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In diese Startups steckt Philipp Lahm seine Millionen

Seit dem Ende seiner Fußball-Karriere investiert Weltmeister Philipp Lahm seine Millionen gezielt in junge Startups und etablierte Unternehmen. In seinem Portfolio befinden sich Traditionsmarken wie Sixtus und Schneekoppe, aber auch junge Startups wie Fanmiles und die B2B Media Group.
In diese Startups steckt Philipp Lahm seine Millionen
Montag, 23. Juli 2018VonAlexander

Der ehemalige Bayern-Spieler und Fußball-Weltmeister Philipp Lahm ist einer von vielen Ex-Fußballern, die in ihrem Leben nach der Rasenkarriere in Unternehmen und auch Startups investieren. Seine Strategie enthüllte er Anfang des Jahres im einem Welt-Interview: “Ich habe bei meinen strategischen Beteiligungen einen klaren Fokus: Sie decken die Themen Gesundheit, Pflege und bewusste Lebensführung ab. Und das Team muss für mich stimmen und sich entwickeln wollen”. Und in diese jungen Startups und etablierten Unternehmen steckt Lahm seine Fußball-Millionen. Zudem ist der Champions League-Sieger auch beim Berliner Think-Tank bzw. der Konzeptagentur Die Brückenköpfe als Gesellschafter an Bord.

B2B Media Group
Hinter der B2B Media Group, einem Unternehmen aus Simmelsdorf bei Nürnberg, steckt ein B2B-Zielgruppenvermarkter, der von Fabian Jung und Kai Seefeldt (früher hiClip) geführt wird. “Egal ob Display-Ads ausgespielt, qualifizierte Leads generiert, oder fachspezifischer Content an Business-Entscheider herangetragen werden muss: Die B2B Media Group kennt für die Herausforderungen zeitgemäßer B2B-Kommunikation eine Vielzahl von Antworten”, heißt es in der Selbstbeschreibung. Lahms Beteiligung an der B2B Media Group war bisher nicht öffentlich bekannt.

da:nova
Im März 2016 stieg Lahm beim beim Startup da:nova ein und sicherte sich direkt 40 % am Unternehmen, das sich um betriebliche Gesundheitsvorsorge kümmert. “Zusammen mit Philipp können wir im betrieblichen Gesundheitsmanagement eine neue Ära erreichen”, sagten die Geschäftsführer Armin Lutz und Karsten Vieth damals zum Einstieg des erfolgreichen Ballsportlers. Im aktuellen Handelsregister Auszug ist eine Beteiligung von Lahm an da:nova, 2011 gegründet, aber nicht (mehr) zu sehen.

Deutsche Sportlotterie
Bereits 2015 investierte Lahm in die Deutsche Sportlotterie, einer gemeinnützigen Lotterie, die sich gezielt um die Förderung von Sportlern widmet. “Ich finde es sehr schade, dass aussichtsreiche Athletinnen und Athleten immer wieder ihre Karriere abbrechen müssen, um Geld zu verdienen oder sich um ihre Zukunft zu kümmern”, sagt Lahm damals zum Investment. An der Deutschen Sportlotterie ist zudem auch Henry Maske und Fabian Hambüchen beteiligt.

Fanmiles
Beim Berliner Startup Fanmilesist Lahm seit 2016 an Bord. Das junge Unternehmen wurde 2013 von Fabian Schmidt und Alan Sternberg in Berlin gegründet. Auf der Plattform werden Fans für ihre Treue und das Engagement rund um ihre Stars belohnt. Zuletzt war das Startup aber arg in Bedrängnis: Die Bewertung fiel von 30 auf gerade einmal 4 Millionen Euro. Seit dem Start häufte Fanmiles rund 14 Millionen Euro Verlust an.

Sixtus
Im Sommer des vergangenen Jahres übernahm Lahm das traditionsreiche oberbayerische Unternehmen Sixtus, einen Hersteller von Fuß- und Körperpflegeprodukten. Seitdem ist der Ex-Kicker, der am Tegernsee lebt, alleiniger Gesellschafter von Sixtus. Bereits im Februar 2015 war Lahm bei Sixtus eingestiegen – damals sicherte er sich 50 % am Unternehmen, dessen Wurzeln bis ins Jahre 1931 zurückgehen. Sixtus residiert in Hausham – wenige Kilometer östlich vom Tegernsee.

Schneekoppe
Anfang dieses Jahres sicherte sich Lahm die Mehrheit am Naturkosthersteller Schneekoppe. Das Unternehmen mit Sitz in Buchholz verkauft seit 1917 Müsli, Gemüsesäfte und Leinöl. 2014 schlitterte die Traditionsfirma in die Krise und musste in einem sogenannten Schutzschirmverfahren saniert werden. Die Schneekoppe-Gläubiger mussten damals auf einen Großteil ihrer Ansprüche verzichten, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Lahm hält 75,1 % an Schneekoppe.

Podcast

Auch in der dritten Ausgabe des ds-Podcasts kommentieren OMR-Podcast-Legende Sven Schmidt und ds-Chefredakteur Alexander Hüsing wieder die Startup- und Digital-News der Woche. Wir sprechen über About You, Fianzcheck, Home24, Oliver Samwer und Outfittery.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.