Curated Investing
nextmarkets – der unbekannte FinTech-Hit aus Köln
Das Kölner Start-up nextmarkets trat bisher kaum in Erscheinung. Erst seitdem PayPal-Mitgründer und Facebook-Investor Peter Thiel in das FinTech-Start-up investierte, steht das junge Unternehmen, eine Lern- und Ausbildungsplattform für die Börse, weltweit im Mittelpunkt. Das Start-up wurde von den Brüdern Manuel und Dominic Heyden gegründet, die bereits die Social-Trading-Plattform ayondo ins Leben gerufen und verkauft haben.
“Wir kennen uns ja bereits ein paar Jahre, verstehen uns hervorragend und arbeiten bereits länger zusammen. Dabei haben wir völlig heterogene Skills. Er ist der Ingenieur in der Familie und ich der BWLer. Das macht vieles einfacher”, sagt Manuel Heyden zur Zusammenarbeit mit seinem Bruder. Bei nextmarkets geht es darum, Privatanlegern die Börse zu erklären. Dies übernehmen sogenannte Börsen-Coaches. Somit kombiniert nextmarkets die Trendthemen E-Learning und FinTech unter einem Dach.
“Wir möchten eines der größten Probleme der Menschheit lösen”
Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht nextmarkets-Macher Manuel Heyden über irrationales Verhalten, Brötchen und Statistik.
Welches Problem wollen Sie mit nextmarkets lösen?
Wir möchten eines der größten Probleme der Menschheit lösen: Das irrationale Verhalten von Privatanlegern an der Börse. Wir Menschen leiden leider unter Verhaltensanomalien wie Angst, Gier und Überheblichkeit, wenn es darum geht an der Börse zu agieren. Verschiedene verhaltensökonomische Kapitalmarktstudien zeigen uns, dass 80 % aller Privatanleger nach Abzug der Transaktionskosten Verluste erleiden. Und Privatanleger fallen leider immer wieder in dieselben mentalen Falltüren wie z.B. den Dispositionseffekt. Gewinne werden dabei schnell realisiert und Verluste lange laufen gelassen. Daher wollen wir, dass Privatanleger in Zukunft nicht mehr auf sich alleine gestellt sind, sondern regelrecht an die Hand genommen werden. Dazu stellen wir ihnen soggenante Coaches an die Seite. Daher auch der Begriff „Curated Investing“. Wir kombinieren dabei letzten Endes eine innovative E-Learning-Technologie mit einer Handelsplattform.
Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet nextmarkets ein Erfolg?
Wir kombinieren eine innovative Idee mit einem fairen Geschäftsmodell, so dass eine Win-Win-Situation entsteht. Wenn ein aktiver Privatanleger vor der Frage steht, ob er auf sich alleine gestellt an der Börse handeln sollte, oder mit Hilfe unserer Coaches, die seit teilweise mehr als 20 Jahren ihre „Brötchen“ damit verdienen, dann wird er sich für unsere Plattform entscheiden, denn er wird schnell merken, dass seine Erfolgsaussichten mit nextmarkets deutlich höher sind. Das heißt nicht, dass unsere Coaches nicht auch mal einen Verlust-Trades machen. Die gehören einfach dazu. Am Ende zählt die Statistik.
Wie wollen Sie Geld verdienen?
Wir haben zwei „revenue streams“. Auf der einen Seite bieten wir die Coaches im Abonnement an, welches problemlos monatlich gekündigt werden kann. Dabei kann der Kunde die Coaches einzeln buchen (Basic-Paket) oder einfach alle zusammen (Premium-Paket). Darüber hinaus werden wir den Handel mit Echtgeld zu sehr günstigen Konditionen ermöglichen, so dass wir ein interessantes, transaktions-basiertes Geschäftsmodell haben. Momentan kann jeder registrierte Kunde ja bereits mit einem Demokonto und 10.000 Euro „Spielgeld“ üben.
Wer sind Ihre Konkurrenten?
Im Prinzip sind das alle Anbieter im Bereich der Börsenausbildung und der Börsenbriefe. Dies ist ein sehr fragmentierter Markt mit vielen kleineren Anbietern, die ihren Kunden bspw. Börsenschulungen über Webinare anbieten. Wir wollen jetzt die globale E-Learning-Plattform für die Börse werden.
Wo steht nextmarkets in einem Jahr?
In den kommenden zwölf Monaten werden noch einige größere Produkt-Innovationen kommen und wir werden nextmarkets sukzessive in Europa und anschließend weltweit ausrollen.
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