#DHDL
ModulFix, Headwave, eSelly, Foodwater und Bearcover treten vor die Löwen
In der dreizehnten Staffel der erfolgreichen Vox-Gründershow “Die Höhle der Löwen” (DHDL) wittert das Löwenrudel wieder fette Beute. Die Jury besteht in dieser Staffel sowohl aus altbekannten Gesichtern, nämlich dem Regal-Löwen Ralf Dümmel, dem Pharma-Löwen Nils Glagau, dem Sales-Löwen Carsten Maschmeyer, der Beauty-Löwin Judith Williams und der Familien-Löwin Dagmar Wöhrl. Aber auch neue Investoren, die Venture-Capital-Löwin Janna Ensthaler und Produkt-Löwe Tillman Schulz, tummeln sich hungrig auf neue Startups in der Löwenhöhle.
Die DHDL-Startups der Woche
ModulFix aus Kreuzlingen
Die Brüder Michii Kopp (31) aus Kreuzlingen (Schweiz) und Martin Kopp (33) aus München präsentieren den Löwen ModulFix. Das innovative Spanngummisystem verwandelt das herkömmliche Spanngummi in ein wahres Multifunktionstool, das sich individuell an jeden Einsatz anpassen lässt. Die Idee für ModulFix entstand, als Michii sein Stand-Up-Paddle auf dem Gepäckwagen seines Fahrrads befestigen wollte, aber keine passenden Spanngummis auf dem Markt finden konnte. Weder hatten sie die richtige Länge, noch waren die Haken geeignet. Gemeinsam entwickelten die Brüder ein flexibles System bestehend aus einem Spanngummi, einem Basiskörper und einem Adapterdeckel. Der Basiskörper ermöglicht die individuelle Einstellung der Spanngummilänge, während der Adapterdeckel dank verschiedener Aufsätze wie Klettverschluss, Ringöse, Saugnapf oder starkem Magneten an jedem Gegenstand und jeder Oberfläche befestigt werden kann. Michii ist überzeugt: “Der ModulFix hat unzählige verschiedene Einsatzmöglichkeiten und ist ein wahrer Alleskönner.” Die Gründer-Brüder haben das Ziel, ModulFix in jeden Haushalt zu bringen und suchen nach einem strategischen Partner, der sie im Vertrieb und Marketing unterstützt. Wird ein Löwe oder eine Löwin 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile in das junge Unternehmen investieren?
Headwave aus Berlin
Sophie Willborn (35) bringt Innovation in den Helm. Die leidenschaftliche Motorradfahrerin präsentiert in der “Höhle der Löwen” ihren Helm mit integriertem Lautsprecher. Die Idee zum Headwave TA?G hatte Sophie, als sie ihren Motorrad-Führerschein machte, denn das verwendete Kommunikationssystem mit dem Fahrlehrer war so schlecht, dass eine andere Lösung gefunden werden musste. Während ihres Maschinenbau-Studiums entwickelte sie einen Bluetooth-Lautsprecher für Motorradhelme, bei dem die Schallwellenden den Helm als Klangkörper nutzen. “Der Headwave TA?G ist ein anklebbarer Lautsprecher, der den Helm in eine echte Boombox verwandelt. Er besteht aus einem Resonanzlautsprecher, zwei Akkus und einem Bluetooth-Chip. Mit dem mitgelieferten Klebepad kann er an jeden Helm angebracht werden”, erklärt Sophie ihr Produkt. Die Klebefläche ist so stark, dass sie Geschwindigkeiten von über 300 Km/h standhält, kann aber auch rückstandlos wieder entfernt werden. Via Bluetooth wird der TA?G mit dem Smartphone verbunden und ist damit komplett kabelfrei. Laut der Gründerin ist der Headwave TA?G die legale und sichere Lösung, um auf dem Motorrad Musik oder Navigations-Ansagen zu hören und gleichzeitig alle Umgebungsgeräusche wahrzunehmen. Seit 2016 gibt es ihr Produkt auf dem Markt und konnte bereits einen Umsatz im siebenstelligen Bereich erzielen. Im nächsten Schritt möchte Sophie eine kleinere Variante für Actionsport-Helme auf den Markt bringen. Dafür benötigt sie ein Investment von 375.000 Euro und bietet im Gegenzug 12,5 Prozent ihrer Firmenanteile an.
