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Kardea kombiniert alle E-Health-Daten, die es gibt

"Wir haben uns zum Ziel gesetzt, allen Menschen die eigene Gesundheit zugänglich und verständlich zu machen. Mit unserer Lösung stellen wir uns gleich mehreren Problemen", sagt Sascha Grumbach, Mitgründer der jungen Gesundheitsplattform Kardea.
Kardea kombiniert alle E-Health-Daten, die es gibt
Mittwoch, 30. Mai 2018VonAlexander

In großen Buchstaben steht auf der Startseite von Kardea der Satz: “Die Gesundheitsplattform der Zukunft”. Was ist damit gemeint? “Vor dem Hintergrund des Einzugs künstlicher Intelligenz in alle Lebensbereiche ist das Thema E-Health aktueller denn je. Trotzdem gibt es keine Möglichkeit, all das klug zu kombinieren und so mit minimalem Aufwand seine Gesundheit zu optimieren – das heißt, bis jetzt. Erst Siri, dann Alexa, jetzt.. Kardea!”, sagt Mitgründer Sascha Grumbach, der das Startup gemeinsam mit Stefan Söllner gegründet hat.

Andere Health-Startups sieht der Berliner, der rund zwei Jahre an Kardea gearbeitet hat, nicht als Konkurrenz. “Gesundheit ist ein wichtiges und breites Thema. Wir finden es gut, dass sich auch andere damit beschäftigen und versuchen, diesen Markt zu revolutionieren. Aufgrund unseres Plattform-Konzeptes freuen wir uns darauf, andere Startups als Partner anzuschließen und gemeinsam die Welt gesünder zu machen.” Unterstützt wird das Startup von Argopreneurs.

Beim Thema Geld verdienen wird Grumbach schweigsam: “Dafür gibt es verschiedene Ansätze. Doch zunächst kümmern wir uns um den Ausbau unserer Nutzerbasis und die Optimierung des Produktes bevor wir die Monetarisierung in Angriff nehmen. Fest steht, dass wir keine Daten unserer Kunden verkaufen”. Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de stellt der Kardea-Gründer das Konzept hinter der Gesundheitsplattform einmal ausführlich vor.

Welches Problem wollt Ihr mit Kardea lösen?
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, allen Menschen die eigene Gesundheit zugänglich und verständlich zu machen. Mit unserer Lösung stellen wir uns gleich mehreren Problemen. Erstens: Die meisten im Internet erhältlichen Informationen zum Thema Gesundheit sind von geringer Qualität oder schlichtweg falsch. Zweitens: Patienten setzen die vom Arzt ausgesprochenen Empfehlungen nicht um, weil entweder ihnen das medizinische Wissen fehlt oder sie die Informationen schnell wieder vergessen. Drittens: Quantitative Vital- und Gesundheitsdaten muss der Nutzer meist selbst interpretieren und eine entsprechende Handlung ableiten. Kardea qualifiziert und prüft Informationen, bevor sie verbreitet werden: Wir klären unsere Nutzer mit kurzen Artikeln und simplen Definitionen auf und verknüpfen die existenten Vitaldaten aus Apple Health oder Wearables mit konkreten Handlungsempfehlungen. Unsere Nutzer erhalten personalisierte Vorschläge zu Artikeln, Produkten, Rezepten, Trainingsplänen und Events und erweitern dadurch kontinuierlich ihr Wissen und Bewusstsein hinsichtlich ihrer eigenen Gesundheit. Dazu verknüpfen wir auf unserer Plattform alle Interessengruppen des gesamten Gesundheitsmarktes.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Kardea ein Erfolg?
Das Bereitstellen von personalisierten, relevanten und korrekten Informationen für den Menschen auf Basis seiner Vital- und Gesundheitsdaten bildet die Grundlage, um unsere Gesundheit dauerhaft zu verbessern und unser eingestaubtes Gesundheitssystem zu verändern – Wir demokratisieren den Zugang zu verständlichen Informationen. Diese einmaligen Funktion setzen wir mit einem fitten Team um: Wir haben sehr erfahrene Gründer im Team und sind mit unserem internationalen Board für den internationalen Roll-out sehr gut aufgestellt.

Wo steht Kardea in einem Jahr?
In einem Jahr sind wir in Deutschland, den USA und Neuseeland vertreten. Wir werden bis dahin unseren Algorithmus weiter optimiert und einige spannende Funktionen hinzugefügt haben.

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Foto (oben): Kardea

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.