können, lebt von der Vergleichbarkeit der unterschiedlchen Fragen. Heute präsentieren wir die spannendsten, interessantesten und besten Antworten auf die Frage: Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?

Die Idee ist lange gereift. Schon jahrelang nervten mich Online-Wörterbücher, weil ich beim Formulieren englischer Texte nichts über die Verwendung der englischen Wörter erfahren konnte. Dies ist mir dann natürlich besonders stark aufgefallen, als ich in der Anfangszeit bei Google in New York bei vielen Formulierungen völlig unsicher war. So reifte dann langsam die Idee, eine Suchmaschine für Übersetzungen zu entwickeln. Das Gute daran war, dass ich schon vorher viele Jahre im Bereich der statistischen Auswertungen sehr großer Datenmengen und des Machine-Learnings geforscht hatte. Ohne diese Erfahrungen hätten wir Linguee wohl nicht entwickeln können, was uns nun gegen Nachahmer schützt und die Möglichkeit gibt, auch international als Erster eine gute Übersetzungssuche anzubieten.
Gereon Frahling von Linguee.de

Beim surfen im Netz stellten wir fest, dass die Vielzahl der Online-Shops das Medium Internet immer komplizierter machen – statt einfacher, schneller und effektiver. Auf der Suche nach einem neuen Sofa hätte man tausende Seite anwählen müssen und für einen dazu passenden Couchtisch noch mal so viele. Sich schnell einen Überblick über das gesamte Angebot zum Thema Möbel zu verschaffen: unmöglich! Für dieses Problem wollten wir eine Lösung finden und so kam uns schließlich die Idee zu unserer ersten vertikalen Produktsuchmaschine: „moebel.de“ ging 2007 live und bietet inzwischen eine beachtliche Produktvielfalt, über die sich monatlich rund 1,5 Millionen Besucher freuen!
Robert Kabs von moebel.de

Da kamen mehrere Dinge zusammen. Zum einen habe ich den Markt für nachhaltige Produkte bereits eine Weile beobachtet. In diese Zeit habe ich nicht nur viele Marktteilnehmer persönlich kennen gelernt, sondern auch die Chancen und Probleme des Marktes gesehen. Zum anderen traf ich im Sommer 2009 den Qype-Gründer Stephan Uhrenbacher, welcher zu der Zeit nach Gründern geschaut hat. Wir stellten fest, das wir beide eine ähnliche Idee im Kopf hatten – noch am selben Tag kam die Idee zu Avocado Store, Deutschlands größtem Online Marktplatz für coole Öko-Produkte. Hier finden Konsumenten eine Alternative zu jedem konventionellen Produkt; und sowohl kleine als auch große Anbieter können davon profitieren.
Philipp Gloeckler von Avocado Store

Beim Schlendern durch die Bergmannstrasse in Kreuzberg. Dort kaufte ich bei einem türkischen Antiquar ein paar alte Bücher, um sie anschließend bei ebay weiterzuverkaufen. Wow! dachte ich – so leicht kann man also Geld verdienen. Anschließend kaufte ich Sammlungen bei eBay, um diese dann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Letztendlich kam dann die Idee doch einfach über das Internet Sammlungen anzukaufen und diese einzeln zu verkaufen. Kurze Zeit später ging der erste deutsche Onlineankauf momox.de an den Start.
Christian Wegner von momox.de

Das kann man im Nachhinein oft nicht mehr rekonstruieren. Die Idee ist aus einer Summe von Ereignissen entstanden. Unter anderem war ich selbständig als Beraterin im gehobenen Männermode-Segment tätig.
Renata DePauli von Herrenausstatter.de

Ich wollte schon 2001 ein eigenes Unternehmen gründen, habe dann aber bei Jamba angefangen, um zunächst zu lernen wie ein erfolgreiches Start-Up funktioniert.Dort habe ich dann Mitte 2008 gekündigt mit dem Ziel ein Unternehmen zu gründen – ohne jedoch eine Idee zu haben. Die Idee zu Social Games und zu wooga entstand dann im Laufe einiger Monate: Wir haben den Markt analysiert, uns für das Thema Casual Games entschieden und sind einfach Mal losgelaufen. Erst im Laufe der Zeit hat sich dann die Idee geschärft und wir haben die wooga GmbH schließlich im Januar 2009 gegründet.
Jens Begemann von wooga

