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Alles, was man zum wooga-Exit wissen muss

wooga gehört jetzt zu Playtika! Investoren wie Balderton Capital, Highland Capital Partners, Holtzbrinck Ventures und Tenaya Capital pumpten in den vergangenen Jahren rund 20 Millionen Euro in das Unternehmen, das 2009 an den Start ging.
Alles, was man zum wooga-Exit wissen muss
Montag, 3. Dezember 2018VonAlexander

wooga gehört jetzt zu Playtika! Der Verkaufspreis soll nach Informationen von deutsche-startups.de bei bis zu 200 Millionen liegen. “Heute ist ein besonderer Tag für Wooga. Als Teil von Playtika öffnen wir ein weiteres Kapitel in der Geschichte unseres Unternehmens. Die beiden Firmen ergänzen sich hervorragend. Wir bringen Erfahrung im Entwickeln und Lancieren von story-driven Casual Games mit, Playtika die Technologien, die uns helfen werden, neue Zielgruppen zu erreichen, um weiter zu wachsen”, sagt wooga-Gründer Jens Begemann, der auch nach dem Verkauf weiter an Bord bleibt, zum Exit.

Investoren wie Balderton Capital, Highland Capital Partners, Holtzbrinck Ventures und Tenaya Capital pumpten in den vergangenen Jahren rund 20 Millionen Euro in das Unternehmen, das 2009 an den Start ging (Kapitalrücklage Ende 2017: 20,4 Millionen). “Im Bereich der Casual Games sehen wir für Playtika großes Potenzial. Die Übernahme von Wooga stärkt uns für diese nächste Entwicklungsphase”, sagt Robert Antokol, Gründer von Playtika. „Unsere Erfahrung in Live-Ops, Künstlicher Intelligenz und Personalisierung passen hervorragend zu Woogas Kreativität im Design und Entwickeln führender story-basierter Titel. Wooga hat ein fokussiertes und leidenschaftliches Team mit einer starken Führung”.

Der Exit war dabei kein Selbstläufer: Die vergangenen Jahre waren hart für das Wooga-Team. Der Umsatz des Grownups fiel vom Rekordwert 47,6 Millionen (2014) auf 37,7 Millionen Euro (2016). Gleichzeitig musste das erfolgsverwöhnte Unternehmen Verluste in Höhe von 8,9 Millionen (2015) und 1,5 Millionen (2016) hinnehmen. Zur besseren Einordnung: 2014 konnte die Spielefirma noch einen Rekord-Jahresüberschuss in Höhe von 9,3 Millionen einfahren. In der jungen Firmengeschichte hatte Wooga vor 2015 zudem gerade einmal Verluste in Höhe von rund 5,4 Millionen hinnehmen müssen.

Der Umsatz von Wooga, ging 2017 zwar erneut um 8,9 % zurück, auf 34,4 Millionen Euro. Gleichzeitig erwirtschaftete die Daddelschmiede aber wieder einen Jahresüberschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro – siehe unseren aktuellen Zahlencheck zu wooga. Im laufenden Jahr soll es blendend für wooga gelaufen sein. Der Exit an Playtika ist der krönende Abschluss einer langen und zuletzt leidvollen Geschichte. Hintergründe zum Exit auch im aktuellen ds-Podcast.

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Wooga im Zahlencheck

2017: 34,4 Millionen Euro (Umsatz); 1,2 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2016: 37,7 Millionen Euro (Umsatz); 1,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 40,9 Millionen Euro (Umsatz); 8,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2014: 47,6 Millionen Euro (Umsatz); 9,3 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2013: 37,4 Millionen Euro (Umsatz); 2,8 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2012: 33,2 Millionen Euro (Umsatz); 1,3 Millionen Euro (Jahresüberschuss)
2011: 15,2 Millionen Euro (Umsatz); 2,0 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2010: 2,5 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2009: 887.806 Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.