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Wingly: Ein BlaBlaCar für Flugbegeisterte
Das Gründerteam von Wingly besteht aus Lars Klein, Bertrand Joab-Cornu und den Privatpiloten Emeric de Waziers. Die drei gründeten die Mitflugzentrale im vergangenem Jahr in Frankreich. Alle drei kamen auf unterschiedlichem Wege auf die selbe Idee und letzten Endes zusammen. “Gemeinsam möchten wir die Luftfahrt demokratisieren”, so das Trio. Fliegen soll mit Wingly für jeden möglich sein.
So können Nutzer zum Beispiel schon für 75 Euro von Hamburg nach Sylt fliegen. Also nie wieder Stau auf dem Weg zur Ostsee. Namhafte Business Angel Investoren wie Felix Haas, Thibaud Elziere und Charles Cabillic stehen hinter Wingly. Experten aus der Luft- und Raumfahrtindustrie haben ebenfalls bereits in das Start-up investiert. “Gemeinsam mit allen Partnern wird die neu gewonnene Erfahrung verwendet, um die Expansion von Wingly weiter voran zu treiben”, sagt Klein.
“Die meisten Leute denken noch heute, dass das Fliegen den Reichen vorbehalten ist”
Im Mini-Interview mit deutsche-startups.de spricht Wingly-Mitgründer Lars Klein über schwache Konkurrenz, Business Angels und Investoren.
Welches Problem wollen Sie mit Wingly lösen?
Wingly ist eine Mitflugzentrale und verbindet Privatpiloten mit Mitfliegern. Man kann günstig von A nach B fliegen, oder wie es die Mehrheit macht: einen schönen Rundflug genießen. In den letzten Jahren ist die Anzahl an Flugstunden und Piloten in Europa gesunken. Nicht zuletzt wegen steigenden Kosten für Flugzeugmiete, Benzin etc. Das greifen wir auf, indem wir dem Piloten die Möglichkeit geben, bis zu 75 % der Kosten einzusparen, können wir die ganze Aktivität beschleunigen. Für das gleiche Geld kann plötzlich dreimal mehr geflogen werden. Das kommt dem Piloten, dem Verein, Vermieter aber auch dem Passagier durch preiswerte Flüge zu gute. Alle profitieren davon.
Jede Woche entstehen dutzende neue Start-ups, warum wird ausgerechnet Wingly ein Erfolg?
Wir bringen eine Aktivität, die es schon seit jeher „offline“ gab, ins Internet – und das mit hoher Nutzbarkeit. Die meisten Leute denken noch heute, dass das Fliegen den Reichen vorbehalten ist. Dieses Klischee wollen wir aufräumen. Durch hohe Transparenz, gerade in Sachen Informationspolitik, zeigen wir den Leuten, was die Private Aviation zu bieten hat. Allein in den ersten drei Monaten hier in Deutschland konnten wir über 5.000 Nutzer und 500 Mitflieger einsammeln. Das bestätigt uns den Trend.
Wer sind Ihre Konkurrenten?
Europaweit haben wir mehrere Anbieter, die etwas ähnliches praktizieren. Interessanterweise sind alle zum gleichen Zeitpunkt auf den Markt gegangen. Wir konnten uns klar absetzen, sei es mit guter Kommunikation oder mehr Aufklärung. Bereits heute haben wir insgesamt mehr Nutzer und Flieger als alle Konkurrenten zusammen.
Wie wollen Sie Geld verdienen?
Klassisch, wie viele Sharing Economy Seiten: mit einer kleinen Service-Gebühr. Wie hoch diese sein wird und wann wir sie einführen ist noch offen, es wird aber auf jeden Fall noch in diesem Jahr sein und keinen signifikanten Einfluss auf die Preise haben.
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