grauezelle.net sorgt für Rätsel

Einen Designpreis gewinnen Kambiz Djafari und Julian Tosun mit ihrer Rätselplattform grauezelle.net (www.grauezelle.net) sicherlich nicht. Etlichen Rätselfans scheint das laienhafte Äußere, welches an frühe Text-Adventure auf dem legendären Brotkasten C64 erinnert, aber offenbar […]

Einen Designpreis gewinnen Kambiz Djafari und Julian Tosun mit ihrer Rätselplattform grauezelle.net (www.grauezelle.net) sicherlich nicht. Etlichen Rätselfans scheint das laienhafte Äußere, welches an frühe Text-Adventure auf dem legendären Brotkasten C64 erinnert, aber offenbar nicht zu stören. So berichten die beiden Gründer von aktuell über 20.000 registrierten Nutzern. Startschuss war im März dieses Jahres. Diese Nutzerschar sorgte nach Unternehmensangaben schon für knapp 250.000 Page Impressions täglich. Zuletzt waren es aber deutlich weniger. Bei Google Trends ist lediglich für die Monate März und April ein deutlicher Ausschlag sichtbar. Djafari beschreibt grauezelle.net als das härteste Quiz im Netz: Das Besondere an Grauezelle.net seien die eigenwilligen Rätselformen, die man sonst online nicht finde. Nach der Registrierung müssen die Nutzer bei der Rätselplattform Fragen über Fragen beantworten. Darunter Sachen wie diese: “Es sitzen 6 Vögel auf einem Strommast. Einer wird abgeschossen. Wieviele bleiben sitzen?”

Nach der richtigen Antwort geht\’s weiter zu nächsten Frage. Schlaue User haben bereits mehr als 160 dieser Fragen beantwortet. Dafür mussten sie aber unzählige Werbeeinblendungen in Kauf nehmen, denn grauezelle.net ist regelrecht überladen mit Werbebannern. Gemeinsam mit dem Kelter Verlag, der seit Jahrzehnten im Rätselgeschäft tätig ist, planen die grauezelle.net-Macher nun den Weg in die Offlinewelt. Angedacht ist eine Printversion der etwas anderen Rätsel. “Es steht noch nicht fest, wann der neue Titel erscheint oder wie es heißen soll, aber dass er noch in diesem Jahr in gut sotierten Buch- und Presseläden käuflich zu erhalten ist, steht fest”, sagt Djafari selbstbewusst. Ein großes Unterfangen für das kleine Gründerteam. Der 18-jährige Tosun geht schon jetzt von einer positiven Resonanz bei den Stammusern der Plattform aus. Langfristigen Erfolg wird ein solcher Printtitel aber nur haben, wenn er neue Leserschaften erschließt. Und dies wird vermutlich nicht leicht.

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.