Picabee entwickelt Fotos

Auch im digitalen Zeitalter lassen noch immer viele Hobbyfotografen ihre Pixel in Papierbilder umwandeln. Beim jungen Fotoservice Picabee (www.picabee.de) geht das sogar ohne einen müden Euro in die Hand zu nehmen. Möglich wird […]
Picabee entwickelt Fotos
Montag, 6. Oktober 2008VonAlexander

Auch im digitalen Zeitalter lassen noch immer viele Hobbyfotografen ihre Pixel in Papierbilder umwandeln. Beim jungen Fotoservice Picabee (www.picabee.de) geht das sogar ohne einen müden Euro in die Hand zu nehmen. Möglich wird dies durch Werbung am rechten Bildrand. Auf dem sogenannten Valuestrip haben Werbungtreibende ausgiebig Platz für ihre Botschaft. Daneben weist ein kleines Logo am linken Bildrand auf die jeweilige Marke hin. Zusätzlich bietet das Münchner Unternehmen, welches von Christoph Lienke, Kei Nozaki und Guido Hoermann gegründet wurde, Unternehmen die Chance auf der Picabee-Website zu werben. Ebenfalls möglich sind Werbebotschaften auf dem Umschlag, in dem die fertigen Fotos verschickt werden. Aber auch Flyer und Produktproben seien denkbar, sagt Geschäftsführer Lienke, der in den vergangenen Jahren in China tätig war und dort auch seine Mitstreiter kennengelernt hat.

So sehen die fertigen Picabee-Fotos aus – rechts die Werbebotschaft

Monatlich dürfen registrierte Nutzer maximal 30 Fotos bei Picabee kostenlos in Auftrag geben. Wobei es auch eine Mindestabnahmemenge gibt – diese beträgt 20 Abzüge. So wollen die Münchner für ein gewisses Grundrauschen sorgen. Die Obergrenze dient selbstverständlich der Kosteneindämmung. Einige Heavyuser würden Picabee ansonsten schnell an den finanziellen Abgrund treiben. Auch bei der Zahl der Nutzer haben die Fotoentwickler eine Hürde eingebaut: Der Zustrom neuer Mitglieder wird über eine Vorregistrierung geregelt. So soll verhindert werden, dass nicht genügend Werbekunden für die Aufträge der Nutzer vorhanden sind. Lienke berichtet aber von viel “positiver Resonanz” seitens der Werbeindustrie – derzeit nutzen beispielsweise BMW, TUI, Cisco, Electronic Arts, SonyEricsson und Wilkinson die Picabee-Bilder als Werbeplattform.

Finanzielle Unterstützung durch Privatpersonen

Bedenken, dass die Besteller die Werbung einfach abschneiden, teilt Lienke nicht. Die Nutzer würden die Werbung als Teil des Bildes verstehen. Und selbst wenn einige User den Werbestreifen entfernen, die Botschaft ist auch dann bei ihnen angekommen. Bei der Aufbau von Picabee haben die Bajuwaren finanzielle Unterstützung von einigen nichtgenannten Privatpersonen erhalten. Ein großer Teil der Finanzspritze dürfte in den Aufbau der Plattform geflossen sein. Diese überzeugt durch eine klare Struktur und läuft einwandfrei. Der Upload von 60 Bildern, von denen man dann seine 30 Abzüge auswählen darf, funktioniert ohne Probleme. Die größte Herausforderung für die Picabee-Mannschaft dürfte die Gewinnung von Werbepartnern sein. Nur dann können viele Nutzer auf die Plattform gelassen werden.

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.