hey circle, peas of joy, SchimmelSchock 5.0, Haepsi, Zeedz treten vor die Löwen

In der vierzehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen“ (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel aus der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, der Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und dem Produkt-Löwen Tillman Schulz sowie der neuen Diversity-Löwin Tijen Onaran.

Die DHDL-Startups der Woche

hey circle aus München
Mit hey circle präsentieren Doris Diebold (42) und Morris Kurz (26) das Mehrwegversandsystem für den Onlinehandel. “Wir produzieren zu viel Müll. Durch Einwegkartons entstehen 50 Kilogramm Abfall pro Sekunde”, so Doris. Als berufstätige Mutter bestellt auch sie viel online und jedes Mal kommt das schlechte Gewissen. Zwar wird bei Einwegkartons schon viel recycelte Pappe verwendet, “aber jährlich werden immer noch etwa 3600 Fußballfelder an Waldfläche für die Papierproduktion abgeholzt und jede Menge klimaschädliche CO2-Emissionen freigesetzt”, führt die Gründerin weiter aus. Das möchten Doris und Morris mit hey circle ändern. Die Kernelemente sind Boxen und Taschen, die 50 Mal zwischen Onlineshop und Kund:innen versendet werden können und so Abfall und CO2 vermeiden sollen. Doris: “Sie sind robust, leicht, faltbar und einfach in der Nutzung. Das Zurückschicken und Wiederverwenden ist tatsächlich um ein Vielfaches nachhaltiger als die Neuproduktion einer Verpackung, die gleich darauf entsorgt werden muss.” Die Mehrwegverpackungen werden an die Onlineshops vermietet und die Kund:innen können zwischen einer Einweg- oder der nachhaltigen Mehrwegverpackung wählen. “Im Checkout kann die hey circle-Box oder-Tasche für eine Nutzungsgebühr hinzugefügt werden. Damit stimmt man gleichzeitig auch zu, unsere Box oder Tasche zurückzuschicken, damit sie möglichst oft genutzt werden kann”, erklärt Morris. Die zugehörige IT-Lösung soll nicht nur die Integration im Webshop, sondern auch das CO2-Tracking für jede einzelne Verpackung ermöglichen. Möchte der Kunde oder die Kundin die Ware behalten, wird die zusammengefaltete Verpackung mit den üblichen Paketdienstleistern zurückgeschickt. Soll die Ware retourniert werden, kann einfach die gleiche Verpackung genutzt werden. Die Verpackungen bestehen aus Polypropylen, sind recyclingfähig und in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. Mit der Hilfe der Löwen möchte das Gründer-Duo ganz Deutschland von ihrer Vision eines abfallfreien Versands überzeugen. Ihr Angebot an die Investorinnen und Investoren: 550.000 Euro für zehn Prozent ihrer Firmenanteile.

peas of joy aus Darmstadt
An ihrem 26. Geburtstag betritt Gründerin Dr. Michelle Luckas (26, promovierte Mathematikerin) die Höhle und bringt dem Löwenrudel ihre peas of joy mit. Das süße Linsen-Granola soll bereits beim Frühstück für Proteinpower sorgen. “100 Gramm Linsen enthalten 24 Gramm Proteine und sind damit die umweltfreundliche Alternative zu tierischen Proteinquellen wie Fleisch- oder Milchprodukten”, so Michelle über die Vorteile. Trotzdem schaffen es nur die wenigsten Menschen im Alltag Hülsenfrüchte zu essen. “Eine Person in Deutschland isst im Schnitt 227 Gramm Getreide am Tag, aber nur sieben Gramm Hülsenfrüchte.” Warum ist das so? Getreide wird sowohl süß als auch herzhaft verarbeitet, Hülsenfrüchte werden dagegen nur in herzhafter Form verzehrt. Mit peas of joy hat Michelle eine süße Variante entwickelt. Ihr Linsen-Granola ist ein getreidefreies Knuspermüsli, basierend auf roten Linsen. In ihrem Sortiment hat sie die drei verschiedenen Geschmacksrichtungen “cashew & coconut”, “apple & cinnamon” und “chocolate & nuts”. Alle sind bio-zertifiziert, vegan, glutenfrei und “eine einfache Möglichkeit, wie wir mehr Hülsenfrüchte und damit mehr pflanzliche Proteine im Alltag zu uns nehmen können.” Die Löwen testen sich neugierig durch die verschiedenen Sorten und sind vom Geschmack begeistert. Doch schmeckt ihnen auch das Angebot von 90.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile und wird Michelle neben einem Geburtstagsständchen von den Löwen auch einen Deal bekommen?

