Erdbeerlounge listet Sahneschnitten
Äußerst fruchtig geht es bei der noch jungen Frauenplattform Erdbeerlounge (www.erdbeerlounge.de) zu. Gleich auf der Startseite fallen diverse leckere Erdbeeren ins Auge. Inhaltlich lässt sich die optisch sehr gelungene Website (einzig die Schrift unter dem Logo kann man kaum lesen) am besten als eine bunte Mischung aus redaktionellem Frauenmagazin, Community und Spaßsite beschreiben. Neben Star-, Mode- und Beauty-News finden Nutzerinnen in der Erdbeerlounge viele kleine Spielereien in Form von Abstimmungen, Tests und Umfragen. Drumherum haben Gründerin Stephanie Staar, die bereits netmoms aus der Taufe hievte, und ihr sechsköpfiges Team eine kleine Community gestrickt. Zu den Investoren der Erdbeerlounge gehören Oliver Samwer, Holtzbrinck Ventures (beide auch an deutsche-startups.de beteiligt), Michael Schwetje, Stefan Morschheuser, Oliver Jung und Lukasz Gadowski.
“Wir wollten etwas erschaffen, an dem wir selbst Spaß haben”, sagt die hochschwangere Staar, die sich bereits seit mehreren Monaten intensiv um ihr neues Projekt Erdbeerlounge kümmert. “Herausgekommen ist eine virtuelle Lounge mit großer Talk-Ecke, Promi- und Beautymagazinen auf jedem Sessel, Sahneschnitten zum Kennenlernen, Fröschen und Prinzen zum Begutachten, einem Beichtstuhl für die Sünden und weiteren Überraschungen, die hoffentlich zum Ausprobieren und Mitmachen einladen”, sagt Staar. Bei netmoms hat Staar sich inzwischen aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, mischt aber in repräsentativer Form weiter bei der Mütter-Community mit.
Vor allem Verlage buhlen um die Zielgruppe Frauen
Zielgruppe der Erdbeerlounge sind vor allem junge Frauen. Wobei die Seite vermutlich eher Nutzerinnen anspricht, die sich in der Welt von Carrie Bradshaw und “Sex and the City” bewegen als Leserinnen von klassischen Frauenmagazinen. Rubriken wie “Sahneschnitten“, in der Frauen interessante Single-Männer vorstellen können, belegen dies eindrucksvoll. Nun muss diese Zielgruppe die neue Plattform nur entdecken. Staar und ihre Erdbeermädels müssen sich dabei auf einen harten Fight einstellen, denn das Frauensegment ist extrem umkämpft. So kaufte die Axel Springer AG kürzlich die paneuropäische Frauenplattform auFeminin.com, die in Deutschland mit der Marke goFeminin.de (www.goFeminin.de.de) vertreten ist. Burda schickte die Frauen-Community beQueen (www.bequeen.de) ins Rennen und engagierte sich zudem beim amerikanischen Frauen-Netzwerk Glam (www.glam.com). Daneben sind zahlreiche Printmagazine ebenfalls mit Webablegern im Netz vertreten – wobei diese ihr Potenzial meist nicht ausschöpfen.
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