#5um5
“In Realität ist es noch anstrengender als gedacht”
Unsere Rubrik “5 um 5” liefert jeden Tag um Punkt 5 Uhr insgesamt – wer hätte das gedacht – 5 wissenswerte Fakten, bahnbrechende Tipps oder hanebüchene Anekdoten rund um ein startupaffines Thema. Heute geht es um: 5 Fragen an Daria Mai, die mit Paleo Jerky einen Powersnacks aus Fleisch gründete.
Wie sieht Ihr ganz normaler Start-up-Arbeitsalltag aus – von früh bis spät?
Zwischen 7.30 und 8.30 komme ich ins Büro, checke unsere Zahlen und mache mich dann an Denkaufgaben oder solche, die Kreativität und Ruhe erfordern, bevor es laut und busy im Büros wird. Ab ca. 10 Uhr bearbeite ich Emails, bespreche to do`s mit dem Team und arbeite meine eigenen To do`s ab. Nach dem Lunch stehen oft Meetings an mit dem Team, externen, Verkaufsgespräche etc. Soweit die Theorie. In der Praxis sieht jeder Tag komplett anders aus und ist kaum planbar. Das macht es ja spannend. Bis circa 20 Uhr bin ich meist im Büro, danach wird wenn nötig von zu Hause weiter gearbeitet. Ich bin aber kein Freund davon, bis Mitternacht im Büro zu sitzen. Dann kriege ich das Gefühl, neben der Arbeit kein Leben mehr zu haben. Keine Option.
Was hätten Sie gerne vor der Gründung gewusst?
Wie emotional anstrengend der Alltag ist. Das weiß man vorher, aber in Realität ist es noch viel anstrengender als gedacht.
Was war der lehrreichste bzw. der beste Fehler, den Sie gemacht haben?
Sich Fehler und missglückte Experimente zu sehr zu Herzen zu nehmen und als persönliche Misserfolge zu bewerten. Tue ich immer noch, versuche aber, das abzustellen.
Was würdest Du bei Deinem nächsten Start-up anders machen?
Mir von vorneherein gute Sparring Partner suchen und externe Mentoren, die nichts mit der Firma zu tun haben und daher komplett unvoreingenommen Tipps geben können. Oft kommen dabei richtig gute Ideen rum, denn so ein komplett anderer Blickwinkel ist nur schwer intern zu finden.
Wie wichtig und bindend ist ein Businessplan?
Eine gute Richtlinie, bis die Annahmen getestet und für ungültig erklärt wurden. Irgendeinen roten Faden braucht es aber und es hilft, immer wieder mal den Businessplan anzusehen und sich daran zu orientieren, was man sich mal Schlaues überlegt hat. Meistens stecken mehr gute Ideen in so einem Plan als man denkt und in der Retrospektive wundert man sich, was für gute Einfälle man beim Schreiben des Plans damals doch hatte.
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