Tonis SchimmelSchock 5.0 aus Roding
Sandro Heindl (39) und Peter Richter (51) berichten von einem wahren Horror-Szenario: Schimmel in der Wohnung! “In Deutschland gibt es mehr als zwölf Millionen Haushalte, die Schimmel in der Wohnung haben. Das ist nicht nur unansehnlich, sondern auch gesundheitsgefährdend”, sagt Sandro Heindl, Maler- und Lackierermeister und Gründer von Tonis SchimmelSchock 5.0. “Die mikroskopisch kleinen Schimmelsporen werden durch die Raumluft eingeatmet, setzen sich in den Lungen und Bronchien fest und können so Atemwegserkrankungen oder Allergien verursachen.” In der Regel ist Schimmel zu entfernen, zeitaufwendig und kostenintensiv. Gemeinsam mit Markenbotschafter Peter Richter präsentiert Sandro seine innovative und für jedermann anwendbare Lösung: Tonis SchimmelSchock 5.0. Peter erklärt: “Unser Produkt ist super einfach anzuwenden. Einfach auf die betroffenen Stellen sprühen und die Schimmelsporen werden umschlossen, so dass diese nicht mehr freigesetzt werden. Ist der Bereich abgetrocknet, muss man nur noch eine zweite Schicht aufsprühen.” Die antimikrobielle Spezialfarbe stoppt Schimmel schnell und effektiv – Vorbehandlung oder Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Der Clou: Die Farbe deckt den Schimmel nicht nur sofort ab, sondern schließt die Schimmelsporen sicher ein, so dass sie nicht wieder an die Oberfläche gelangen und auch nicht mehr wachsen können. Dadurch soll die Schimmelbildung langfristig verhindert werden und da keine Chlorbleichmittel enthalten sind, sind die Räume nach Trocknung der Farbschicht sofort wieder bewohnbar. Tonis SchimmelSchock 5.0. aus der Sprühdose reicht für rund 1,5 qm. Für größere Flächen gibt es ihr Produkt auch in 4,5 Liter Eimern. In seinem seit 1982 bestehenden, elterlichen Malermeisterbetrieb beschäftigt sich Sandro zusammen mit seinem Vater schon lange mit der Schimmelproblematik in Gebäuden. Da sich die Kunden eine einfache, schnelle und kostengünstige Lösung für den Alltag wünschten, begannen sie vor rund 20 Jahren mit der Entwicklung. Mit Tonis SchimmelSchock 5.0. hat er nun die perfekte Mixtur geschaffen. Wird er mit dem Angebot von 200.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile auch den perfekten Löwen für sein Unternehmen finden?

