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Hotelbetreiber investiert in wiederbelebten Foodservice

Die HR Group, zu der auch der Getränkedienst Trinkkiste gehört, steigt bei Kukimi ein. Der Gedanke hinter der Beteiligung von HR Group an Kukimi ist simpel: Wer leckeres Essen bestellt, bestellt vielleicht auch Getränke (und umgekehrt).
Hotelbetreiber investiert in wiederbelebten Foodservice
Dienstag, 5. Juni 2018VonAlexander

Ohne viel Aufsehen ist der eigentümergeführte Hotelbetreiber HR Group, die über 30 Hotels führt, beim Berliner Lieferservice Kukimi, der 2014 an den Start ging, eingestiegen. Das Startup, das seinen Kunden zubereitete Diät- und Fitness-Fertiggerichte liefert, die diese nur noch erhitzen müssen, schlitterte Ende 2016 in die Insolvenz. Der damalige Mit-Investor Christophe Maire rettete das Unternehmen anschließend aus der Insolvenz und führte es mit Mitgründer Laurent Kaestli unter dem Dach von Atlantic Food Labs weiter. Die HR Group hält nun 20 % an Kukimi.

Der Gedanke hinter der Beteiligung von HR Group an Kukimi ist simpel: Wer leckeres Essen bestellt, bestellt vielleicht auch Getränke (und umgekehrt). Denn zur den wenigen Startup-Beteiligungen der HR Group, die über 150 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, gehört auch der Getränkedienst Trinkkiste, der aus dem Liefersystem Lockbox hervorgegangen ist. Der Service ruht momentan aber. Auf der Website heißt es – wie bei EasyGetränke, das auch zur HR Group gehört: “Leider haben wir zur Zeit Schwierigkeiten mit unserem Logistikpartner und können daher keine Bestellungen entgegennehmen oder ausliefern”.

Zuvor versuchte Kukimi-Macher Kaestli den Laden noch zu retten. Und er versucht es weiter – neben der täglichen Arbeit an Kukimi. Momentan sucht das Liefer-Startup einen neuen Partner für die Logistik. Die Abschaltung der Website rührt aus der Umstellung von eigener Lieferflotte auf einen externen Partner. Der Versuch ging aber ziemlich schief. Hoffentlich gelingt der Neustart bald. Dann wird sich auch zeigen, ob Wasserbesteller auch gesunde Fertiggerichte bestellen.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.