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Viel Licht und ganz ganz ganz viel Schatten
Die Euphorie in der deutschen Startup-Szene ist gerade groß. Getragen wird diese Jubelwelle von zahlreichen großen Investmentmeldungen. Da waren zuletzt etwa: uberall (25 Millionen Dollar), Blacklane (40 Millionen Dollar), Horizn Studios (12 Millionen Euro), Auto1 (460 Millionen Euro), Chronext (34 Millionen Dollar), Homebell (11 Millionen Euro), smava (65 Millionen Dollar) und Swarm64 (12,5 Millionen Dollar). Eine imposante Liste! Solche Runden waren vor 10 Jahren kaum denkbar.
Doch wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. In den vergangenen Monaten häuften sich auch die Insolvenzen im Startup-Lande. Gerade erwischte die Insolvenzwelle Kisura, Uberchord, tame, DreamCheaper und fromAtoB. Zudem warfen junge Unternehmen wie poqit, Skive und Eating with the Chefs das Handtuch. Kurz vor Weihnachten wurde zudem stylefruits abgeschaltet. Ströer zahlte für das Startup im Jahr zuvor stolze 14 Millionen Euro.
Jede Pleite ist bitter. Für jede Pleite gibt es (sicherlich) individuelle Gründe. Erstaunlich ist aber, dass etliche dieser Startups und Grownups – bei all dem Geld im Markt – keine weitere Investoren gewinnen konnten. Und auch die Altinvestoren der Unternehmen – darunter einige große Namen – wollten den jeweiligen Unternehmen kein weiteres Geld zuschießen. Fazit: Es ist derzeit viel VC-Geld in Deutschland verfügbar. Die Investoren haben sich aber vom Prinzip Gießkanne verabschiedet.
Wer Geld wil, erst recht, wer noch einmal Geld will, muss inzwischen mit guten Zahlen überzeugen. Auch 2018 gilt: Profitabilität ist wichtiger als schnelles, unkontrolliertes Wachstum. Diese Entwicklung war schon im vergangenen Jahr zu spüren. In den vergangenen Jahren blieb die Startup-Szene von einer übergroßen Pleitewelle im Grunde verschont. Pleiten gab es zwar, aber im Grunde relativ wenige. Und vor allem kaum richtig große (Ausnahme: Auctionata). 2018 wird in dieser Sicht vermutlich ein hartes Jahr. Es wird mehr Pleiten geben, als jemals zuvor!
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