Fünfzehn Fragen an Christian Koeper von daparto
Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Sein eigener Chef zu sein ist die wesentliche Voraussetzung dafür, die Entwicklung von daparto, das in einem sehr speziellen vertikalen Markt agiert, nach eigenen Vorstellungen vorantreiben und gestalten zu können.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Stefan Friemel und ich haben mehrere Jahre in leitenden Positionen bei eBay Motors und mobile.de gearbeitet. Während dieser gemeinsamen Zeit haben wir uns intensiv mit dem Thema “Autoteile im Internet” beschäftigt. Die Idee zu daparto ist so recht schnell entstanden.
Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Wir werden von einem Family Office sowie seit diesem Sommer auch von T-Venture und der IBB Beteiligungsgesellschaft unterstützt.
Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Wesentlichen Stolpersteinen sind wir nicht begegnet. Über die eine oder andere administrative Anforderung bei der Markeneintragung oder der GmbH-Gründung haben wir uns allerdings gewundert.
Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Rückblickend würden wir mit daparto noch früher starten als wir es ohnehin getan haben.
Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Als Internet-Unternehmen im automobilen Umfeld steht für uns Online-Marketing im Fokus; effiziente Offline-Maßnahmen sind jedoch zusätzlich notwendig und sinnvoll.
Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
In der Gründungsphase haben wir vor allem vom Berliner TCC wertvolle Unterstützung erhalten.
Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Als Gründer sollte man aus meiner Sicht drei Grundsätze beherzigen: 1.) Fokus, Fokus, Fokus! 2.) Einfach machen! 3.) Hubraum statt Spoiler!
Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Bislang haben wir mit dem Gründungsstandort Deutschland bzw. Berlin als Ausgangsort unseres StartUps sehr gute Erfahrungen gemacht.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Ich würde wahrscheinlich für ein Unternehmen aus der Automobilindustrie arbeiten und mich dort bevorzugt um eBusiness-Themen kümmern.
Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Hoch interessant ist sicherlich ein Blick hinter die Kulissen von Tesla Motors, dem aktuell heißesten Start-Up der Autoindustrie.
Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
Spannend aus Sicht des Auto-Fans wären die 50er Jahre in Deutschland und den USA. Zu dieser Zeit gab es noch viele heute vergessene Marken und Autos hatten mehr “Seele” als heute.
Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Je 450.000 Euro bekämen überzeugende Start-Ups sowie karitative Einrichtungen, die sich für Kinder einsetzen – mit dem verbleibenden Geld würde ich einen `73er Porsche Carrera RS kaufen.
Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Gemeinsam mit meiner Frau am daparto-Standort Berlin oder unserem Wohnsitz im Taunus.
Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Mit VW-Chef Ferdinand Piech würde ich gern Kaffee trinken; mit den legendären Berliner DTM-Piloten Gerd und Jürgen Ruch ein Bier.
Zur Person
Christian Koeper (38) studierte BWL und begann seine berufliche Laufbahn im Bereich Online Banking der Citibank. Es folgten Stationen bei der Bertelsmann Financial Services GmbH, dem Automobilzulieferer MUBEA KG, der mobile.de & eBay Motors GmbH und bei PayPal Deutschland. Im Jahr 2007 gründete Koeper gemeinsam mit seinem früheren eBay-Kollegen Stefan Friemel die magari internet GmbH als eCommerce-Beratungsunternehmen für Automobilindustrie und Fahrzeugteilehandel. Anfang 2009 starteten die beiden ein weiteres Projekt: daparto (www.daparto.de), das Such- und Vergleichsportal für Autoteile.