Springer sichert sich Mehrheit an Transfermarkt.de
Springer schlägt wieder zu: Das Medienhaus steigt bei der Fußball-Community Transfermarkt.de (www.transfermarkt.de) ein. Springer hält künftig 51 % am Unternehmen, der bisherige Alleininhaber und Gründer Matthias Seidel 49 %. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Seidel, der Transfermarkt.de vor acht Jahren startete, führt die Community auch weiterhin als Geschäftsführer und in redaktioneller Verantwortung: “Ich freue mich, mit Axel Springer einen kompetenten und reichweitenstarken Partner gewonnen zu haben, der insbesondere im Sportbereich führend ist. Zusammen mit dem neuen Gesellschafter können wir in Zukunft Transfermarkt.de noch schneller und nachhaltiger weiterentwickeln.”
Transfermarkt.de wird von den Usern intensiv genutzt. Im August zählte die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) stattliche 14,2 Millionen Visits und 168 Millionen Page Impressions. Zum Vergleich: Springers Flaggschiff Sportbild.de (www.sportbild.de) erreichte im vergangenen Monat gerade einmal 3 Millionen Visits und knapp 28 Millionnen Seitenabrufe. Sport1.de (www.sport1.de) wiederum erzielte 23,6 Millionen Visits und 144,4 Millionen Page Impressions. Ein Blick auf die Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) relativiert dieses Traumergebnis von Transfermarkt.de allerdings: Der Marktforscher bescheinigte der Fußball-Community im ersten Quartal dieses Jahres 0,47 Millionen Unique User im Monat. Sport1.de steuerten im Berichtszeitraum 1,16 Millionen Unique User an. Von Sportbild.de gibt es keine AGOF-Zahlen.
Springer investiert massiv ins Web
Jens Müffelmann, Leiter Geschäftsbereich Elektronische Medien bei Springer, ist sich sicher: “Mit der Übernahme von Transfermarkt.de wird Axel Springer neben Print auch im Internet zum Marktführer im Sportbereich. Von der Kooperation sowie den Möglichkeiten der medienübergreifenden Verzahnung profitieren sowohl User als auch Leser”. Das Profil und die Eigenständigkeit von Transfermarkt.de sollen erhalten bleiben. Digitale Geschäftsmodelle sind bei Springer derzeit extrem angesagt: Erst vor wenigen Wochen sicherte sich das Medienhaus über seine Tochter AS Venture die Mehrheit am Online-Spiele-Anbieter Gamigo (www.gamigo.com). Kurz vorher übernahm Springer die Schweizer Freizeit- und Partyplattformen PartyGuide.ch (www.partyguide.ch) und usgang.ch (www.usgang.ch).
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