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Die heißen Investments der SumUp- und Zeitgold-Gründer

Via Discovery Ventures investieren Jan Deepen und Stefan Jeschonnek seit 2015 in junge Startups. "Normalerweise kommen wir in der Pre-Seed oder Seed-Runde an Bord und helfen dem Team dabei, wirklichen Product-Market-Fit zu finden", sagt Jeschonnek.
Die heißen Investments der SumUp- und Zeitgold-Gründer
Donnerstag, 6. Dezember 2018VonAlexander

Seit Ende 2015 investieren Jan Deepen und Stefan Jeschonnek, Mitgründer von Zeitgold und SumUp, via Discovery Ventures gemeinsam in junge Unternehmen. “Wir investieren gerne sehr früh in hervorragende Teams, die mit hochgekrempelten Ärmeln ein tiefes Verständnis von einem Nummer 1-Problem entwickelt haben und schon ziemlich genau wissen, wie eine Lösung dafür aussehen könnte”, sagt Deepen zur gemeinsamen Investmentstrategie.

Mit-Streiter Jeschonnek ergänzt: “Normalerweise kommen wir in der Pre-Seed oder Seed-Runde an Bord und helfen dem Team dabei, wirklichen Product-Market-Fit zu finden. Wir teilen unsere eigenen Erfahrungen als Gründer, regen mit kritischen Fragen zum Nachdenken an, helfen bei der Erkennung von Mustern und öffnen unser Netzwerk zu möglichen Unterstützern”.

Die Berliner investieren dabei vor allem in SMB- und B2B-Themen. “Daneben finden wir Modelle spannend, in denen repetitive menschliche Arbeit durch Technologie voll- oder teilautomatisiert wird, beispielsweise durch Human-Machine-Hybrid Ansätze, oder in denen ganze Wertschöpfungsketten neu gestaltet werden”, sagt Deepen. Längst ist das Angel-Duo dabei auch in Nordamerika und Israel unterwegs.

Die heißen Investments der SumUp-Gründer

Caroobi
NGP, Target Global, sowie die Altinvestoren BMW i Ventures, DN Capital, und Cherry Ventures investierten im Sommer dieses Jahres stattliche 20 Millionen US-Dollar in Caroobi, einen Marktplatz für Ersatzteile. Die Bewertung für die digitale Meisterwerkstatt, die 2015 von Nico Weiler und Mark Michl gegründet wurde, lag nach Firmenangaben dabei bei “mehr als 100 Millionen Dollar”.

Comtravo
Der Berliner Geldgeber Project A und der schwedische Investor Creandum investierten im Sommer 2017 rund 8,5 Millionen in Comtravo, eine Buchungsplattform für Geschäftsreisen. Comtravo wurde 2015 von Michael Riegel, Jannik Neumann, Marko Schilde und Slobodan Utvic gegründet.

Creative.ai
Das Berliner Startup Creative.ai, das von Roelof Pieters und Co. gegründet wurde, kümmert sich um kreative Menschden. “Our mission is to augment the daily workflows of designers, writers or artists — using a combination of machine learning, computational intelligence and creativity, classical A.I., a wide range of generative or procedural techniques, and a strong focus on human-computer interaction”, heißt es in der Selbstbeschreibung des Unternehmens.

discandooo
Ganz heimlich still und leise bauten Peter Clifford, Ferry Kluger und Co. 2017 discandooo, eine Online-Drogerie für Alltagswaren wie Spülmaschinentabs, Rasierklingen und Babynahrung, auf. Vorbild war unter anderem Groceryrun aus Australien. Neben Startstrike investierten unter anderem auch Rocket Internet, Cavalry Ventures und KIma Ventures in discandooo. Vor wenigen Monaten übernahm die dänische Shopall24 Group, zu der shobr – ein Shop für Waren des täglichen Bedarfs – gehört, die Mehrheit am Berliner Startup.

flaschenpost.de
Das junge Unternehmen flaschenpost.de tritt an, um Deutschland – etwa Münster, Köln und Ludwigshafen – mit Getränken zu versorgen. Das Startup wurde von Dieter Büchl ins Leben gerufen. Die portugiesischen Unternehmerfamilie Dos Santos (auch Gesellschafter einer Einzelhandelskette) sowie Altinvestoren wie Cherry und Vorwerk Ventures investieren im Frühjahr dieses Jahres 20 Millionen Euro in das Startup aus Münster.

i2x
Der ehemalige studiVZ-Macher Michael Brehm treibt derzeit mit i2x eine Spracherkennungs- und Trainings-Software voran. Nutzer können mit der i2x-Spracherkennungstechnologie Telefongespräche transkribieren lassen, Sprachmuster, Satzteile und Ausdrücke analysieren “und so die komplexe menschliche Kommunikation durchleuchten”. 5 Millionen Euro flossen bereits in die Jungfirma.

Orda
Mit Orda wollen Janis Marquardt, Christian Feuerbacher und Peter Juras die Gastronomie digitalisieren. Über die App des Startups könne Nutzer direkt von ihrem Platz im Restaurant oder sogar von unterwegs aus Getränke und Speisen bestellen. Ein Millionenbetrag floss bereits in Orda. Neben Schönbucher investierten auch 42CAP, Jan Deepen und Stefan Jeschonnek, Christian Gaiser und Christian Kohlhof, Roland Grenke sowie Michael und Clarissa Käfer von Käfer Feinkost in das Startup.

Vermietet.de
Über Vermietet.de können Eigentümer ihre Immobilien verwalten. Die Commerzbank, die Deutsche Bank, AXA Deutschland und Axel Springer Digital Ventures sowie Business Angels wie Kristofer Fichtner, Felix Jahn und Berlin Technologie Holding (BTH) investierten im Frühjahr dieses Jahres 4 Millionen Euro in Vermietet.de.

Zenjob
Zenjob wurde im Januar 2016 in Berlin gegründet. Das Startup beschäftigt mehr als 180 Mitarbeiter. AXA Venture Partners sowie die Altinvestoren Acton Capital Partners, Redalpine und Atlantic Labs investierten kürzlich 15 Millionen Euro in das HR-Startup , das sich als digitaler Personaldienstleister für studentische Zeitarbeit positioniert.

Bonus: Collage (Kanada), Elsa (USA), Stellares (USA), verbit.ai (USA, Israel), Vocate (USA).

Lesetipp: Die heißen Investments von Gerald Schönbucher, der Amorelie-Gründer (Lea-Sophie Cramer und Sebastian Pollok), Sebastian Diemer sowie der Flixbus-Gründer (Jochen Engert, Daniel Krauss und André Schwämmlein).

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Foto (oben): Zeitgold

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.