#Interview

“Einfach machen, ist die wichtigste Regel”

Zum Start war der Vintage-Shop Peeces nur ein Hobbyprojekt. "Ende 2018 haben wir uns entschieden, das Projekt nach unserem Abitur nun Vollzeit anzugehen! Im selben Jahr haben wir unsere erste Mitarbeiterin eingestellt", sagt Gründer Moritz Gropp.
“Einfach machen, ist die wichtigste Regel”
Dienstag, 16. August 2022VonAlexander

Hinter Peeces, von Leon Jungfleisch und Moritz Gropp gegründet, verbirgt sich ein “Online-Shop für hochwertige Vintage Sportmode”. “Wir möchten die Lücke zwischen Neukleidung und dem Secondhand-Laden an der Ecke füllen. Mit sehr hochwertiger Vintage-Kleidung!”, sagt Gründer Gropp. Anfangs war Peeces nur ein Hobbyprojekt der beiden Gründer. “Ende 2018 haben wir uns entschieden, das Projekt nach unserem Abitur nun Vollzeit anzugehen! Im selben Jahr haben wir unsere erste Mitarbeiterin eingestellt”, erzählt Peeces-Macher Gropp.

Der wichtigste Tipp des Jungunternehmers an andere Gründer:innen: “Einfach machen, ist die wichtigste Regel! Wir haben beide ‘nur’ ein Abitur und haben uns alles selbst beigebracht! Es gibt keine Grenzen, nur diese, die man sich selbst setzt, also trau dich und fang einfach an!”. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gropp außerdem über Zahlen, Fehler und Lieblingskaufhäuser.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Peeces erklären?
Wir verkaufen gebrauchte Klamotten online! Das funktioniert so: Wir haben ein altes Kleidungsstück aus den 90er, von dem machen wir dann Bilder uns im Internet kann es jede/r kaufen. Danach verschicken wir es an die Person, die es gekauft hat.

War dies von Anfang an euer Konzept?
Inzwischen nehmen wir noch neue Modelle wie regelmäßige Pop-ups in verschiedenen Städten sowie immer mehr Einzelhändler – Engelhorn, Breuninger – mit dazu. Das Online-Geschäft ist im Prinzip noch dasselbe wie damals!

Wie genau funktioniert denn euer Geschäftsmodell?
Wir haben den Wert in gebrauchter bzw. Vintage Kleidung erkannt und darauf reagiert! Wir möchten die Lücke zwischen Neukleidung und dem Secondhand-Laden an der Ecke füllen. Mit sehr hochwertiger Vintage-Kleidung!

Wie ist überhaupt die Idee zu Peeces entstanden?
Wir waren damals schon sehr am Unternehmertum interessiert und parallel dazu oft in Secondhand Läden aus rein privaten Gründen! Dann haben wir erkannt, dass diese Klamotten oft einen höheren Wert haben, wenn man sie auf der richtigen Plattform verkauft und sie schön darstellt. Daraus folgte dann ein eigener Webshop!

Anfangs war Peeces ein Hobbyprojekt. Wann wurde es ernst?
Ende 2018 haben wir uns entschieden, das Projekt nach unserem Abitur nun Vollzeit anzugehen! Im selben Jahr haben wir unsere erste Mitarbeiterin eingestellt!

Wie hat sich Peeces seit der Gründung entwickelt?
Wir sind momentan bei circa acht Vollzeitkräften, wobei das ja immer etwas schwierig zu definieren ist.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wir haben einmal die Zahlen nicht richtig im Griff gehabt. Wir hatten eine BWA, die nicht korrekt war und haben dann lange Zeit nicht gemerkt, dass wir gerade große Fehler machen! So standen wir letztes Jahr kurz vor dem Aus, konnten uns aber glücklicherweise fangen.

Und wo hat Ihr bisher alles richtig gemacht?
In keinem Bereich! Sobald man ein Thema angeht, kommt nicht allzu viel später der erste Fehler! Anders geht es gar nicht, und aus diesen Fehlern lernt man dann.

Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg?
Einfach machen, ist die wichtigste Regel! Wir haben beide “nur” ein Abitur und haben uns alles selbst beigebracht! Es gibt keine Grenzen, nur diese, die man sich selbst setzt, also trau dich und fang einfach an!

Wo steht Peeces in einem Jahr?
Hoffentlich auf deinem Laptop Screen und in deinem Lieblingskaufhaus.

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Foto (oben): Peeces

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.