Die Idee zu BestFewo entstand, als in meiner alten Firma mein damaliges Projekt, das sich mit einem ähnlichen Thema befasste, nicht weiter verfolgt wurde. Mir war immer klar, dass ein Portal, auf dem ein Urlauber alle Ferienwohnungen in Deutschland finden (und buchen) kann, großes Potenzial hat. Daher habe ich mich entschlossen, dieses Thema mit einem eigenen Team weiter zu verfolgen.
Carsten Gersdorf von BestFewo

Während meines Studiums! Damals war ich von den bekannten Marktplätzen enttäuscht, hatte ständig das Gefühl betrogen zu werden und ich wunderte mich, warum man nicht auch anders verhandeln kann. Daraus wurde zunächst eine technische Spielerei für mich, die sich nun zu einem Markt gewandelt hat, auf dem das Marktgefüge anders läuft als bei anderen – bei uns gibt es faire Preise und treuhänderischen Schutz.
Paul Piper von Bazaaria

Ich habe meinen Geschäftspartner Manfred Hinrainer vor längerer Zeit getroffen und dabei haben wir über alles Mögliche gesprochen: über die alten CeBIT-Partys, neue Trends im Online-Markt und auch über das Thema Bewegtbildinhalte im Netz. So kam uns die Idee zu Videovalis.
Thilo Burgey von Videovalis

Beim Surfen im Internet und bei der Suche nach einem Handyvertrag. Ich kannte mich nicht besonders gut aus, habe mich aber langsam eingelesen und das enorme Sparpotenzial entdeckt. Das ist nur ein Beispiel für Angebote, von denen man als normaler Verbraucher nur selten erfährt – man kann sich ja nicht vor jeder Anschaffung stundenlang informieren. Mein Startup soll helfen, dieses Informationsdefizit zu beheben. Bei mir gibt es die Infos auf dem Silbertablett – aus Verbrauchersicht.
Leonard Quack von Schnäppchenfuchs

Ich brauchte neue Scheibenwischer für mein Auto. Ich wusste zwar, dass es für Scheibenwischer oft günstige Angebote gibt, hatte aber natürlich gerade nicht viele Prospekte parat. Also suchte ich im Internet nach aktuellen Angeboten von Einzelhändlern in meiner Umgebung. Tatsächlich konnte ich trotz intensiver Recherche kein einziges Angebot finden, das war ziemlich frustrierend. Ich habe dann schnell beschlossen eine Angebotsübersicht wie Discounto professionell umzusetzen.
Bobby Thekkekara von Discounto

Bei sleeq geht es darum, sich besser zu treffen. Die Idee zum ersten deutschen CheckIn-Service kam Michael Stadelmann 2005 in einem Club. Am nächsten Morgen stellte er fest, dass andere Freunde in der Bar direkt nebenan waren. Mit sleeq hätten sich alle getroffen.
Philipp G. Schwarz von sleeq

Stefan Friemel und ich haben mehrere Jahre in leitenden Positionen bei eBay Motors und mobile.de gearbeitet. Während dieser gemeinsamen Zeit haben wir uns intensiv mit dem Thema “Autoteile im Internet” beschäftigt. Die Idee zu daparto ist so recht schnell entstanden.
Christian Koeper von daparto

Meine Frau hatte vergessen Ihre private Bahncard rechtzeitig zu kündigen, als Sie von Ihrem Arbeitgeber eine Firmen-Karte erhielt. In diesem Fall hat uns das Vergessen tatsächlich 220 Euro gekostet. Das ist Grund genug, um ein Startup zu gründen!
Bernd Storm von AboAlarm

In unserem Fall kam die Idee direkt aus dem Alltag. Meine Frau und jameda-Mitgründerin Barbara Nowak war nach einem Umzug auf der Suche nach einem neuen Hausarzt. Da ihr das örtliche Telefonbuch bei der Suche keine wirkliche Hilfe war, kam sie auf die Idee einer Online-Arztsuche mit ergänzenden Informationen wie Bewertungen anderer Patienten, Wegbeschreibung und Angabe der Sprechzeiten.
Michael Nowak von jameda

Tipp: Hier finden Sie weitere Antworten auf die Frage “Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?

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* Weitere Fragebögen gibt in unserer Rubrik “Fragebogen”

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.