#Hintergrund

#EXKLUSIV Diese Investoren nehmen bei Flaschenpost Millionen vom Tisch

Wer bekommt eigentlich das viele Geld, das Oetker für die Übernahme von Flaschenpost zahlt? Neben der enormen Kaufsumme kann deutsche-startups.de nun auch enthüllen, welche Geldgeber vor dem Exit wie viele Anteile an der Flaschenpost SE gehalten haben. 
#EXKLUSIV Diese Investoren nehmen bei Flaschenpost Millionen vom Tisch
Donnerstag, 5. November 2020VonAlexander

Seit Sonntag spricht die deutsche Startup-Szene über den Exit von Flaschenpost an die Oetker-Gruppe – siehe “Dr. Oetker kauft Flaschenpost – Kaufpreis: 1 Milliarde“. Zum Hintergrund:  Flaschenpost, von Insidern liebevoll Flapo genannt, ist aktuellin  23 deutschen Städten unterwegs. Flapo soll alleine im Oktober einen Umsatz in Höhe von 27 Millionen Euro eingefahren haben. Hochgerechnet sind das über 320 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Die Oetker-Gruppe zahlt somit rund dreimal Umsatz für Flapo.

Neben der Kaufsumme kann deutsche-startups.de nun auch enthüllen, welche Geldgeber vor dem Exit wie viele Anteile an der Flaschenpost SE gehalten haben.  Der amerikanische Finanzinvestor Tiger Global, seit 2019 bei Flapo an Bord, hielt zuletzt rund 17 % am Unternehmen aus Münster.  Tiger Global nimmt somit im Rahmen des Flaschenpost-Exits rund 170 Millionen Euro vom Tisch. Beim Einstieg von Tiger Global lag die Flaschenpost-Bewertung wohl bei rund 270 Millionen Euro.

Der Berliner Kapitalgeber Cherry Ventures, 2016 bei Flaschenpost eingestiegen, hielt zuletzt 15 % am Unternehmen. Wie wichtig der Exit für Cherry Ventures ist, zeigt ein Blick auf den zweiten Fonds des jungen Kapitalgebers – dieser war gerade einmal 150 Millionen Euro schwer. Aber auch für Vorwerk Ventures, seit 2017 bei Flaschenpost an Bord, hat sich der Exit extrem gelohnt! Immerhin konnte der Venture-Ableger des Unternehmens Vorwerk rund 100 Millionen einsacken.

Die milliardenschwere portugiesische Unternehmerfamilie Dos Santos, seit 2018 bei Flaschenpost dabei, hielt zuletzt rund 12 % am Unternehmen. Der stille Geldgeber Hedosophia, hinter dem insbesondere der US-Unternehmer Michael Bloomberg steckt, investierte erst kürzlich in Flaschenpost. Auf Hedosophia entfielen beim Exit rund 8 % der Firmenanteile. Die Flaschenpost-Bewertung soll beim Einstieg von Hedosophia bei rund 500 Millionen Euro gelegen haben.

Bloomberg und Co. konnten ihren Einsatz somit in recht kurzer Zeit gut vergolden. Brightfolk, also Anders Holch Povlsen (Bestseller Group), wiederum hielt beim Exit noch rund 10 % an Flaschenpost. Neben diesen genannten Investoren waren aber auch noch zahlreiche Berliner Business Angels Flaschenpost beteiligt. Allein voran die SumUp-Gründer Jan Deepen und Stefan JeschonnekPhilipp Kreibohm (Home24), David Khalil und Lukas Brosseder (eDarling), Robert Maier und Johannes Schaback (Ladenzeile.de), sowie Just Beyer.

Die diversen Angel-Investoren hielten beim Exit zusammen rund 3 % der Flaschenpost-Anteile. Die Flaschenpost-Macher, also das Management, und Gründer Dieter Büchl hielten zuletzt noch 25 % am Unternehmen. Viele weitere exklusive Hintergründe zum Flaschenpost-Exit gibt es nur im ersten OMR-DS-Insider-Podcast. Hört rein, es lohnt sich!

OMR-DS-Insider-Podcast – Flaschenpost

Abonnieren: Die Podcasts von deutsche-startups.de könnt ihr bei Amazon Music – Apple Podcasts – Castbox – Deezer – Google Podcasts – iHeartRadio – Overcast – PlayerFM – Podimo – Spotify – SoundCloud oder per RSS-Feed abonnieren.

TippDie (bisher) wichtigsten Startup-Investitionen des Jahres

Startup-Jobs: Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? In der unserer Jobbörse findet Ihr Stellenanzeigen von Startups und Unternehmen.

Foto (oben): Flaschenpost

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.