“Gib deinem Auto einen Job” – tamyca vermittelt Privatautos
Wenn die Benzinpreise steigen, ist Nachbarschaftshilfe gefragt. Auf der Plattform tamyca (www.tamyca.de) – eine Wortzusammenfügung aus Take my car – vermieten Menschen ihr Privatauto an Menschen aus der direkten Umgebung. Das Projekt ist eine Weiterentwicklung des wachsenden Carsharing-Marktes, bei dem Organisationen Autos auch stundenweise vermieten. Bei tamyca geht es einfacher: Nutzer müssen keine Fuhrparks aufsuchen sondern sehen auf einer Karte alle verfügbaren Autos in ihrer Nähe. Kostenpflichtige Mitgliedschaften entfallen und im besten Fall entstehen sogenannte “Schlüsselerlebnisse”, bei denen Nutzer ihre – hoffentlich – netten Nachbarn kennen lernen.
Das tamyca-Gründerteam
Die sechs Gründer rund um die Geschäftsführer Michael Minis und Konrad Erzberger wollen eine grüne Alternative zu den zahlreichen ungenutzten Autos einer Autovermietung oder Carsharing-Organisation bieten. “Wir möchten dieser gewaltigen ökonomischen und ökologischen Verschwendung begegnen, indem wir Angebot und Nachfrage intelligenter koordinieren. Unsere Marktforschungen zeigen, dass sich private Autobesitzer gerne etwas dazu verdienen würden und andererseits Menschen ohne Auto händeringend nach Alternativen zu den teuren kommerziellen Autovermietern suchen”, erklärt Mitgründer Erzberger. Wer ein Auto mietet, zahlt eine Leihgebühr und die Benzinkosten an den Vermieter. Tamyca erhält eine Tagespauschale von 7,50 Euro. Für die Autovermieter, die sämtliche Konditionen selbst festlegen, ist der Dienst kostenlos. Alle Fahrten sind durch eine Kooperation mit der “Württembergischen” umfassend abgesichert.
Nur Menschen mit deutschem Pass können tamyca nutzen
Einziges Manko: Aus versicherungstechnischen Gründen steht der Service aktuell nur Menschen mit deutschem Pass zur Verfügung. “Wir arbeiten allerdings daran, dies zu ändern, um gerade internationalen Studenten oder auch Reisenden die Möglichkeit des Carsharing zu ermöglichen”, sagt Mitgründer Minis. Ähnliche Konzepte wie tamyca gibt es auch in England (www.whipcar.com), den USA (www.relayrides.com) und Australien (www.drivemycarrentals.com.au). Die Idee der mobilen Nachbarschaftshilfe wandert somit bereits rund um den Globus.