#Zahlencheck

Picanova erreicht 183,5 Millionen Umsatz

Der Kölner Fotodienstleister Picanova, der seinen Umsatz 2020 noch massiv steigern konnte, wächst 2021 - wie erwartet - nur noch minimal. 183,5 Millionen Umsatz sind aber weiter eine Ansage. Ein EBITDA in Höhe von 7,6 Millionen ebenfalls.
Picanova erreicht 183,5 Millionen Umsatz
Mittwoch, 1. November 2023VonAlexander

Der Kölner Fotodienstleister Picanova, der bereits 2004 an den Start ging, konnte 2021 seinen Umsatz nur minimal steigern, bleibt aber ein waschechter Hidden Champion. Das Unternehmen, das von den Brüdern Daniel und Philipp Mühlbauer ins Leben gerufen wurde, erwirtschaftete zuletzt (2021) einen Umsatz in Höhe von 183,5 Millionen Euro Umsatz (Vorjahr: 183 Millionen). 2019 lag der Umsatz noch bei 115, 7 Millionen.

“Diese Entwicklung entspricht den prognostizierten Konzernerwartungen des Vorjahres unter Berücksichtigung der weiterhin andauernden Beeinflussungen des Marktes durch die Corona-Pandemie”, teilt das Unternehmen mit. Das EBITDA lag 2021 bei 7,6 Millionen – nach 12,5 Millionen im Jahr zuvor. Das Unternehmen, das auch in den USA aktiv ist, beschäftigte zuletzt im Durchschnitt 483 Mitarbeitende.

“Im Geschäftsjahr stellt Deutschland mit einem Umsatzanteil von 44,3 % am weltweiten Gesamtumsatz den wichtigsten Absatzmarkt der Picanova Gruppe dar. Neben Deutschland gehören zu den wesentlichsten Absatzmärkten die USA, England, Frankreich, Kanada und Niederlande”, heißt es im Jahresabschluss. 2021 ging aber insbesondere der Umsatz in Nordamerika zurück – von 53 auf 43 Millionen. “Während sich in Deutschland der positive Trend zur Nachfrage nach Produkten im Fotofinishing-Markt fortgesetzt hat, war die Entwicklung in den USA dagegen rückläufig. Darüber hinaus ist der Absatzmarkt in Deutschland insbesondere durch den Ausbau des Geschäfts mit B2B2C-Kunden stark gewachsen”, teilt das Unternehmen mit. Gerade die USA dürften für Picanova auf lange Sicht aber extrem wichtig sein, gerade wenn das Geschäft in Deutschland nicht mehr so funktionieren sollte, wie bisher.

Zum inzwischen abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 heißt es im aktuellen Jahresabschluss: “Die bisherige Geschäftsentwicklung 2022 verzeichnet einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung ist insbesondere auf das sehr starke erste Quartal in 2021 zurückzuführen, in dem die Lockdown-Maßnahmen zum Großteil noch gegriffen haben. Die im Vergleich zum Vorjahr früheren Öffnungen, die Inflation sowie der Ukraine-Krieg haben sich bislang in 2022 negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt.” Die Hochphase in Zuge der Corona-Pandemie ist somit auch bei Picanova erst einmal vorbei. Aber auch einen Umsatzrückgang wird das Team gut verkraften können.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2021

* Die Umsatzerlöse auf Konzernebene stiegen im Geschäftsjahr 2021 von TEUR 183.023 im Vorjahr um 0,3 % auf TEUR 183.541. Diese Entwicklung entspricht den prognostizierten Konzernerwartungen des Vorjahres unter Berücksichtigung der weiterhin andauernden Beeinflussungen des Marktes durch die Corona-Pandemie.
* Insbesondere durch die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen sonstigen Aufwendungen ging das EBITDA im Geschäftsjahr 2021 deutlich von TEUR 12.458 im Vorjahr um 39,0 % auf TEUR 7.598 zurück. Dieser Rückgang liegt insbesondere in dem in der Prognose des Vorjahres nicht berücksichtigten Anstiegs sonstiger betrieblicher Aufwendungen, dabei insbesondere Transport- und Materialkosten, begründet.
* Das Geschäftsjahr 2021 ist im operativen Bereich durch einen erfolgreichen und wachstumsorientierten Geschäftsverlauf gekennzeichnet, welcher auf die grundsätzliche Geschäftsausweitung innerhalb der Picanova Gruppe, mit der auch rückläufige Produktgruppen wie z. B. nicht partikelfiltrierende Mund-Nasen-Schutzmasken kompensiert werden konnten, zurückzuführen ist. Der im Vergleich zum Vorjahr erfolgte Rückgang des EBITDA resultiert im Wesentlichen aus dem pandemiebedingten, weltweiten Anstieg der Material- und Transportkosten. . Wir betrachten den Geschäftsverlauf 2021 insgesamt als zufriedenstellend.
* Wie im Geschäftsjahr 2021 wird auch 2022 die Corona-Pandemie die Wirtschaft und die Gesellschaft beeinflussen. Weltweit, wie auch in Deutschland, wird es weiterhin Beschränkungen geben. Hinzu kommen die Auswirkungen aus der weltweiten Störung von Lieferketten sowie erhöhter Inflation, insbesondere wesentlich beeinflusst auch durch den aktuellen Ukraine-Konflikt.
* Die bisherige Geschäftsentwicklung 2022 verzeichnet einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung ist insbesondere auf das sehr starke erste Quartal in 2021 zurückzuführen, in dem die Lockdown-Maßnahmen zum Großteil noch gegriffen haben. Die im Vergleich zum Vorjahr früheren Öffnungen, die Inflation sowie der Ukraine-Krieg haben sich bislang in 2022 negativ auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt.
* Weltweit beschäftigt der Konzern zum 31. Dezember 2021 im Durchschnitt insgesamt 483 Mitarbeiter (FTE). Unter Berücksichtigung von Leiharbeitnehmern sind in Spitzenzeiten über 1.000 Mitarbeiter für den Konzern tätig.

Picanova im Zahlencheck

2021: 183,5 Millionen Euro (Umsatz); 7,6 Millionen Euro (EBITDA)
2020
: 183,0 Millionen Euro (Umsatz); 12,5 Millionen Euro (EBITDA)
2019
: 115, 7 Millionen Euro (Umsatz); 4,7 Millionen Euro (EBITDA)
2018
: 98,5 Millionen Euro (Umsatz); 5,6 Millionen Euro (EBITDA)
2017
: 80,9 Millionen Euro (Umsatz); 69,2 Millionen Euro (Rohergebnis); 2,2 Millionen Euro (Konzernjahresüberschuss)
2016: 64,7 Millionen Euro (Umsatz); 54,5 Millionen Euro (Rohergebnis); 1,9 Millionen Euro (Konzernjahresüberschuss)
2015: 50,2 Millionen Euro (Umsatz); 43,2 Millionen Euro (Rohergebnis); 2,3 Millionen Euro (Konzernjahresüberschuss)
2014: 17,9 Millionen Euro (Umsatz); 16,3 Millionen Euro (Rohergebnis); 1,1 Millionen Euro (Jahresüberschuss) *
2013: 14,1 Millionen Euro (Umsatz); 12,1 Millionen Euro (Rohergebnis); 207.512 Euro (Jahresüberschuss) *
2012: 245.877 Euro (Jahresüberschuss) *
2011: 98.190 Euro (Jahresüberschuss) *
2010: 14.082,30 (Jahresfehlbetrag) *
2009: 196.413 (Jahresfehlbetrag) *

* Nur Picanova GmbH

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.