Sommerloch-Powerplay: Warum Unternehmen jetzt PR machen sollten

Mit Blick auf die PR hat das Sommerloch einen ganz schlechten Ruf. Während viele Journalist*innen sich in den wohlverdienten Urlaub verabschieden, sind die Redaktionen noch dünner besetzt als ohnehin schon. Dementsprechend schwierig ist es, die Themenverantwortlichen zu erreichen. Doch auch wenn während der Urlaubszeit zahlreiche Redakteur*innen ausgeflogen sind und viele Beiträge vorproduziert auf Veröffentlichung warten, besteht hier eine Chance für Unternehmen. Mit kreativen Strategien und außergewöhnlichen Ideen können sie die Flaute nutzen, um ihre Botschaften in den Medien zu platzieren.

(Langfristige) Aufmerksamkeit generieren: Während andere Unternehmen, einschließlich der Mitbewerber, im Urlaub sind, bieten vermeintlich weniger prominente Themen die Möglichkeit zum Erfolg. Mit geschickten PR-Maßnahmen ziehen Unternehmen die Aufmerksamkeit der Medien wie auch der Öffentlichkeit auf sich.

Im besten Fall belässt man es dann nicht bei einem „One-Hit-Wonder“, sondern sorgt mit weiteren spannenden Themen dafür, dass der aufgenommene Kontakt aufrecht erhalten bleibt. Unternehmen, die während des Sommerlochs präsent sind und spannende Storys zu erzählen haben, können damit das Fundament für eine starke Markenbekanntheit legen.

Außerdem endet auch das Sommerloch irgendwann. Wer in der Ferienzeit aktiv bleibt, kann die PR-Strategie für den Herbst vorbereiten. Geht es dann wieder richtig los, profitieren Unternehmen von der guten Positionierung und erreichen die Öffentlichkeit mit relevanten Nachrichten und Entwicklungen. 

Neue Zielgruppen ansprechen: Unternehmen sollten immer ein waches Auge auf ihre Zielgruppen haben. Möglicherweise interessieren sich in den Sommermonaten noch andere Menschen für die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen als den Rest des Jahres. Mit gezielten PR-Maßnahmen können Unternehmen diese Zielgruppen erreichen und damit neue Kunden gewinnen.

Gelegenheit für unkonventionelle Kampagnen: Selbstverständlich haben harte Themen wie Unternehmensnachrichten, Erfolgsstories oder aktuelle Zahlen Priorität. Will man aber Persönlichkeit zeigen, was bei der Kaufentscheidung inzwischen eine wesentliche Rolle spielt, bietet das Sommerloch die Option, unkonventionellere und mutigere PR-Kampagnen zu realisieren, da weniger „klassische“ PR-Themen und Geschichten zur Verfügung stehen. Mit innovativen Ansätzen ziehen Unternehmen die Aufmerksamkeit auf sich. Journalisten begrüßen erfahrungsgemäß außergewöhnlichere Inhalte abseits des Mainstreams. 

Internationaler Imageaufbau: Ist die Ausrichtung des Unternehmens international, aber die Kommunikationsmaßnahmen haben es bisher kaum über den DACH-Raum hinausgeschafft, ist nun ein optimaler Zeitpunkt, die Fühler in andere Zielländer auszustrecken. Möglicherweise besteht eine zeitliche Verschiebung des Sommerlochs –eine gute Gelegenheit, die PR-Maßnahmen in diesen Märkten zu intensivieren und globale Reichweite zu generieren.

Imagepflege: Unternehmen, die auch in der Ferienhochsaison keine Kommunikationspause einlegen, zeigen, welche Vielfalt spannender Themen und Entwicklungen sie zu bieten haben. Das hat einen positiven Effekt auf die Wahrnehmung des Unternehmens, weil es dadurch besonders dynamisch und engagiert in Erscheinung tritt.

Wer also während des Sommerlochs nicht nur den Schreibtisch aufräumen und Dinge abarbeiten möchte, die man ohnehin schon das ganze Jahre vor sich herschiebt, sollte das PR-Potenzial nutzen. Nun lässt sich mit außergewöhnlichen Ideen ein wichtiger Grundstein für die erfolgreiche Unternehmenskommunikation im Herbst und Winter legen.   

Über die Autorin:
Seit knapp zwei Jahrzehnten bewegt sich Maren Fliegner in der Welt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. In dieser Zeit hat sie Kund*innen aus unterschiedlichen Branchen betreut: von Marketingagenturen über innovative Digital- und etablierte Foodunternehmen bis hin zu internationalen Hotelketten. Mit Fliegner Kommunikation startet sie nun als Kommunikationsspezialistin durch, die Unternehmen bei Fragen des Außenauftritts berät und als Persönlichkeitscoachin bei der Verbesserung der „Eigen-PR“ unterstützt.  

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Foto (oben): Shutterstock