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Kahlschlag bei Gorillas: Mehr als 300 Mitarbeiter:innen müssen gehen
+++ “Der Express-Lieferdienst Gorillas entlässt fast die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale. Rund 320 Stellen sollen gestrichen werden, um Kosten zu senken. Auch mehrere Länder könnten verlassen werden” – berichtet das Manager Magazin. Zudem bereite Gorillas, 2020 von Kagan Sümer und Jörg Kattner (nicht mehr an Bord) gegründet, den Rückzug aus mehreren Ländern vor – angeblich aus Spanien, Italien, Dänemark und Belgien.
+++ Erst Ende 2021 sammelte Gorillas rund 1 Milliarde US-Dollar ein. Die Pre-Money-Bewertung lag bei 2,1 US-Dollar. Die Post-Money-Bewertung der Jungfirma, die Lebensmittel in 10 Minuten liefert, lag somit bei rund 3 Milliarden. Derzeit versucht das Unicorn, das zuletzt pro Monat 50 Millionen Euro verbrannt haben soll, in einer weiteren Investmentrunde rund 700 Millionen Dollar einzusammeln. Was derzeit nicht einfach ist.
+++ Vielleicht wird nun eine Fusion mit einem Wettbewerber wie Flink wieder wahrscheinlicher. Die großen Anbieter im Quick-Commerce-Segment liefern sich weiter eine massive und vor allem sauteure Werbeschlacht. Zumal sich Investoren derzeit weltweit zurückhaltend verhalten: Gigantische Investmentrunden wie noch 2021 scheinen derzeit bei hochdefizitären Unternehmen mit vielen Wettbewerbern kaum noch möglich. Die Konsolidierung im Boomsegment wird deswegen weitergehen. Gorillas wird dabei nun immer mehr zum Getriebenen, statt zum Treiber.
+++ Erst kürzlich feierte das Unternehmen pr-seitig “zwei erfolgreiche Jahre im deutschen Markt: Mittlerweile betreibt Gorillas 70 Mikro-Fulfillment Zentren in 23 Städten Deutschlands”. Nach eigenen Angaben beschäftigte das Unternehmen zuletzt 15.000 Mitarbeiter:innen, darunter vor allem sogenannte Rider, die die Waren flink zu den Kundinnen und Kunden bringen.
Tipp: 5 Dinge, die jeder über das ganz schnelle Unicorn Gorillas wissen sollte
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Foto (oben): Gorillas