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Micropsi Industries – und Industrieroboter werden schlau

Das junge Startup Micropsi Industries sollte jeder auf dem Schirm haben. Das Berliner Startup, das 2014 gegründet wurde, bringt Industrierobotern neue Tricks und Handgriffe bei. Zuletzt konnte das Unternehmen dafür 30 Millionen US-Dollar einsammeln.
Micropsi Industries – und Industrieroboter werden schlau
Montag, 14. März 2022VonAlexander

Zu den vielen Startups, die man unbedingt im Blick behalten sollte, gehört das junge Unternehmen Micropsi Industries. Das Berliner Startup, das 2014 von Ronnie Vuine, Priska Herger und Dominik Welland gegründet wurde, entwickelt eine auf KI-basierende Software für den Einsatz an Industrierobotern. Metaplanet aus Estland, Ahren Innovation Capital aus London und Vsquared Ventures sowie Altinvestoren wie Project A Ventures investierten zuletzt 30 Millionen US-Dollar in das Unternehmen. Zuvor waren schon rund 14 Millionen Dollar in das Startup geflossen.

“Die neue Finanzierung wird für die Expansion in den USA, den Ausbau der Vertriebsaktivitäten und die Ausweitung auf weitere Roboterplattformen verwendet”, teilte das Unternehmen im Zuge der Investmentrunde mit. “Die von Micropsi entwickelte, lernfähige End-to-End-Lösung ist eines der fortschrittlichsten Systeme auf dem Markt und ist gut positioniert, um das Potenzial in einer Vielzahl von industriellen Umgebungen zu erschließen”, glaubt Rauno Miljand von Metaplanet.

Das Konzept des Unternehmens klingt nach ganz großem Roboter-Spaß: “Durch den Einsatz von Kameras und Sensoren, die in Echtzeit auf dynamische Bedingungen im Arbeitsbereich reagieren, können von Micropsi gesteuerte Roboter für ihren Einsatz trainiert werden. Das ermöglicht ihnen erstmalig, verschiedene Tätigkeiten im industriellen Umfeld auszuführen, die einer Auge-Hand-Koordination bedürfen”. Firmen wie Siemens Energy, ZF Group und BSH setzen Micropsi Industries bzw. die Software Mirai bereits ein.

Metaplanet hält nun 13,6 % am Unternehmen. Auf Project A Ventures entfallen 14,6 % und auf M Ventures 6,6 % Vsquared Ventures und Ahren sind mit jeweils 5,2 % an Bord. 2020 erwirtschaftete das Unternehmen einen Verlust in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Insgesamt kostete der Aufbau der Jungfirma bereits 7,6 Millionen. Zuletzt wirkten rund 30 Mitarbeiter:innen für das junge Unternehmen.

Tipp: Mehr aufstrebende Startups gibt es in unserer Startups To Watch-Rubrik.

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Foto (oben): Micropsi Industries

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.