#Interview

“Niemand erwartet, dass alles immer perfekt ist”

Die Empion-Gründerinnen Annika von Mutius und Larissa Leitner möchten weiche Faktoren wie Werte und Unternehmenskultur in den Recruiting-Prozess integrieren. VR Ventures und Basinghall Partners sowie mehrere Angel-Investor:innen investierten bereits 2,4 Millionen in das HR-Startup.
“Niemand erwartet, dass alles immer perfekt ist”
Dienstag, 2. August 2022VonAlexander

Das Berliner HR-Startup Empion, das von Annika von Mutius und Larissa Leitner gegründet wurde, möchte das Headhunting mit Hilfe künstlicher Intelligenz automatisieren. “Bei der Arbeitgeberwahl geht es nicht mehr nur um Gehalt und Kompetenz, sondern auch um Werte und Unternehmenskultur. Mit unserer Technologie ergänzen wir den Recruiting-Prozess um genau diese weichen Faktoren und ermöglichen eine Arbeitgebersuche, die sich an die Bedürfnisse der Bewerber anpasst”, sagt Gründerin von Mutius.

VR Ventures und Basinghall Partners sowie Angel-Investor:innen wie Robin Behlau (Aroundhome/Valyria), Constanze Buchheim (i-potentials) und Emma Tracey (Honeypot) investierten beriets 2,4 Millionen Euro in das junge Unternehmen. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Empion-Gründerin von Mutius unter anderem über Vorträge, Herausforderungen und Fehler. 

Wie würdest Du Deiner Großmutter Empion erklären?  
Bei der Arbeitgeberwahl geht es nicht mehr nur um Gehalt und Kompetenz, sondern auch um Werte und Unternehmenskultur. Mit unserer Technologie ergänzen wir den Recruiting-Prozess um genau diese weichen Faktoren und ermöglichen eine Arbeitgebersuche, die sich an die Bedürfnisse der Bewerber anpasst.

Wie oder wo hast Du Deine Mitgründerin Larissa Leitner kennengelernt?
Larissa hatte während ihrer Promotion an der WHU eine Konferenz organisiert und ich war zu einem Vortrag eingeladen. Leider habe ich das Thema völlig verfehlt, was jedoch zur Folge hatte, dass wir sehr nett miteinander ins Gespräch kamen.

Was waren die größten Herausforderungen, die Ihr bisher überwinden musstet? 
Gute Leute finden und ein starkes Team aufzubauen ist letztlich immer das wichtigste in einem jungen Unternehmen – und eine riesengroße Herausforderung. Aber wir nutzen natürlich unsere Empion-Methode im Recruiting-Prozess.

Wo steht Empion derzeit, welche Zahlen, Daten und Fakten kannst Du mit uns teilen? 
Empion existiert seit Dezember, unser Produkt ist seit Februar live und Stand heute haben wir rund 350 Unternehmen auf unserer Plattform.

Ihr konntet bereits 2,4 Millionen Euro einsammeln. Wie seid ihr mit euren Investoren in Kontakt gekommen? 
Ganz unterschiedlich, besonders spannend war das Kennenlernen mit Samuli Sirén, mit dem wir zufällig gemeinsam in einer Zeitung gefeatured wurden und uns daraufhin zu einem Gespräch verabredet haben. Oder auch mit Robin Behlau, dem wir eigentlich unser Produkt verkaufen wollten, er begeistert war und uns seither super eng begleitet.

Welchen generellen Tipp gibst Du anderen Gründer:innen mit auf den Weg? 
Nicht abzuwarten, bis alles perfekt ist. Den Fehler haben wir am Anfang ständig gemacht. Aber niemand erwartet, dass alles immer perfekt ist und es verlangsamt einfach alles.

Wo steht Empion in einem Jahr? 
Unsere Technologie ist signifikant weiterentwickelt und bereit zur Skalierung. Und wir wollen mit Empion natürlich als Marke bekannt werden und weiterhin ein richtig gutes Team aufbauen.

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Foto (oben): Empion

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.