Lokale Infos: Placeboard pinnt die Welt auf viele kleine Bretter
Das Prinzip “schwarzes Brett” kennt jeder: Die Anbringung von Informationen an eine öffentliche, nicht unbedingt schwarze Tafel. Die Plattform Placeboard (www.placeboard.com) bringt das Prinzip ins Internet und will jedem Ort auf der Welt ein eigenes schwarzes Brett ermöglichen. “Botschaften an das eigene lokale Umfeld wie Straßen und Stadtteile über das Internet sehr einfach zu adressieren ist heute kaum möglich. Wir haben daher das leichtverständliche Prinzip des Schwarzen Brettes ins Internet übertragen”, heißt es auf der Webseite. Das Ergebnis soll ein Marktplatz aus Angeboten, Gesuchen, Mitteilungen, Tauschgeschäften, Fragen, Ausschreibungen und Veranstaltungstipps werden. Kurz nach dem Start gibt es erste “Boards of Interests” für Universitäten.
Grundsätzlich sind Schwarze Bretter nichts Neues – auch nicht im Internet. Sämtliche Stadtmagazine sowie Einrichtungen wie Universitäten bieten entsprechende Rubrik an und haben dabei den Vorteil, dass es bereits eine definierte Zielgruppe gibt: Studenten werden sich vermutlich eher auf dem eigenen Hochschul-Board umsehen als auf einer Extraseite. Zumal das Projekt noch einige Beta-Schwächen vorweist, zum Beispiel fehlende Rubriken wie “Veranstaltungen” und “Gesuche”. Einige Vorteile bietet das Angebot trotzdem: Zum einen können Nutzer gezielt Schwarze Bretter für einzelne Stadtteile oder sogar Straßenzüge erstellen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, die Anzeigen per QR-Code aufs Handy zu übertragen oder mit wenigen Klicks als Aushangzettel ausdrucken – samt der typischen Abreiß-Telefonnummern. Damit ist Placeboard gleichzeitig ein – wenn auch rudimentärer – Anzeigenkonfigurator. Wer den Service des Berliner Start-ups testen will, sollte in der Suchfunktion am besten “Berlin” oder eine der Berliner Universitäten eingeben. Die Gründer sind Thomas Herr und Markus Schüler.