eSelly aus Wesel
Olaf Zimmer (42) stellt den Social Marketplace eSelly vor und setzt dabei auf zeitgemäßen, videobasierten Content und Live-Shopping. Dadurch sollen die Käufer:innen wieder inspiriert und beraten werden, so wie in der Stadt, dem Einkaufszentrum oder auf dem Flohmarkt. Die User:innen können nicht nur per Foto Beschreibungen und Angebote hochladen, sondern kurze Videoclips aufzeichnen. “In der eSelly-App kann man per Swipe Angebote anderer User sehen, Angebote favorisieren, liken, kommentieren und teilen wie in einer Social-Media-App”, erklärt der Gründer. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich mit dem Verkäufer/der Verkäuferin zu einem Video-Call zu verabreden, in dem Fragen in einem Eins-zu-eins-Gespräch gestellt werden. Zudem gibt es in der App die Rubrik “In der Nähe”. “Hier sehe ich Angebote in meiner direkten Umgebung. Das ist nicht nur ein Vorteil für private Verkäufer:innen, sondern ganz besonders für den Einzelhandel, der hier eine Chance hat, sich gegenüber den Online-Giganten zu behaupten.” Ein weiteres Feature ist die Live-Verkaufsshow, in der Angebote einem breiten Publikum präsentiert werden. Die Zuschauer:innen können Fragen stellen, Preisvorschläge unterbreiten oder direkt kaufen. Um eSelly zu einer globalen Marke aufbauen zu können, benötigt Olaf ein Investment von 250.000 Euro und bietet dafür 20 Prozent seiner Firmenanteile an.
Foodwater aus Speyer
“Mit Foodwater sind fünf Portionen am Tag ein Klacks”, sagt Gründer Lars Hähling (45) und präsentiert “Brühgemüse in der Flasche”. Sie beinhaltet 13 verschiedene Gemüsesorten, u.a. Lauch, Sellerie, Karotten, Pastinaken und Petersilienwurzel. Das Produkt ist vegan, glutenfrei und ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker. Verwendet werden kann Foodwater kalt und heiß, pur oder als Basis für Suppen, Marinaden oder Dressings. Das Gemüse stammt von regionalen Gemüsebauern und -bäuerinnen und das Produkt wird in 0,33 Liter Mehrweg-Pfandflaschen abgefüllt. Der entstandene Gemüseabfall wird anschließend zu einem Dünger kompostiert, “streng nach unserer Devise: vom Feld in den Topf und vom Topf zurück in das Feld.” Um eine Produktionsstätte aufbauen zu können, benötigt Lars 75.000 Euro und bietet dafür 30 Prozent seiner Firmenanteile an.
Bearcover aus Berlin
Alles schläft, einer wacht. Das ist das Motto vom Gründer-Trio Ben Duffy (28), Fernando German Torales Chorne (34) und Daniel Flynn (28). Sie stellen ihren Roboter Bearcover vor, der die Arbeit von Pflegekräften erleichtern soll. Ben und Daniel kennen sich seit ihrer gemeinsamen Schulzeit, spielten in einer Rockband und “sind nicht nur verrückt nach Musik, sondern vor allem nach Künstlicher Intelligenz und Robotern”, erzählt Ben. Für ihren eigenen Blog recherchieren, schreiben und tauschen sie sich seit sechs Jahren über diese Themen aus und möchten ihr Wissen für etwas Sinnvolles nutzen. Auslöser für ihre Erfindung ist die Situation in der Pflegebranche. “Das Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen ist unterbesetzt, überarbeitet und unterbezahlt”, so Fernando. Besonders in der Nacht kann sehr viel passieren. Menschen bewegen sich in der Nacht, stürzen unbemerkt und werden so oft viel zu spät gefunden. ” Daniel ist sich sicher: “Hier kann Künstliche Intelligenz wirklich helfen und deshalb haben wir ein pflegerisches Instrument entwickelt.” Oscar ist ein Roboter mit Radartechnik für Pflegeheime und Kliniken, der das Personal entlastet und für mehr Sicherheit der Bewohner:innen sorgt. Er ist mit modernster Computertechnik ausgestattet, die Bewegungen und Atmung durch geschlossene Türen erkennt. Oscar kann jeden Bewohner und jede Bewohnerin mindestens 20-mal pro Nacht kontrollieren, sodass sich die Pflegekräfte auf die Versorgung konzentrieren können. Durch die Vernetzung mit einer App bekommt die Pflegekraft Benachrichtigungen, wenn dem Roboter etwas Außergewöhnliches auffällt. Um ihre Vision, Pflegepersonal auf der ganzen Welt zu entlasten, wahr werden zu lassen, benötigen die Gründer 600.000 Euro und bieten zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.
Tipp: Alles über die Vox-Gründershow gibt es in unserer großen DHDL-Rubrik.
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