Gründeralltag

“Eine großartige Unternehmenskultur wirkt anziehend”

"Die ersten Mitarbeiter kommen meistens aus dem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis. Die nächsten Mitarbeiter aus dem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis der neuen Kollegen. Irgendwann sind die diese Quellen allerdings erschöpft", sagt Steffen Wicker von Homeday.
“Eine großartige Unternehmenskultur wirkt anziehend”
Mittwoch, 21. Dezember 2016VonAlexander

Jedes junge Unternehmen, das rasant wachsen will, braucht gute Mitarbeiter. Diese zu finden, ist nicht immer einfach. Doch wie findet man die passenden Mitarbeiter für sein Start-up? Wir haben fünf Gründerinnen und Gründer genau danach gefragt. Danke für die ehrlichen Antworten an Antonia Albert, Careship, Moritz Grumbach, Gastrozentrale, Sven Hock, Service Partner One, Doreen Huber, Lemoncat, und Steffen Wicker, Homeday.

Wie findet man die passenden Mitarbeiter?

Es spricht sich schnell herum, wenn eine ehrliche und faire Company als Innovator einen Markt umkrempelt. Das macht es sicherlich leichter, gute Mitarbeiter zu finden. Eine großartige Unternehmenskultur mit vielen Team-Events und einer tollen Arbeitsatmosphäre, in der alle zusammen an einem Ziel arbeiten und sich viele auch abseits der Arbeit gut verstehen – das wirkt auf viele anziehend.
Sven Hock, Service Partner One

Die ersten Mitarbeiter kommen meistens aus dem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis. Die nächsten Mitarbeiter aus dem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis der neuen Kollegen. Irgendwann sind die diese Quellen allerdings erschöpft. Bei Homeday rekrutieren wir inzwischen aber auch viel über die klassischen Kanäle – Stellenportale, Direct Search und Veranstaltungen – und arbeiten häufig mit Studenten, die für ein Praktikum zu uns kommen, als Werkstudent bleiben und nach Ende des Studium Vollzeit bei uns einsteigen. Gerade dabei haben beide Seiten Zeit sich gegenseitig kennenzulernen.
Steffen Wicker, Homeday

Die wichtigste Frage, die sich jeder Gründer stellt. Erstens: Bekanntenkreis und Facebook. Zweitens: Linkedin. Drittens: Ausschreibungen in Gründer- oder Anzeigenportalen. Besser viel Zeit in HR investieren als aus der Not jemand Unpassenden anzustellen – jeder im Team muss an die Vision glauben und gut ins Team passen – vom CTO bis zum Praktikanten.
Antonia Albert, Careship

Mit sehr viel Ausdauer und hunderten von Gesprächen. Am wichtigsten ist es keine Kompromisse zu machen. Auch dann nicht, wenn man langsam verzweifelt.
Doreen Huber, Lemoncat

Bei uns wurde jeder über persönliche Netzwerke rekrutiert. Headhunter, die uns immer noch irgendwelche JAVA Entwickler andrehen wollen, werden zum persönlichen Gespräch im Schlachthof eingeladen.
Moritz Grumbach, Gastrozentrale

Die befragten Gründer im Kurz-Portrait: Antonia Albert gründete mit Careship ein Plattform zur Vermittlung von Betreuungskräften. Moritz Grumbach gründete mit Gastrozentrale ein Unternehmen rund um Gastronomieeinrichtungen. Sven Hock gründete den B2B-Dienstleister Service Partner One. Doreen Huber, ehemals Delivery Hero und Springstar, gründete mit Lemoncat einen Catering-Vermittler. Steffen Wicker gründete das PropTech-Start-up Homeday.

Passend zum Thema: “25 Dinge, die Start-ups Mitarbeitern so bieten (müssen)“, “Die passenden Leute klopfen selten direkt an die Tür“, “Bei trivago kommen/gehen die Mitarbeiter wie sie wollen“, “Gute Mitarbeiter muss man jagen und überzeugen” und “So gewinnt man ohne Geld die besten Mitarbeiter“.

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Foto (oben): Shutterstock

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.