Strategiewechesel bei exxplain.com

Die Präsenz auf der next08 “hat uns enorm gepusht”, sagt exxplain-Gründer Falk Kähny. Auf der Hamburger Großveranstaltung produzierte die Plattform für Videotrainings die über 60 Vorträge und übernahm auch das Video Streaming. Für […]

Die Präsenz auf der next08 “hat uns enorm gepusht”, sagt exxplain-Gründer Falk Kähny. Auf der Hamburger Großveranstaltung produzierte die Plattform für Videotrainings die über 60 Vorträge und übernahm auch das Video Streaming. Für exxplain ein Erfolg: Eigenen Angaben zufolge verdreifachte sich der Traffic im Nachklapp. Nicht alle sind geblieben, aber immerhin “haben wir nun 50 Prozent mehr User”, sagt Kühny zufrieden, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Zuvor dümpelte die Multimedia-Akademie mit Sitz in Schriesheim (bei Heidelberg) eher lautlos vor sich hin. Das Konzept schien nicht aufzugehen: Gestartet war exxplain (www.exxplain.com) als “Plattform für praxisorientierten Erfahrungsaustausch in Business- und IT-Themen.” In kostenpflichtigen Videokursen referierten Experten über kaufmännische Themen. Für ihre Filmchen konnten die Anbieter zudem Geld verlangen – davon machten allerdings wenige Gebrauch. “Das große Geld ließ sich damit leider nicht machen”, sagt Kähny rückblickend. Man wollte an der Vermittlungsprovision verdienen.

Die Herstellung der Videos wird kostenpflichtig

Nun wagen die Gründer im wahrsten Sinne eine 180 Grad Wende und versuchen sich an einem neuen Monetarisierungsmodell. Künftig zahlen nicht mehr die User für die Nutzung eines Videos, sondern die Herstellung der Videos ist kostenpflichtig. Je nach Länge des Videos bewegen sich die Preise im Rahmen zwischen 299 bis 599 Euro – inklusive der medialen Nachbereitung, Hosting und Vermarktung.

“Die Berater können dadurch ihre virtuelle Visitenkarte aufpolieren und sich als Experten qualifizieren”, sagt Kähny. Die Filme können nämlich nicht nur auf exxplain eingebunden werden, sondern als White-Label-Lösung auch auf der eigenen Homepage der Berater. Die nächsten Schritte werden nun sein, mit diesem Strategiewchsel vermehrt Aufträge zu aquirieren. Gleichzeitig steht die Suche nach einem Investor ganz oben auf der Agenda. Denn bislang ist das Start-up weiterhin rein eigenfinanziert.

Artikel zum Thema:
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Christina Cassala

Christina Cassala, Redakteurin bei deutsche-startups.de, war schon zu ihren besten Uni- Zeiten in den 90er Jahren journalistisch tätig. Gleich nach dem Volontariat arbeitete sie bei einem Branchenfachverlag in Hamburg, ehe sie 2007 zu deutsche-startups.de stieß und seither die Entwicklungen der Start-up Szene in Deutschland mit großer Neugierde beobachtet.