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Book A Tiger: Verluste steigen – Mitgründer geht

2016 erwirtschaftete Book A Tiger, das sich im Gegensatz zu Helpling inzwischen vor allem auf B2B-Kunden fokussiert, einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,9 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 5,3 Millionen Euro. Insgesamt häufte Book A Tiger seit dem Start Verluste in Höhe von 12,4 Millionen Euro an.
Book A Tiger: Verluste steigen – Mitgründer geht
Mittwoch, 18. Juli 2018VonAlexander

Mit einem massiven Personalabbau senkte der Putzdienstvermittler Helpling in den vergangenen Jahren seine Verluste deutlich. Konkret von 10,4 Millionen Euro im Jahre 2015 auf 3,6 Millionen ein Jahr später – also um 65,4 %. Insgesamt häufte Helpling seit dem Start Verluste in Höhe von 18,7 Millionen an. Ein gewichtiger Wettbewerber von Helpling ist das Berliner Startup Book A Tiger. Wir haben uns auch die Zahlen des 2014 gestarteten Unternehmen angesehen.

So ergiebig wie die Zahlen von Helpling ist das offizielle Book A Tiger-Material aber leider nicht. Dafür gibt es aber eine große uns exklusive Neuigkeit: Mitgründer Nikita Fahrenholz hat das Startup gerade verlassen. “Ich habe mich nach acht Jahren Start-up-Aufbau entschieden eine kleine Pause einzulegen und arbeite derzeit an neuen Projekten”, schreibt er per Mail an deutsche-startups.de. Seine Aufgaben, seine Funktion bei Book A Tiger hat Mitgründer Claude Ritter übernommen.

2016 erwirtschaftete Book A Tiger, das sich im Gegensatz zu Helpling inzwischen vor allem auf B2B-Kunden fokussiert, einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 5,9 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 5,3 Millionen Euro. Insgesamt häufte Book A Tiger, das anders als Helpling auf fest angestellte Putzkräfte setzt, seit dem Start Verluste in Höhe von 12,4 Millionen Euro an. Umsatzzahlen gibt es keine. Zur Einordnung: Helpling erwirtschaftete 2016 ein Rohergebnis in Höhe von knapp 6,4 Millionen Euro. Book A Tiger dürfte deutlich kleiner sein, wie im Markt zu hören ist. Anmerkungen zu den Zahlen gibt es von Book A Tiger “grundsätzlich nicht”.

Die letzte Finanzierungsnews von Book A Tiger stammt aus dem November des vergangenen Jahres. Die Altinvestoren DN Capital und Target Global sowie Neuinvestor Atami Capital investieren dabei 8 Millionen in den digitalen Putzdienst. Wobei wohl einige Millionen als Venture Debt von Davidson Technology Growth stammen. Venture Debt war in den vergangenen Monaten leider kein gutes Zeichen in der deutschen Startup-Szene – siehe Monoqi, nu3 und Move24. Zumindest aber teilten die Hauptstädter damals mit, dass sie sich bereits “Optionen auf weiteres Kapital” gesichert hätten. Mehr als 20 Millionen flossen bereits in Book A Tiger. Man darf gespannt sein, ob Book A Tiger seine Verluste schnell deutlich senken kann. Allzu lange dürfte das eingesammelte Kapital nicht mehr reichen.

Book A Tiger im Zahlencheck

2016: 5,9 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2015: 5,3 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

Pocast

Auch im zweiten ds-Podcast kommentieren OMR-Podcast-Legende Sven Schmidt und ds-Chefredakteur Alexander Hüsing wieder die Startup- und Digital-News der Woche. Wir sprechen unter anderem über den Exit von nu3 an Shop Apotheke und die Stand der Dinge bei Lesara.

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Foto (oben): ds

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.