Bei bondea müssen Männer draußen bleiben
Ebenso wie Männer sind auch Frauen gerne mal unter sich. Im Netz war dies bisher schwierig. Selbst in reinen Frauen-Foren tummeln sich mitunter unzählige flirtbereite Männer. Eva Hinte bietet Frauen mit “bondea” seit Februar dieses Jahres nun eine kostenlose Community, zu der Männer keinen Zutritt haben. Die Anmeldung erfolgt entweder über Einladung einer registrierten Nutzerin oder über eine Stimmidentifizierung am Telefon – somit ist sichergestellt, dass sich kein Mann in den Frauenclub reinschummelt.
Die Idee zu “bondea” kam der Wirtschaftsstudentin Hinte vor einigen Monaten während eines Gesprächs mit Freundinnen, die gerade Mütter geworden waren. Ein reines Mütternetzwerk wollte die Berlinerin aber nicht ins Leben rufen. Ihr schwebte von Anfang an ein “ganzheitliches Konzept” vor. Schließlich “verlieren Mütter nicht plötzlich das Interesse an anderen Dingen”, sagt Hinte. Deswegen können Frauen bei “bondea” nicht nur “andere Mütter an den Schulen ihrer Kinder ausfindig machen”, sondern auch über ihre Lieblingsserie diskutieren, Freundschaften pflegen sowie über Kultur, Mode und Kosmetik plaudern.
Den Start von “bondea” haben Hinte und ihre beiden Mitgründer Florian Nöll und Sascha Schubert mit Unterstützung eines Business Angels selbst finanziert. Gespräche mit weiteren Investoren laufen bereits. Langfristig soll sich das Frauen-Netzwerk über Werbung finanzieren. Für Werbekunden ist eine Community, in der sie ohne Streuverluste werben können, sicherlich eine feine Sache. Zunächst muss für den durchschlagenen Erfolg allerdings die Zahl der Nutzerinnen steigen. Bisher haben gerade einmal rund 350 Frauen den Weg in den Cyber-Frauenclub gefunden.