Jetzt kommt HONGi

Noch ein Matratzen-Start-up! Und zwar ein “Anti-Casper”

"Wir haben uns eineinhalb Jahre Zeit für die Entwicklung genommen, um wirklich eine Produktinnovation bieten zu können. Wir punkten mit einem starken Team, das Erfahrung im Matratzen-Business sowie in den Bereichen E-Commerce und Branding mitbringt", sagt HONGi-Macher Peter Leyhr.
Noch ein Matratzen-Start-up! Und zwar ein “Anti-Casper”
Donnerstag, 12. Januar 2017VonAlexander

Es gibt bereits eine recht große Anzahl an Matratzen-Start-ups – etwa Bruno, buddy, Casper, Emma, eve, Filip Lenz, Grafenfels und muun. Dennoch wagt sich mit HONGi nun ein weiteres Matratzen-Start-ups auf den Markt. Warum aber braucht die Welt noch ein Matratzen-Start-up? “Weil sich aktuell alle Anbieter auf ein One-Fits-All-Modell konzentrieren, das im E-Commerce ohne die Möglichkeit des Probeliegens unweigerlich zu hohen Retouren führt. Hier setzt HONGi mit einem Online-Konfigurator an: Durch die Abfrage von persönlichen Daten wie Größe, Alter und Schlafposition oder Allergien wird für jeden Kunden die maßgeschneiderte Matratze ermittelt”, teilt das Unternehmen mit.

Hinter HONGi stecken unter anderem Peter Leyhr und Felix Wunderwald. “Neben den personalisierten und auch nachträglich veränderbaren Matratzen spielt Crossselling eine große Rolle: Im nächsten Schritt bieten wir zum Beispiel für die jeweils bevorzugte Schlafposition abgestimmte Kissen an”, erklärt Leyhr das Konzept hinter HONGi. Der Wettbewerber Filip Lenz will dem Neueinsteiger das Feld aber nicht kampflos überlassen. Seit Mitte Dezember können Filip Lenz-Kunden ihre Matratze ebenfalls individuell anpassen lassen.

“Damit hebt sich das 2015 gegründete Start-up von der Konkurrenz ab, die bisher keine Rücksicht auf die individuelle Körperform, Gewicht und Präferenzen der Kunden genommen hat”, teilt das Unternehmen mit. Filip Lenz wurde 2015 von Constantin von Polier, Tareq Fadai, Richard Monje und Jussi Savolainen in Berlin gegründet. Neben individualisierbaren Matratzen, die in Deutschland hergestellt werden, bietet das Start-up zudem schon “ein ebenfalls konfigurierbares Kissen an”.

“Am ähnlichsten ist uns Muun”

Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht HONGi-Macher Peter Leyhr über Fachbegriffe, Branding und Schwangerschaften.

Welches Problem wollen Sie mit HONGi lösen?
Bisher galt beim Matratzenkauf: Qualifizierte Beratung offline versus Überforderung bzw. nicht ausreichende On-Fits-All Lösungen online. Wir wollen qualifizierte Beratung online bringen, ohne den Interessenten mit Fachbegriffen zu überfordern. Die Matratze soll sich den Anforderungen des Kunden anpassen und nicht umgekehrt. Bei uns geht es um Menschen und nicht nur um Matratzen. Wir sehen uns als Dienstleister und nicht als Anbieter.

Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet HONGi ein Erfolg?
Wir haben uns eineinhalb Jahre Zeit für die Entwicklung genommen, um wirklich eine Produktinnovation mit Kundennutzen bieten zu können. Wir punkten mit einem starken Team, das Erfahrung im Matratzen-Business sowie in den Bereichen E-Commerce und Branding mitbringt. Dieser Erfahrungsschatz geht weit über den, der meisten Start-ups hinaus. Wir zeichnen uns unter anderem verantwortlich für Brandingkampagnen von IKEA, Online Marketing Aufbau bei Rocket Internet und Etablierung der Premium Matratzenmarke SileoWelle in der DACH-Region.

Wer sind Ihre Konkurrenten?
Wir positionieren uns als Anti-Casper, daher ist der Hauptkonkurrent schnell gefunden. Am ähnlichsten ist uns Muun, deren Matratzen zwar veränderbar sind, aber nicht individuell nach den Bedürfnissen der Kunden produziert werden.

Wo steht HONGi in einem Jahr?
Wir etablieren HONGi am Markt und bauen eine globale Marke auf. Ziel ist es, in Deutschland drittgrößter Online-Matratzenanbieter zu sein – hinter Emma und Casper – und in den USA streben wir den fünften Platz an – hinter Casper, Leesa, Saatva, Taft&Needle.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.