#Interview
Alexander Kölpin geht zu Maschmeyers seed + speed
In den vergangenen Jahren wirkte Alexander Kölpin bei WestTech Ventures und der German Startups Group. Nun heuert er als Geschäftsführer bei seed + speed Ventures, dem Frühphaseninvestor von Carsten Maschmeyer an. “Meine Erfahrung, die ich bisher als Unternehmer und durch den Aufbau von zwei VC-Fonds gesammelt habe, bringe ich jetzt bei seed + speed ein”, sagt Kölpin zu seinem neuen Job. In seiner neuen Funktion soll er bei seed + speed die “klassischen technologiebasierten Venture Capital-Investments” abseits von “Höhle der Löwen” ausbauen. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Kölpin über seinen neuen Job und die Vox-Show “Die Höhle der Löwen”.
Nach WestTech Ventures und der German Startups Group bist Du nun bei seed + speed Ventures gelandet. Was genau wird Deine Rolle bei seed + speed sein?
Als Geschäftsführer von seed + speed werde ich gemeinsam mit meinen Kollegen unser Portfolio weiter vergrößern und managen. Da ich in den letzten Jahren zwei Seed-VCs erfolgreich mitaufgebaut habe, konnte ich viele Erfahrungen sammeln. Die werde ich jetzt in die Arbeit bei seed + speed einbringen, denn wir wollen zukünftig noch stärker in frühphasige Pre-Seed- und Seed-Investments im B2B und B2C-Bereich im deutschsprachigen Raum investieren. Übrigens: als Geschäftsführer werde ich niemanden ersetzen. Stattdessen erweitere ich das Team, um den Aus- und Aufbau unseres Portfolios noch weiter voranzutreiben.
Wie hast du seed + speed in den vergangenen Jahren im Markt wahrgenommen?
seed + speed hat den Vorteil, ein größeres Team zu haben und an mehreren Standorten aktiv zu sein. Und die neuen Kolleginnen und Kollegen habe ich in den letzten Jahren öfter bei Deals oder Events getroffen. Umso mehr freue ich mich, dass wir jetzt in einem Team zusammenarbeiten. Natürlich habe ich in der Vergangenheit auch den VC-Markt genau verfolgt und beobachtet, wer welche Deals macht. Daher kannte ich seed + speed schon sehr gut. Zusätzlich nimmt man seed + speed natürlich auch über die starke Präsenz von Carsten Maschmeyer wahr. Er ist in der Gründerszene durch seine Jurorentätigkeit bei “Die Höhle der Löwen” sehr präsent. Der Erfolg der Sendung hat dazu geführt, dass viele seed + speed mit den TV-Investments verbinden. Diese mittlerweile 15 Investments werden wir mit ganzer Kraft weiter unterstützen. Carsten Maschmeyer hat mich auch deswegen an Bord geholt, damit wir bei den „klassischen“, technologiebasierten Venture Capital Investments noch aktiver werden – außerhalb der „Höhle der Löwen“. Das wird mein zweiter Schwerpunkt sein.
seed + speed ist in Hannover, München, Berlin und San Francisco beheimatet. Du bleibst aber Berlin weiter treu, oder?
Ich liebe Berlin, die Stadt ist für mich auch das Venture Capital-Zentrum. Wir investieren aber in ganz Deutschland und auch darüber hinaus. Unsere Investmentmanager helfen uns, die interessantesten Deals im ganzen Land zu finden. Eine große Stärke von seed + speed: Wir haben Schwesterfonds in der Maschmeyer Gruppe, mit denen wir uns austauschen und kooperieren können. Beispielsweise ALSTIN: Dieser Fonds investiert oft in der Series A, also nach seed + speed und deckt eine weitere Phase ab. Oder die Maschmeyer Group Ventures im Silicon Valley – eine der interessantesten Regionen, die man sich als deutscher Gründer vorstellen kann. Diese Brücke in die USA ist für alle Startups aus der Maschmeyer Gruppe super interessant.
Welche Rolle spielt es überhaupt noch, wo ein Startup seinen Firmensitz hat?
Eigentlich keine. Nach meiner Überzeugung kann man überall gute Firmen aufbauen und als VC kann man sie auch überall finden. Spätestens zum Fundraising muss man dann mal nach Berlin, auch wenn es nur vorübergehend für ein bis zwei Tage pro Woche ist. Für den Austausch mit anderen Gründerinnen und Gründern und die Mitarbeiterfindung ist es auf jeden Fall vorteilhaft, in einem der großen Hubs wie zum Beispiel München oder Berlin zu sein.
Unter dem Dach von seed + speed sind auch die Deals aus der VOX-Show “Die Höhle der Löwen” gebündelt. Was ist deine Meinung zur Gründer-Sendung?
An meine erste Sendung kann ich mich noch gut erinnern: Ich habe sie beim Public Viewing eines Inkubators mit anderen Gründern geschaut. Später habe ich sie dann oft zuhause verfolgt, auch mit Freunden, die keine Gründer sind und denen Unternehmertum fremd ist. Das ist für mich das Beste an der Sendung: Sie ist nicht nur spannend und bietet gute Unterhaltung, sondern hilft auch, den Unternehmergedanken zu transportieren. Der wird leider in Deutschland trotz der Beachtung, die Startups inzwischen finden, weder in der Schule noch an der Universität genügend vermittelt und gefördert. Wir brauchen mehr mutige Unternehmer in allen Branchen! Da hilft die Sendung!
Die Aufzeichnungen zur neuen DHDL-Staffel finden bereits statt. Wirst du nun auch einmal hinter die Kulissen blicken?
Absolut. Meinen Flug habe ich schon gebucht, um auch ein paar Tage am Set mit dabei zu sein. Ich bin schon gespannt, das alles mal live mitzuerleben. Und unser Ziel von seed + speed ist es, die Gründer bestmöglich von Beginn an zu unterstützen. Außerdem ist auch immer mindestens ein Mitglied unseres Investmentteams bei den Aufzeichnungen mit dabei. Wenn es dann einen Deal gibt, soll die Zusammenarbeit mit Carsten Maschmeyer und dem Team ja noch am selben Tag losgehen. Das „speed“ in unserem Firmennamen wird ja vom ersten Tag an mit Leben erfüllt.
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