Gastbeitrag

So werden postalische Mailings garantiert ein Erfolg

Während digitale Newsletter regelmäßig und jederzeit versendet werden, haben bei postalischen Mailings viele Unternehmer das Gefühl, es bräuchte einen Anlass. Den braucht es nicht. Denn Post kommt besonders gut an, wenn sie ganz unerwartet im Briefkasten liegt.
So werden postalische Mailings garantiert ein Erfolg
Freitag, 11. Mai 2018VonTeam

Die DSGVO ist sicherlich ein Grund dafür, dass postalische Mailings in der Kundenansprache aktuell wieder an Beliebtheit gewinnen. Denn die Restriktionen bei der Kundenansprache sind hier sehr viel weniger streng, als beim Versand von digitalen Nachrichten. Dass postalische Mailings im Trend liegen, liegt aber auch daran, dass man die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe im Briefkasten (wieder) sehr viel einfacher gewinnen kann, als im E-Mail-Postfach. Um das zu veranschaulichen reicht der Vergleich, wie viele E-Mails täglich im Postfach landen und wie viel Post im Briefkasten.

Großer Nachteil von postalischen Mailings im Vergleich zu digitalen Newslettern: Sie kosten deutlich mehr. Positiv formuliert: Während viele Unternehmen ihren Newsletter sehr regelmäßig verschicken, ganz gleich, ob es wirkliche News gibt oder nicht (schließlich warten die Kunden darauf – äh, nein!), hindern einen bei postalischen Mailings (zum Glück) die Kosten an einem vergleichbaren Vorgehen.

Vor dem Versand eines postalischen Mailings sollte man genau überlegen, wen man anschreibt und wie man dies tut, damit es nicht ungelesen in der Ablage P landen. Ganz wichtig: Das Mailing sollte nicht als Werbung wahrgenommen werden, sondern als “echte” persönliche Post. Wie das gelingt, zeigen unsere 10 Tipps für den Versand postalischer Mailings:

1. Eine spezifische Person anschreiben
Wer hin und wieder E-Mails an info@ Adresse schreibt, der weiß, dass man sich das auch sparen kann, denn Antwort bekommt man in der Regel nicht. Gleiche gilt für postalische Mailings: Diese sollten immer an eine spezifische Person und nicht an die allgemeine Unternehmensadresse geschickt werden. Der Name des Empfängers sollte nicht nur in der Adresse auftauchen, sondern auch für die personalisierte Anrede genutzt werden.

2. Echte Briefmarke aufkleben
Natürlich kann man beim Porto kräftig sparen, wenn man auf echte Briefmarken verzichtet und bei großen Mailings auf Dialogpost setzt. Aber: Mit dem Dialogpoststempel ist jedem Empfänger sofort klar, dass es sich um Werbepost handelt – und die wird dementsprechend häufig gar nicht erst geöffnet. Lieber also das volle Porto zahlen und dafür sicher gehen, dass die Post auch gelesen wird.

3. Ungewöhnliches Format nutzen
Wer Aufmerksamkeit erregen will, der muss sich absetzen. Im Briefkasten ist das gar nicht so schwer, solange man auf weiße Umschläge mit Sichtfenster verzichtet. Stattdessen funktionieren (farbige) Umschläge mit handgeschriebener Adresse oder Postkarten sehr gut.

4. Spitze Zielgruppe wählen
Bei einem postalischen Mailing denken viele an vierstellige Empfängerzahlen und eine groß angelegte Aktion. Davon bitte freimachen und kleiner denken! Hin und wieder ein ganz spezifisches Mailing an 50 oder 100 Personen zu verschicken, ist in vielen Fällen sehr viel sinnvoller. Denn je spitzer die Zielgruppe, desto persönlicher ist die Ansprache möglich.

5. Das Corporate Design vernachlässigen
Auch wenn das Corporate Design das ein und alles vieler Marketiers ist, sollte man sich beim Versand postalischer Mailings davon frei machen. Wer beispielsweise Postkarten verschickt, sollte stattdessen lieber im Hinterkopf haben, mit welchem Motiv er es an die Pinnwand des Empfängers schafft – mit dem Unternehmenslogo klappt das garantiert nicht.

6. Nicht zu förmlich sein
Genauso wie beim Design lohnt es sich auch bei der Formulierung des Textes, auf das Unternehmens-Wording zu verzichten. Mit einer witzigen Formulierung oder einem klugen Zitat bleibt man garantiert eher in Erinnerung als mit den üblichen Marketing-Floskeln. Beim Schreiben sollte man sich vorstellen, wie man mit einem Bekannten sprechen würde – respektvoll aber nicht übermäßig formell.

7. Kurze Texte schreiben
In der Kürze liegt die Würze heißt es so schön! Natürlich hat man in der Regel eine Menge zu erzählen und möchte möglichst viele Infos unterbringen. Aber: Kaum jemand wird bereit sein, lange Texte zu lesen. Sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, ist gar nicht so einfach, aber der Mehraufwand lohnt sich: Denn ein kurzer Text lädt dazu ein, auch wirklich gelesen zu werden.

8. Das PS nutzen
Diverse Studien zeigen, dass das PS – im Gegensatz zum sonstigen Inhalt eines Briefs – fast immer gelesen wird. Die PS-Zeile weckt die Neugier und das sollte man sich zu Nutze machen und die wichtigste Information dementsprechend an den Schluss schreiben!

9. Nicht nur an Weihnachtskarten denken
Während digitale Newsletter regelmäßig und jederzeit versendet werden, haben bei postalischen Mailings viele Unternehmer das Gefühl, es bräuchte einen konkreten Anlass. Den braucht es nicht. Denn Post kommt bei den Empfängern besonders gut an, wenn sie ganz unerwartet im Briefkasten liegt. Und falls es doch die Weihnachtskarte sein muss, dann verschickt man die am besten im Juli – und gewinnt damit garantiert die Aufmerksamkeit der Empfänger.

10. Den nächsten Schritt nicht vergessen
Wer ein ganz konkretes Ziel mit einem postalischen Mailing erreichen möchte, sei das Akquise oder die Rückgewinnung von Kunden, der sollte immer den nächsten Schritt im Auge behalten: Wer ein telefonisches Follow Up plant, schreibt also besser nur so viele Empfänger an, wie er auch im Nachhinein anrufen kann.

Zur Autorin
Anne Buch gehört zum Gründerteam von EchtPost, einer digitalen Plattform, über die Unternehmen Postkarten-Mailings und Postkarten in Einzelauflage online schreiben und als echte Postkarte verschicken können. EchtPost richtet sich an KMU und Selbstständige, die Postkarten-Mailings für aufmerksamkeitsstarkes Marketing und erfolgreichen Vertrieb einsetzen möchten.

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Foto (oben): Shutterstock