Jetzt ist es offiziell: Amazon verkündet Übernahme von BuyVip
Jetzt ist es offiziell: Amazon schluckt BuyVip (www.buyvip.com). “BuyVIP.com ist eine hervorragende Ergänzung für das europäische Geschäft von Amazon und wird Amazon-Kunden weitere Möglichkeiten bieten, um ausgesuchte und spannende Produkte zu finden und für sich zu entdecken”, sagt Greg Greeley, Vice President European Retail bei Amazon. Auch Gustavo Garcia Brusilovsky, Chief Executive Officer von BuyVIP, freut sich über den neuen Besitzer: “Ich bin davon überzeugt, dass uns dieser Schritt helfen wird, unsere Präsenz in Europa weiter auszubauen. Wir werden unseren Mitgliedern auf diesem Weg eine noch größere Auswahl an hochwertigen Produkten bieten können.”
Zum Kaufpreis macht Shoppingschwergewicht Amazon keine Angaben. Eine Summe in Höhe von 70 Millionen Euro wurde bisher kolportiert. Erst im April des vergangenen Jahres erhielt die Shopping-Community eine Kapitalspritze in Höhe von 14,9 Millionen Euro. Unter der Leitung von Kennet Partners investierten Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI), die 3i Gruppe und Active Capital Partners in das junge Unternehmen. Daneben waren unter anderem auch Gruner + Jahr und Molins Capital Inversión (MCI) am spanischen Start-up beteiligt, welches nach eigenen Angaben über mehr als sechs Millionen Mitglieder verfügt. BuyVip ist in Spanien, Italien, Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Portugal aktiv.
Wo bleibt brands4friends?
“BuyVIP zählt – wegen der vielen Managementwechsel/-probleme – nicht unbedingt zu den stärksten Anbietern Europas, aber allzu viele Optionen hatte Amazon nicht, nachdem Vente-Privée als der mit Abstand attraktivste Übernahmekandidat mehrfach abgewunken hat”, fasst Jochen Krisch von Exciting Commerce die Übernahme zusammen. Für den deutschen Primus brands4friends (www.brand4friends.de), der kürzlich wegen massiver Fehler in der Buchhaltung im Fokus des Interesses stand, wird die Lage immer schlechter. Diverse europäische Konkurrenten sind inzwischen nicht nur besser aufgestellt als das deutsche Start-up , sondern es sind inzwischen auch etliche Exitkanäle zu. Die Berliner müssen nun schleunigst ihre Hausaufgaben machen und wieder ordentlich Gas geben – und vor allem expandieren. Dabei wäre es vermutlich sinnvoll, in Länder zu gehen, in denen noch kein harter Verdrändungswettbewerb in Sachen Shoppingclubs tobt.
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