Gastbeitrag von Marco Adelt
So können Gründer Mitarbeiter glücklich machen
“Flache Hierarchien und lockere Arbeitsatmosphäre.” Das klingt doch nach einem guten Arbeitsplatz, oder? Eine Tätigkeit in einem Start-up reizt immer mehr Bewerber, denn der Traum bei etwas Neuem von Anfang an mitzuwirken, sieht manch einer als den perfekten Start in die Karriere. Start-ups sind cool, bieten schnelle Aufstiegschancen und überzeugen mit ihrem Startup-Charme. Doch viele behaupten der Schein trügt und hinter den vielen bunten Post-its und Club-Mate bis zum Umfallen, stecken nur harte Arbeitstage und eine schlechte Bezahlung.
Erst einmal geht es ums Überleben
Als Start-up gilt es, schnellstmöglich Kunden zu gewinnen, das Produkt zu verbessern und gute Kennzahlen an Investoren zu liefern. Es geht ums “Überleben”. Das klingt nach harter Arbeit und dafür muss einiges getan werden. Doch darunter müssen die Arbeitszeiten nicht zwangsläufig leiden: Für unsere 30 Mitarbeiter startet der Arbeitstag spätestens um 9:00 Uhr und endet in der Regel gegen 18:00 Uhr – eigentlich ein relativ normaler Arbeitstag, den auch Arbeitnehmer in anderen Branchen haben. Doch es gibt einen Unterschied: Die finanziellen Ressourcen sind in einem Start-up insbesondere in der Anfangsphase limitiert. Daher muss an vielen Ecken gespart und mit Geldern vorsichtig umgegangen werden. Das spiegelt sich in der Bezahlung nieder: Weihnachtsgeld gibt es in den meisten Start-ups nicht und auch sonst fallen die Benefits eher schlicht aus. Dennoch kann ein Start-up Anreize schaffen, gute Mitarbeiter zu finden und halten zu können. Die Mittel hierfür sind gar nicht so schwer.
Warum Start-ups mit den großen Unternehmen mithalten können
Viele große Firmen können mit einer eigenen Kantine, eigenen Kindergarten oder auch einem Fitnessstudio für ihre Mitarbeiter punkten. Wenn ein Unternehmen die finanziellen Mittel hierfür einsetzt, profitieren die Mitarbeiter und gleichzeitig zeigt es unternehmensseitig die Wertschätzung für die Mitarbeiter.
Natürlich kann für die eigene Karriere eine Festanstellung in einem großen Unternehmen eine große Chance sein. Doch der regelmäßige Aufstieg und die Gehaltserhöhung ist auch dort nicht garantiert und man bleibt nur ein kleiner Fisch im großen Teich.
In Start-ups gibt es hingegen das so genannte Startup-Feeling – arbeiten auf der Couch, im Gang, via Skype. Diese lockere Arbeitsatmosphäre fehlt großen Firmen oftmals. Start-ups sind zudem bekannt für ihre flachen Hierarchien. Ob CTO, Praktikant, Festangestellter oder Werkstudent – egal! Alle arbeiten auf Augenhöhe zusammen, können Vorschläge einbringen, um diese dann auch umzusetzen.
Start-ups arbeiten schnell und müssen in kürzester Zeit Erfolge vorweisen, daher ist die Arbeit im Team gleich doppelt wichtig. Die meisten Start-ups arbeiten in einem Großraumbüro – das verkürzt die Arbeitswege und stärkt das „Wir-Gefühl“. Auch bei uns sitzen Tech, Marketing und Operations in einem Raum. Auch wenn es daher mitunter laut zugeht, hat das den Vorteil, dass jeder etwas vom anderen mitbekommt.
Als Geschäftsführer kann man hier schneller bei Problemen reagieren und bekommt alles vom Tagesgeschäft mit. Es geht nicht darum die Mitarbeiter zu kontrollieren, sondern mit ihnen gemeinsam Erfolge zu erreichen und mit ihnen auf einer Ebene zu arbeiten. Ein enge Zusammenarbeit alleine machen den Startup-Charme aber noch nicht aus.
Benefits, die Start-ups anbieten
Mitarbeiter in Start-ups bei Laune zu halten, kann so einfach sein. Mit ein bisschen Kreativität sind die schnell gefunden und machen Spaß und kosten zudem wenig. Obst, Snacks und Drinks sind in den meisten Start-ups längst fester Bestandteil der Firmenphilosophie. Aber Benefits können weiter gehen. Einige Beispiele: Wimdu bietet seinen Arbeitskräften einen jährlichen Reisegutschein und Deutschkurse für internationale Mitarbeiter an. Bei N26 oder auch Vaamo kann hingegen zur Mittagspause eine Runde Tischkicker gespielt werden. Bei uns gibt es auch immer wieder verschiedene Team-Events, darunter Lasertag spielen oder Wochenendtrips. Bei vielen Start-ups verwandelt sich das Büro täglich für eine kurze Zeit in ein Nerf-Gun-Schlachtfeld.
Absicherung der Mitarbeiter
Wir ist einem Mitarbeiter-Benefit der Versicherungsbranche treu geblieben: Wir bieten den Mitarbeitern eine betriebliche Altersvorsorge an. Verantwortung für Mitarbeiter – und auch für deren finanzielle Zukunft – zu übernehmen gehört zur Führung eines Unternehmens dazu. Mit einer betrieblichen Altersvorsorge bietet man nicht nur den Mitarbeitern die Möglichkeit einer finanziellen Vorsorge, sondern steigert die Motivation und das Wohlbefinden. Man kann damit ausdrücken: “We care about your future”. Als Arbeitgeber kann man zudem bei den Sozialversicherungsbeiträgen sparen. Die Geschäftsführer haben sich dafür eingesetzt, dass auch der administrative Teil einfach und unkompliziert ausfällt. Diese Art von betrieblicher Vorsorge bieten wir auch anderen Start-ups an.
Über den Autor
Marco Adelt ist Mit-Gründer und Geschäftsführer bei Clark. Als Managementberater hat er in mehr als 50 Projekten Versicherer und Finanzvertriebe in ihrer strategischen Weiterentwicklung begleitet.
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