Gastbeitrag von Nadine Meya
Kommunikation – zum Überleben innovativer Ideen
Erfolgversprechende Geschäftsideen gibt es viele, vor allem im Startup-Mekka Berlin. Doch warum kennt keiner außerhalb der Szene die innovativen Dienstleistungen und Produkte der kreativen Jungunternehmer? Ein Grund ist die fehlende Kommunikation der Ideen. Gastbeitrag von Nadine Meya.
Ein lauter, überfüllter Raum und viele fantastische Ideen. Wer in der Startup-Szene unterwegs ist, weiß wie viele innovative Dienstleistungen und Produkte in den immer beliebteren Co-Working-Spaces herumwabern und ins scheinbar Unendliche wachsen, bis sie letztendlich wie eine Seifenblase zerplatzen. Wer die besagten Orte nicht kennt, der wird von diesen Ideen oftmals nur noch ein Rauschen vernehmen und das aus gutem Grund.
Eine gute Idee, ein ambitionierter Unternehmer und…ja, was denn eigentlich? Was ist letztendlich ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg eines aufstrebenden Unternehmens? Fest steht, es gibt kein Patentrezept. Dennoch, es gibt gewisse Zutaten, die nicht fehlen dürfen: Networking, Marketing, ein durchdachter Finanzierungsplan, Engagement, Hingabe, ein bisschen Glück, aufgeweckte Geister, visionäre Programmierer und nicht zu vergessen! eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit – denn nur so werden auch diejenige, die nicht in der Szene unterwegs sind, von den innovativen Dienstleistungen und Produkten erfahren und diese in Anspruch nehmen bzw. kaufen. Langfristig kann keine Idee überleben, die nicht auch mit der Außenwelt kommuniziert wird.
Die Treiber Zeit und Geld
Die Arbeit in der Startup-Szene wird von zwei Faktoren maßgeblich geprägt: wenig Zeit und wenig Geld. Da ist es kein Wunder, dass man, wenn man sich in der Startup-Szene umschaut, auf ausgedehntes Online-Marketing trifft – und das ist auch richtig! Hier scheint sich der Einsatz der kostbaren Zeit auszuzahlen. Was die meisten jedoch nicht bedenken, ist, dass die Platzierung bei Google und die Facebook-Anzeige alleine nicht ausreichen, um den Erfolg eines Unternehmens zu steigern und langfristig zu erhalten. Denn wie wahrscheinlich ist es, dass ich durch Zufall bei Google auf ein Unternehmen treffe, das ich eigentlich gar nicht suche. Meist ist die Suche nach bestimmten Dienstleistungen und Produkten bereits vordefiniert. Sie wird bestimmt von dem, was wir kennen oder von den Anbietern, von denen wir in unserer nächsten Umgebung gehört haben. Und wieso soll ich eine neue Dienstleistung in Anspruch nehmen, wenn mir nicht bewusst ist, dass ich überhaupt ein Bedürfnis habe, das ich damit befriedigen kann?
Die Antwort auf all diese Fragen kann durch eine gezielte integrierte Kommunikationsstrategie gegeben werden. Natürlich ist es wichtig, das erwünschte Produkt schnell finden zu können, wenn ich einmal den Wunsch habe, es zu suchen. Doch bis dahin gilt: setze dich von der Konkurrenz ab und mache klar, warum deine Idee das Leben der Menschen revolutionieren wird. Too much? Stimmt, aber genauso läuft Kommunikation. D.h., genauso wichtig wie die innovative Idee ist die innovative Kommunikation dieser, denn so kannst du deine Geschichte erzählen und deine Zielgruppen Teil dieser werden lassen. Zeige ihnen wie du ihr Leben bereichern wirst. Mehr Zeit für Kommunikation wird so zum Erfolgsfaktor deiner Idee und somit deines Unternehmens.
Kommunizieren, Kommunizieren, Kommunizieren…
Am Anfang steht die Analyse deiner Idee, wie unterscheidet sie sich von anderen ähnlichen Ideen und Konzepten? Sollte es sich nicht um ein vollkommen neues Produkt handeln, sind es meist Charakteristiken, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind, die den Unterschied machen. Mit einer Analyse des Marktes kannst du dein Alleinstellungsmerkmal identifizieren und dazu nutzen, dich von der Masse abzuheben. Neben dem Unterscheidungsmerkmal steht dein Ziel, was willst du mit deiner Idee erreichen? D.h. was willst du verändern und wie? Welche Botschaften willst du mit deinem Publikum teilen? Wenn du diese Fragen beantworten kannst, kannst du dich an die Konzeption deiner Kommunikationsstrategie heranwagen. Diese sollte möglichst alle deine Kanäle einbeziehen, die sich natürlich auch über die Definition deines Zieles ergeben. Solltest du es dann bewerkstelligen, die Kanäle erfolgreich mit deinen Botschaften zu bespielen, hast du es geschafft, den ersten Schritt hin zu einer erfolgreichen Kommunikation zu gehen. Den ersten Schritt? Ja, denn nur wer seine Botschaften kontinuierlich in der Öffentlichkeit platziert, kann langfristig am Markt bestehen. Also raus aus den Co-Working-Spaces und rein in die Welt der anderen, denn es sind die Anderen, die am Ende zu einem großen Teil über Erfolg oder Misserfolg und somit letztendlich das Überleben deiner Idee bestimmen.
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Zur Person
Nadine Meya ist PR-Beraterin und hat mit maydia. managing your dialogue ihren Fokus auf die Beratung und Betreuung von Startups gelegt. Alle zwei Wochen findet ihr sie im betahaus Berlin, wo sie eine kostenfreie Beratung anbietet.