Haepsi aus Peissenberg
Die Brüder Bilal (37) und Cihan Dalgic (34) präsentieren mit Kebag eine nachhaltige Dönerverpackung. Schon seit 25 Jahren ist ihr Vater Inhaber eines Dönerladens. Doch eins hat ihn immer gestört: die Dönerverpackung. Allein in Deutschland werden täglich mehr als drei Millionen Döner verkauft, davon eine Million als to-go. “Üblicherweise wird der Döner erst in eine weiße Dönertüte und anschließend in Alufolie verpackt”, so Bilal. “Das hat einige Nachteile. Erstens ist Aluminium nicht so umweltfreundlich. Zweitens leidet die Produktqualität massiv darunter. Aluminium hält extrem dicht und durch die Wärme des Brotes entsteht Feuchtigkeit und das Produkt wird labberig.” Deswegen habe sie Kebag entwickelt. Die nachhaltige Verpackung besteht aus reinem Papier ohne Beschichtung, ist aber dennoch beständig gegenüber Fett und Soßen. Die Handhabung ist dabei ganz einfach: Fladenbrot in das Papier legen, mit den entsprechen Zutaten belegen und anschließend entsteht durch das Aufklappen eine Verpackungstüte – die spezielle Kebag. Danach entfernt man nur noch das Papier an der Klebefla?che und kann so den Kebag sicher verschließen. Weitere Verpackungen sind nicht mehr nötig. An der perforierten Stelle kann der Kunde die Verpackung aufreißen und seine Mahlzeit genießen. Die Oberseite kann als Altpapier und die Unterseite als Restmüll entsorgt werden. Neben der Kebag haben sie auch noch die Rollbag für längliche Gerichte wie Dürüms, Yufkas, Sandwiches oder langen Burritos sowie die Fries Bag für das Verpacken von Finger Foods, wie Pommes, Nuggets, Wings oder Falafeln im Sortiment. Um den deutschen und europäischen Markt zu erobern und ihr Unternehmen Haepsi weiter auszubauen, sind die Brüder auf der Suche nach einem strategischen Partner. Für ein Investment von 200.000 Euro bieten sie im Gegenzug 15 Prozent der Firmenanteile an.

Zeedz aus Berlin 
Zeedz ist ein motivierendes Handyspiel, das zu mehr Bewusstsein und echtem Klimaschutz führt. “Unser Ziel ist es, den Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen, indem wir Spielspaß mit einem Sinn verbinden”, sagt Zeedz-Gründer Sven Junglas (33). Die Zielgruppe von Zeedz sind Gamer. “Allein in Deutschland spielen 34,4 Millionen Menschen. Weltweit gibt es schätzungsweise 3,09 Milliarden aktive Gamer. Unser Ziel ist es, diese Menschen als Helden im Kampf gegen den Klimawandel zu aktivieren.” Zeedz kombiniert in-game Herausforderungen mit realen Wetterphänomenen und Lerninhalten, um ein echtes Verständnis für unsere Welt zu vermitteln. Bei Zeedz pflanzen die Spieler ihre Zeedles auf der realen Weltkarte ein. Unterschiedliche Zeedles benötigen unterschiedliche Wetterbedingungen, was die Spieler dazu anregt, in-game Lernressourcen zu nutzen, um mehr über Klimazonen und Tipps zur CO2-Reduzierung zu erfahren. Wenn Zeedles wachsen, entwickeln sie sich basierend auf dem Echtzeit-Wetter unserer realen Welt sowie der Pflege des Nutzers weiter. Zudem können Spieler ihre Zeedles in den Kampf führen und gegen den bösen Lord CO den 2ten von den Einweg-Inseln und seine fiese Monster-Armee antreten – und zwar immer dann, wenn in unserer realen Welt Extremwetter wie Wirbelstürme oder Hitzewellen auftreten. Zehn Prozent der Unternehmenseinnahmen sowie 50% der Gewinne auf dem Zeedz Marktplatz gehen an grüne Non-Profit-Projekte auf der ganzen Welt, die in Zusammenarbeit mit The Gold Standard (offizieller Nachhaltigkeitspartner) geprüft und ausgewählt wurden. “Wenn wir Zeedz gemeinsam groß machen, können wir ein bisschen die Welt verändern”, appelliert Sven und bietet zehn Prozent der Unternehmensanteile für 600.000 Euro an. Zeedz begeistert alle Löwinnen und Löwen gleichermaßen. Kommt es zu einem Battle oder zeigt das DHDL-Staffelfinale eine Seltenheit und alle Löwen investieren gemeinsam?

Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.

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Foto (oben): RTL / Bernd-Michael Maurer